Kann ich jetzt konkret keine Quelle angeben, aber broadheads (flachschneidige, widerhakenbewehrte, breite Pfeilspitzen) sind traditionell zur Hochwildjagd eingesetzt worden (und werden es heute noch), weil sie eine stark blutende Wunde verursachen und durch ihr Steckenbleiben auch unterhalten. Dies ist wichtig, weil bei der Bogenjagd in der Regel eine Verfolgung/Nachsuche erforderlich wird und so eine Schweißfährte gewährleistet wird. Sowohl spachtelförmige Querschneider als auch Gabelspitzen bleiben wohl nicht stecken (auch nicht in Bäumen, wenn man z.B. auf einen Marder oder Vogel schießt), was eher für eine Verwendung gegen schwächeres Wild spricht.Original geschrieben von Papierdrache
Kannst du eventuell noch erläutern, woher die Meinung mit dem Niederwild kommt?
Jawohl, ist dabei, allerdings als Jagdspitze einer Hornarmbrust, nicht eines Handbogens.Kann mal bitte jemand in "Maximilian I. von Habsburg - Kaiser, Ritter, Bogenschütze" in Ausgabe 29 der Zeitschrift "Traditionell Bogenschießen" kucken, ob in den Abbildungen dort eine gabel-/sichel-/mondförmige Pfeilspitze mit dabei ist.
Das ist sicher ein wichtiges Argument, dem ich zustimme.Bei Tempus-Vivit war das ungefähre Ergebnis, das die gegabelten Spitzen für eine größere Trefferwahrscheinlichkeit waren. Also Kleinwild und Vögel.
Und Blunts sind für die Jagd auf Tiere in Bäumen da, man will das Tier ja nicht am Baum festnageln, sondern dass es runterfällt. Und wenn man nicht mal das Tier trifft haste ev. 'nen wertvollen Pfeil in der Baumkrone stecken
In meiner usergallerie ist die Abbildung einer Hasenjagd mit Kolbenpfeilen aus dem Jagdbuch von Gaston Phoebus zu sehen. Nachdem Hasen selten auf Bäume klettern

Gruß, horsebow