mein erster bogen...

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amos
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mein erster bogen...

Beitrag von amos »

hi leute

ich bin ein absoluter anfänger :-\  (habe nur das bogenbauerbuch gelesen)

mein bogen ist aus einem 3.4cm durchmesser eschen stamm:

griff                      2.9 cm breit, 3.4 dick
WA anfang          3.4 cm * 2.4
WA mitte              3.3 * 2.0
WA dreiviertel    2.4 * 1.9
WA ende            1.5 * 1.6

total 1.75 cm lang, D-profil

da es mein erster bogen ist, möchte ich ihn nicht allzu stark machen, damit er nicht gerade verbricht, 30 - 35 lbs bei 77cm auszug währen optimal

geht das ???  was muss ich noch verändern, damit es klappt?

vielen dank für eure hilfe, amos

PS: wie und wo soll ich ihn lagern? bitte sagt mir die besten bedingungen.

danke vielmals,  ;) bye
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Ravenheart
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Re: mein erster bogen...

Beitrag von Ravenheart »

HI amos,

gerade Esche kann in SEHR unterschiedlichen Qualitäten vorkommen, daher ist eine Einschätzung des zukünftigen Zuggewichts NUR nach den Maßen fast unmöglich!

Bei den von Dir genannten ist zwischen 30 und 80 # alles drin... je nach Holz eben.

Die Maße scheinen mir aber für Dein Ziel erst mal gut gewählt; dünner geht ja immer noch!

Ich vermute, er wird zuerst im Mittel- bis End- Bereich noch zu steif sein; pass auf, dass Du ihn im griffnahen Viertel nicht gleich überlastest, also schön langsam den Auszug beim Tillern steigern, und steife Stellen rechtzeitig dünner machen, bevor er an schwächeren Stellen Set bekommt!

Ist das Holz bereits trocken?
Wie dick sind die einzelnen Ringe, v.a. der Rückenring?

Rabe
amos
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Re: mein erster bogen...

Beitrag von amos »

@ raven:  danke vielmals für deine Unterstützung!

Das Holz ist bestimmt trocken. Der Rückenring ist genau 1 mm dick  :-\, der dichste ring ist in der mitte mit 2.5 mm. Im schnitt sind die ringe nicht ganz 2 mm dick.

nur noch eine Frage: Wo soll ich den Bogen aufbewahren? Ich habe ihn jetzt in meinem Zimmer. Soll ich ihn legen, stellen, aufhängen?

Vielen dank nocheinmal, amos
Indie12
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Re: mein erster bogen...

Beitrag von Indie12 »

legen/ waagercht aufhängen is gut! aber pass auf, dass er nich zu warm und trocken liegt, also dein timmer könnte schon zu trocken sein.
ein bogen muss sich an die luftfeuchte anpassen können in der er geschossen wird.
trotzdem würde ich eine outdoorlagerung wegen witterung und wurmfraß nicht empfehlen.

rabe sagt , die maße sehen gut aus , ich würd einen möglichst flachen bauch / rücken machen, für die bessere belastungsverteilung. beim D wird der scheitelpunkt des bauches am meisten belastet.
mach ihn bloß nicht zu stark, sonst bekommt er zuviel set (stringfollow) und schießt wie ne schnecke, aber ein bissl mehr als 35, so etwa 40, sind schon noch sicher.

UND GANZ WICHTIG!!!
wenn du ein absoluter anfänger bist: lass dich nich einschüchtern von deinem ersten bogen der dir zerbricht, sondern lassdich davon anspornen und lerne aus deinen fehlern!!!

ach ja, und herzlichen glückwunsch zu deinem entschluss, deinen eigenen bogen zu bauen, du wirst es nicht bereuen!! ( hoffe ich ;D)

Gruß martin
erkläre es mir, und ich werde vergessen;
zeige es mir, und ich werde es mir merken;
lass es mich tun, und ich werde verstehen!  konfuzius
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Ravenheart
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Re: mein erster bogen...

Beitrag von Ravenheart »

Uii-uiii... 1 - 2 mm dicke Ringe ist aber VERDAMMT wenig (bei Esche)!

Da solltest Du 1. so breit wie irgend möglich bauen, die Breite auch weit, also 2/3 bis sogar 3/4 der WA-Länge ab Griff beibehalten und nur das letzte Stück zu den Enden schmaler werden lassen, der alternativ über ein Backing (am besten Rohhaut,  zur Not Leinen) nachdenken!

Und keinesfalls, auch während des Tillerns nie, mehr als 30# ziehen!

Den fertigen Bogen lagerst Du idealer Weise in einem unbeheizten Raum, oder zumindest weit ab der Heizung!
Liegend auf Wandhaltern, wobei die Frage "Bauch oder Rücken unten" von dem Abstand der Auflager abhängt! Ziel ist immer, dass WENN er sich beim Lagern durchbiegt, er dies GEGEN die normale Zugrichtung tut:

Auflager dicht beieinander: Rücken nach unten (Enden "hängen sich runter")
Auflager weit auseinander: Bauch nach unten (Griff "sackt durch").

Rabe
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captainplanet
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Re: mein erster bogen...

Beitrag von captainplanet »

Mein erster Eschenbogen hat ähnlich dünne Jahresringe. Ich habe dem damals zuwenig Bedeutung beigemessen und ihm satte 50# verpaßt. Er hat jetzt mörderisches Set und wirft 70 Meter, was für 50# doch recht dürftig ist. Aber er hat sich gegen alle anfängertypischen Mißhandlungen, die ich ihm angedeien ließ (Nockbrüche und Sehnenrisse) als sehr widerstandsfähig erwiesen, er lebt immer noch. Die Eschenbögen, die mir gebrochen sind, hatten an der Bruchstelle alle Stauchrisse am Bauch. Also Vorsicht wenn Du ein Backing aufklebst!
Bester Rindengrapscher von FC!!!
amos
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Re: mein erster bogen...

Beitrag von amos »

hallo leute

Vielen Dank für eure Hilfe und ermutigungen !!!  :D ist echt flott.

ich werde mir alle eure Ratschläge zu herzen nehmen und melde mich wieder wenn ich weiter bin. (kann noch etwas dauern, viel Arbeit...)

Ist's gut wenn ich ihn in der Garage aufhänge, ungeheitzt, gleiche feuchtigkeit wie aussen. machen ihm die Temperaturschwankungen nix??

tja also, ich meld mich wieder, Amos
Wolfram
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Re: mein erster bogen...

Beitrag von Wolfram »

Das mit dem Aufhängen, wie und wo ist eine Sache. Aber er sollte auch gegen zu schnelle Feuchtigkeitsaufnahme und -abgabe geschützt werden. Das heißt zum Beispiel (wenn er fertig ist) ölen und wachsen oder eine andere Oberflächenbehandlung, die als Diffusionssperre (-bremse) wirkt.

Gruß Wolfram
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Ravenheart
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Re: mein erster bogen...

Beitrag von Ravenheart »

Garage is so ne Sache... Hängt vom "Kleinklima" in der Ga ab... MIR sind in unserer (allerdings recht bodenfeuchten!) Ga schon Sachen schimmelig geworden...

Ungeheizter Flurbereich in dern Wohnung (Keine Außenwand) wäre vmtl. besser... Is doch ein hübscher Wandschmuck!
;D

Rabe
Hagen von K
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Re: mein erster bogen...

Beitrag von Hagen von K »

Hi,

bist Du sicher, dass die Jahresringe nur 1 - 2,5cmm haben?
Das halte ich bei Esche auch für sehr wenig.
Bei einem Durchmesser von 3,4cm (Besenstilstärke) wirst Du zwangsläufig kein flaches Profil hinbringen, da ist dann ein D-Profil die einzige Alternative. Bei Esche halte ich zumindest ein flaches im allgemeinen für besser (geringe Druckfestigkeit).

Würde mich interessieren, was aus Deinem Stave geworden ist, es wäre schön, wenn Du bei Zeiten ein paar Fotos einstellen könntest.

Was die Lagerung angeht, würde ich mir keine Kopfschmerzen machen, schieß den Bogen erst ein paar mal... ;D ;D ;D
Nach den ersten 100 -200 Schuss kannte Dir nen Kopp machen.

Gruß

Hagen
Wenne Mittwoch ?berlebs is Donnerstach!
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Squid (✝)
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Re: mein erster bogen...

Beitrag von Squid (✝) »

Bei so dünnen Ringen würd ich ein Backing als Bruschschutz aufkleben. Aus Leinen  oder Seide z. B.
Mein Häuptling-Dünner-Ring (Esche, Flachbogen, 40 lbs), meine Nr. 1  hatte das gleiche Leiden und der Rabe hat zu nem Backing geraten.... und das Ganze hat sich als gut erwiesen: Er lebt und schiesst trotz massiven Stringfollows (7cm) seit 3 Jahren und hat auch schon viele Tests und Umbauten (Schussfenster, etc.) überstanden.

Leinen bekommste beim lokalen Stoffhändler für wenig Geld, wenn es sich um Reste handelt.
Es ist mir egal ob schon mal jemand sowas gebaut hat.
Ich will ja nicht unken, aber in der überwiegenden Zahl der Fälle geht das schief.
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