wer hätte nicht auch gerne so eine schicke Indianerbehausung für den heimischen Garten, in der man Feuer machen, gemütlich sitzen und schlafen kann....
.... wenn da nicht die horrenden Kosten alleine schon für das Material (Plane, Stangen, usw.) wären....
Wir wollten es wagen und uns den Traum vom Tipi für Materialkosten von deutlich unter 100 Euro realisieren.
Hier und in folgenden Beiträgen, unsere Story auf dem Weg zum indianischen Eigenheim:
"If it can't be done today, don't wait until tomorrow."
P.S.: los osos = (span.) die B?ren
Na da bin ich doch dabei !!! :-)
Aber wehe, einer steht mitten im Film auf
und wirf mein Popcorn um... :motz
Bin schon sehr gespannt !!
Gruß
Falkenstadl
Das teuerste am Tipi ist hierzulande das Cover oder Plane. Nachdem wir auf heimischen Auen keine Bisons jagen können, muss man normalerweise sich so etwas beim Tipihersteller teuer einkaufen. Also musste dieser große Posten durch ein deutlich günstigeres Material ersetzt werden. Durch einen (un-)glücklichen Zufall haben wir hier am Hochrhein nicht nur ein AKW in nächster Nähe (deutlich sichtbarer Kühlturm auf manchen Bildern), sondern auch eine nette Papierfabrik (wozu der arme Rhein nicht alles herhalten muss). Mein Freund Roman (Co-Architekt, Materialsammler und Grundstücksbesitzer) hatte am 'Tag der offenen Tür' dort mitbekommen, das die Bänder der Papiermaschinen alle paar Monate ausgetauscht werden.... Diese Bänder sind aus einem filzartigen Gewebe und extrem reißfest und formstabil. Die Bänder werden normalerweise kleingeschnitten und entsorgt. Mit etwas Überredungskunst überzeugten wir einen der Papiermacher, uns ein entsprechend großes Stück zuschneiden (min. 10m x 4,50m fixe Breite) und es mit dem Stapler auf den Anhänger zu packen.
Zum trocknen breiteten wir es dann einfach auf der Wiese aus.
Kosten 0,- Euro
(excl. kleines Trinkgeld für den kooperativen Papiermacher)
Der zweit wichtigste Teil beim Tipi sind die Stangen.
Hier hatte ich gedacht das wir doch einiges ausgeben müssten um an gutes Material zu kommen.
Pustekuchen. Der lokale Förster machte ein glückliches Gesicht und zeichnete uns zwei dutzend geeignete Bäume (Schwachholz) im nahen Gemeindewald an. Wir hatten ihm dadurch lästige Arbeit abgenommen. Nach wenigen Stunden hatten wir 14 Stangen geerntet und entastet. Diese zu schälen und zu glätten war allerdings eine ganz schöne Plackerei.
Kosten für die Stangen: 0,- Euro
(excl. Benzin für die Motorsäge, sonstiges Werkzeug und Traktor mit Anhänger zum Transport).
Das Lining oder Innenzelt:
Hier hatte ich auf der Suche nach einem Job in den letzten Monaten auch einen Vorstellungstermin bei einem Stoffhersteller. Nach dem Gespräch machte ich einen Abstecher in den Fabrikverkauf und fand dort sehr schönes Rohgewebe (Mischgewebe) zu attraktiven Kilopreisen. Ich erwarb einige Kilo des festen und unbehandelten Gewebes und ein etwas reißfesteres Garn für die Nähmaschine.
Kosten für das Lining: 15,- Euro.
Sonstiges Material:
Schnur/Seil: hier braucht man einiges ....
ca. 40m Sisalkordel zum binden und verspannen
ca. 40m Mischgewebekordel für das Lining
Das Seil hatte Roman schon vor langer Zeit auf großer Rolle gekauft: Kosten ca. 20,- Euro
sonstiges Kleinmaterial:
Ösen, Sattlerfaden und etwas Dispersionsfarbe kommen sicher auch nochmal auf ca. 20,- Euro.
Demnächst die Fortsetzung mit Bildern:
Teil 2 die Plane
Gruß
Fabian
"If it can't be done today, don't wait until tomorrow."
P.S.: los osos = (span.) die B?ren
die Bänder der Papiermaschinen alle paar Monate ausgetauscht werden.... Diese Bänder sind aus einem filzartigen Gewebe und extrem reißfest und formstabil. Fabian
Die "Bänder" sind wohl die Filze. Kann mir nicht vorstellen, daß die wasserdicht sind... Zumal meines Wissens nach der Filz Wasser aus der Bahn zieht und somit der Bahnentwässerung dient. Bin neugierig - erzähl mal! Aus welchem Ort ist die Papierfabrik?
Original geschrieben von los osos
......eine nette Papierfabrik........dort mitbekommen, das die Bänder der Papiermaschinen alle paar Monate ausgetauscht werden.... Diese Bänder sind aus einem filzartigen Gewebe und extrem reißfest und formstabil
Ich habe diese Art von Vliesen in meinem Pferdeauslauf als kostengünstigen Bodenbelag liegen. Total stabil und pflegeleicht, kann sogar mit Hufeisen jahrelang belaufen werden. :-)
Ich hoffe jedoch für das Tipi , dass Deine Bänder nicht wasserdurchlässig sind. ;-)
also wir gehen davon aus das die Aussenhaut nicht 100% Wasserdicht ist. Ähnlich wie bei anderen saugfähigen Geweben werden diese nass und das Wasser fließt z.T. im Gewebe ab. Auch das Gewebe bei regulären Leinwandzelten verhält sich so. Wie gut das Material für ein Tipi ist wird sich durch unseren Versuch zeigen.
Mein Co-Tipi-Architekt und guter Freund, Roman hat unter einigen Stücken dieses Flieses seit 5 Jahren Baumaterialien ganzjährig gelagert und es hat ganz gut funktioniert. Unter anderem sind wir dadurch darauf gekommen das Material für andere Projekte zu verwenden.
Gruß
Fabian
"If it can't be done today, don't wait until tomorrow."
P.S.: los osos = (span.) die B?ren
...wie's weiter geht. Vor allem auf die Dichtheitstests. Kann man da mit Impägniermittel nachhelfen. Essig soll zum Imprägnieren auch gehen. Stimmt das? Dann wäre das auch nicht so teuer wie handelsübliches Imprägniermittel.
Gruß
Falkenstadl
PS: für das Ameisenproblem suche ich immer noch eine Lösung. Wenn mir was einfällt, gebe ich Laut (post)
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