Snake-Jo hat geschrieben:
@Claus: Ich hatte ja nur die Sitiuation geschildert, nicht meine Analyse. Aber das spare ich mir jetzt, denn ich stimme Dir völlig zu. Mein Fehler war sicher nicht der Weg, sondern der zu hastige, schnelle Weg ohne das Pferd genügend zu beobachten.
@Persephone: Doch, es ging so schnell, die Zügel hab ich nicht mehr packen können und den Sattel auch nicht. Wenn ich den erwischt hätte, wäre ich wohl in irgendeiner Form (hängend, klammernd etc.) oben geblieben, da bin ich Klette.

, Kontrollierter Abstieg: keine Chance.
Aber o.k., ich hab ja den Thread aufgemacht, damit wir aus den Erfahrungen anderer lernen. Zusätzlich zu dem, was Claus schrieb, noch Folgendes, was ich nächstes Mal besser machen möchte:
Im Sattel:
- sofort den Bogen wegschmeissen
- sofort den Sattel packen und nach vorne beugen (die Beschleunigung schmeißt einen nach hinten, da hat man dann keine Chance mehr, lieber über dem Hals hängen und abrollen)
- versuchen, die Balance zu bekommen auch ohne Zügel
Jo,
ich habe immer wieder mal in den Dreck gebissen und hatte den Bogen noch fest in der Hand!
Was Du oben schreibst sind sehr gute Vorsätze, aber in der Situation ist es oft so das es zu schnell geht!
In kritischen Situationen habe ich oft den Bogen zur Seite weg fallen lassen und bin dann NICHT abgestiegen, weil ich es noch geregelt bekommen haben, mittlerweile kann ich den Bogen FRÜHER weg werfen, weil ich sensibler geworden bin und ich bin auch schon etwas länger nicht merh unfreiwillig abgestiegen .... was nichts heißt!
Was ich sagen will: Wir müssen mehr auf das Wesen Pferd achten, dessen Kommunikationsart erlernen. Wir sind die etwas inteligenteren Säugetiere und daher in der Lage deren Kommunikation zu lernen und dann MEHR zu verstehen als allleine das, was das Pferd sagt! das Pferd kann sich darart kommunikativ NICHT auf uns einstellen, es ist einfach zu blöd unsere Sprache zu lernen und ihm fehlen halt auch die anatomisch- physiologischen Voraussetzungen dafür.
Aber wir können.....!
Bogen weg schmeissen ist gut
Sattelanpacken auch
Aber es sind "Therapien", welche ein Symptom behandeln!!!
Wir müssen Ursachenforschung betreiben und aus unserem Wissen daheraus Präventionsprogramme starten.
Wisst ihr, was ich meine?
Es kann nicht darum gehen durch Griff an den Maria-Hilf-Zügel einen Sturz zu verhindern suchen, dessen Ursache (eine Re-Aktio des Pferdes) wir selber waren, weil wir durch unser unreflektiertes Verhalten im Pferd eine Unruhe ausgelöst haben, welche uns dann aus dem Sattel gehauen hat...!!
(Kleine Zwischenbemerkung: Ich bin mal im hohen Bogen von einem Großen Warmblüter geflogen und nachdem ich wieder etwas Atmen konnte (es hatte mich 2 hohe Rippen in der Nähe der WS gekostet) habe ich bemerkt das ich immer noch den (an beiden Seiten abgerissenen! Maria-Hilf-Zügel in der rechten hand hielt....)
Es ist legitim uns schützen zu wollen durch Helm, Schutzweste, Rückenprotektor u.s.f (sog. Hilfszügel gehören NICHT dazu!!).
Aber: (und das sollte meine kleine Geschichte mit dem Maria-Hilf-Zügel zeigen) wir können nicht Versäumnisse in unserer eigenen Kommunikation mit dem Tier kaschieren, indem wir mechanische Hilfen etablieren!!
Wir müssen viel früher ansetzen!
Wir müssen das Pferd so verstehen lernen, dass wir nicht mehr in die Lage geraten es zu überfordern und uns selber in die entsprechenden Abflugpositionen zu wippen.
Und darum ist es eine guite Idee den Bogen weg zu werfen bevor man stürzt (nur sind wir leider oft zu langsam).
Eine noch bessere Idee ist es aber, das Pferd zu auszubilden, das ihm die Anwendung des Bogens auf seinem Rücken keinerlei von uns ungewollte Reaktionen mehr abverlangt- weil es weiß: es ist safe and o.k., was Alpha da oben macht....
Viele von uns die mit Pferden umgehen kennen den Weg, oder können ihn sich vorstellen.
Was oft ein Problem ist: Wir sind zu schnell für ein Pferd, wir überfordern, wir sind körperlich / bewegungstechnisch zulänglich, wir machen 2 oder 3 Schritte zugleich, oder wir machen schritt 5 vor Schritt 2 oder geben dem Pferd nach der (erfolgreich vermittelten Lektion!) Lektion nicht die Zeit den Inhalt ebendieser zu verarbeiten, damit sie als Basis für die nächste dienen kann.....
Hier entsteht die Unruhe, hier entsteht das Durchgehen oder der Seitewärtssprung, der uns aus dem Sattel schiebt...
Gut, wenn man dann eine Schutzweste anhat, ode reinen Helm!
Wichtiger ist es aber, durch gute Ausbildung eben diese Überforderungssituationen zu vermeiden und es nicht so weit kommen zulassen unseren Schädel in den Knitterfreien zu drücken....
Ansonsten schliesse ich mich (wie so oft!) gerne Angela an, spez. an das, was sie zur Ausbildung des Reiters sagt!
@ Grey:
Ich habe irgendwann aufgehört zu zählen wie oft ich schon gesegelt bin!
Mit etwas Nachdenken bekomme ich aber die Knochen noch nummeriert welche ich mir dabei gebroche habe - alle sind wieder geheilt....aber ich habe auch ansonsten schon etwas gelernt - noch nicht genug!!!
Aber wer hat schon genug gelernt....??
Und es steckt ja in allem eben diese Chance!
So, mittlerweile ist es gut hell geworden...und der Kleien schreit schon wieder.... :-)