Qualitätsmerkmale eines "guten" Bogens

Fragen zu Boegen zum Bogenschiessen. Keine Fragen zum Bogenbau.
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Vincent_B
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Qualitätsmerkmale eines "guten" Bogens

Beitrag von Vincent_B »

Bitte diese Frage nicht falsch verstehen. Da ich noch neuling im Reich des RobinHoods bin, wage ich es dies mal einfach und direkt zu fragen.

Warum kosten Bögen von 100 Euro bis 1000 Euro ? oder anders: "Was unterscheidet einen guten Bogen von einem "schlechten" " ?

Ist es Gewicht, Verhalten, Look&feel, Geräusch, persönliche Vorliebe, Nostalgie, Verarbeitung, Genauigkeit "?", Komfort ?

Ich habe mir einen Anfäger Recurve-Bogen für 79 Euro gekauft und mein Gefühl bisher sagt mir. Naja, zielt, schießt, trifft. Prima ! Ich kann die Wurfarme austauschen, je nachdem, was ich fühle, was ich an Zug schaffe.

Nun ist meine Frage, wo liegen die Feinheiten, daß - "Wow! Das ist ja echt ein Untschied", begraben...

Vielen Dank im Voraus,
lg,
Vincent

PS: Ich ahne, daß diese Frage nicht mit einer "kurzen" Antwort bedient werden kann...
Bard
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Beitrag von Bard »

Fürn anfang is der billige Recurve gar keine schlechte Wahl. Wenn du mal die Verarbeitung, den Komfort und den Speedvorteil bei gleichem Zuggewicht von nem richtig edlen Bogen gesehen hast fängst du an zu verstehen warum die soviel kosten. Aber du hast völlig recht treffen tut man deswegen auch nicht zwangsläufig besser wenn der bogen auch das 10fache kostet. aber das Auge und die Hand schiessen einfach mit - ausserdem hast du an so nem Bogen deutlich länger ne Freude weil da die Verarbeitung einfach ne ganz andere is. Bei höhren Zuggewichten is das ganze dann auch n bisschen ne Sicherheitsfrage - wer will schon dass ihm sein 70 Pfünder im Vollauszug um die Ohren fliegt weil er billig gebaut war.


MfG Bard ( der nen 700€ Bogen schiesst und sich jedes mal freut wie ein Schnitzel)
Wir sind nicht auf der Welt um so zu sein wie Andere uns haben wollen

Ich kann gar nicht so viel fressen, wie ich kotzen m?chte!

Wo ist die Rose?!?

gepriesen sei das Dreibein...
Vincent_B
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Beitrag von Vincent_B »

sowas in der Richtung dachte ich mir schon. Vielleicht kann man das alles unter "Habitus" zusammenfassen. Was man wahrscheinlich auch nur verstehen kann, wenn man schon auf diversen Bögen Erfahrungen gesammlt hat.
Ich werde für meinen Teil bald mal zu nem Händler fahren und mal verschiedene in die Hand nehmen. Vielleicht erklären sich dann meine Fragen schon beim ersten Spannen eines "hochwertigereren" Bogens.
Das langt mir erstmal als Antwort.
Vielen lieben Dank,

Vincent
Trollmann
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RE:

Beitrag von Trollmann »

Original geschrieben von Vincent_B

...
Ich werde für meinen Teil bald mal zu nem Händler fahren und mal verschiedene in die Hand nehmen. Vielleicht erklären sich dann meine Fragen schon beim ersten Spannen eines "hochwertigereren" Bogens.
Das langt mir erstmal als Antwort.
Vielen lieben Dank,

Vincent
Auch wenn Dir die Antwort bereits langt, trotzdem ein kleiner Kommentar von mir:
ich durfte zum ersten Mal in NB einen Border in die Hand nehmen und ausziehen. Bislang habe ich nur einen Howard Hill Tembo, meinen Eigenbau und einen Haselnussbogen (Ebay-Kauf) gezogen. Wie soll ich es beschreiben? Der Unterschied ist schon in der "Weichheit" des Auszugs deutlich.
Qualität ist bemerkbar und Geiz ist nicht geil (das musste jetzt sein ;-) )

Trollmann
Eibenmann
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Beitrag von Eibenmann »

Da kann man sich nur anschliessen...Ich selbst habe ca. 2 Jahre alles mögliche geschossen. Aber eines Tages, na ja es kam wie es kommen musste, hatte es sooooo ein schöner Bogen (**) auf dem Schiessplatz und ich sofort: *glotzmodus on* ging das Ding befingern. Und schon beim ersten Mal schiessen damit sieht man einfach einen Wahnsinnsunterschied, der Auszug wunderbar weich, der Bogen schnell, hach, was will man mehr. In nächster Zeit hab ich mich dann auch umgesehen nach einem eigenen Bogen, und ich wurde fündig. Ein Border- Auslaufmodell für 300 Euros!!! :D :D :D :) :) :-) :-) :bussi :knuddel (**) und nach ca. zwei Jahren hab ich mir mit viiieel sparen nen Border Rob Roy geleistet. Das ist der Traum. ABER man muss nicht denken ich wär so'n ...na ja, eben.
Ich baue viele Selfbows und die sind, wenn gut gebaut, auch SUUPER! :bussi und erst noch günstig.
Grüsse
Kevin
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Vincent_B
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Beitrag von Vincent_B »

daraus erlese ich folgendes:

Das Spannen des Bogens, also die Leichtgängikeit, die Weichheit und Gleichförmigkeit des Kraftanstieges sind besonders Wichtige Merkmale eines guten Bogens. Vielleicht auch im Verhältniss zu der Schnelligkeit und Kraft, die beim loslassen der Sehne entwickelt wird....

Darauf muss ich mal achten, wenn ich mir mehrere Modelle anschaue !

lg,
vincent
Eibenmann
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Beitrag von Eibenmann »

Hmm, nun ja das stimmt nicht ganz. Anschauen reicht meiner Ansicht nach einfach nicht aus...Schiess, wenn nur irgend möglich, mit dem Teil. Dann siehst du auch, ob der Bogen Handschock hat, ob er Releasefehler verzeiht oder nicht, ob er schnell ist, usw.
Und sonst: denk dran, ein selbst gebauter Bogen kann besser sein als ein gekaufter, glasfaserbelegter Langbogen! Und irgendwie sehen sie doch auch schööön aus... :-)
Grüsse
Kevin
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Marki67
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RE: Merkmale eines guten Bogens

Beitrag von Marki67 »

Original geschrieben von Vincent_B

daraus erlese ich folgendes:

Das Spannen des Bogens, also die Leichtgängikeit, die Weichheit und Gleichförmigkeit des Kraftanstieges sind besonders Wichtige Merkmale eines guten Bogens. Vielleicht auch im Verhältniss zu der Schnelligkeit und Kraft, die beim loslassen der Sehne entwickelt wird....

Darauf muss ich mal achten, wenn ich mir mehrere Modelle anschaue !

lg,
vincent
Hallo !

Ich habe den Qualitätsunterschied gerade live erlebt, nach einem Einsteiger-Recurve (RAGIM für 130 Euro ungefähr) habe ich mir jetzt einen BORDER Super Reiver XP30 zugelegt.

Neben der ungeheuer tollen Optik und den hochwertigen Materialien zeichnen den Bogen natürlich auch Dinge aus wie der schon erwähnte weiche Auszug und das fantastische Wurfverhalten der XP30 Wurfarme.

Man schießt damit nicht 5mal besser, nur wenn du mit dem Border und den richtigen Pfeilen nicht triffst, dann kannst du es zumindest nicht mehr aufs Material schieben :-)

Was ihn auch auszeichnet, dass er sich für seine ca. 50 lbs. so "leicht" ziehen lässt wie ein günstiger Bogen mit 40 lbs. und dabei aber wirft (dank der XP 30 Wurfarme) wie ein 60-Pfünder. Ist vielleicht ein bisschen platt ausgedrückt, aber ich denke es trifft zu.

Schau ihn dir an, schieß ihn Probe (nur wo ???). Kenne keinen Händler, der Borders rumliegen hat, IAC Bogensport hat keinen einzigen, hatte ich nachgefragt. Border selbst hat 4 Monate Lieferzeit. Vielleicht bei VIA Claudia (musst mal googlen), Internetadresse hab ich nicht parat.

Gruß M.
NORBERT SCHLIEBENER
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Beitrag von NORBERT SCHLIEBENER »

Ein guter Bogen verträgt die modernen Sehnengarne, ein schlechter nur Dacrongarn.

der Norbert, der in 3 Wochen seinen Border bekommt :)
Norbert Schliebener,
Trainer A des DSB
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