Käfer

Hölzer, Kleber, etc.
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magenta
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Käfer

Beitrag von magenta »

Habe heute eine Esche von ihrer Rinde befreit, und siehe da, war schon ein Käfer drin. Hat kaum Schaden angerichtet, (fast) nur in der Rinde gebohrt. Weiss jemand, was das für eine Sorte war?

Die Fraßgänge sehen so aus:

[url=http://www.fletchers-corner.de/cpg/albums/userpics/10580/Kaeferfrass.jpg]
Bild[/url]

Schönes Muster, fast wie ein Schmetterling
:-) :-)

Klaus
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dietze
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Beitrag von dietze »

Also wenn ich mich vom Baumbestimmungswochenende vor langer Zeit richtig erinnere, sind das die berühmt-berüchtigten Rammelkammern des Borkenkäfers... :)
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Überläufer
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Beitrag von Überläufer »

Borkenkäfer is das,glaub ich...
Müsste aber Borkenkäfer sein,sieht zumindest so aus.
Tradition bedeutet nicht die Asche auf-
zuheben,sondern die
Flamme weiterzureichen.
benz

Beitrag von benz »

naja Borkenkäfer ist ungefähr so genau wie wenn jemand ein Holz bestimmen wollte und die Antwort lautet "Obstbaum"....

http://de.wikipedia.org/wiki/Borkenkäfer

liebe Grüße benzi
Waldschratzl
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Beitrag von Waldschratzl »

Hi Magenta,
bei deinem Holzbewohner handelt es sich mit großer Sicherheit (Ferndiagnose) um den kleinen bunten Eschenbastkäfer Leperesinus varius Synonym: Hylesinus varius, Hylesinus fraxini.
Es handelt sich um eine Gruppe von sehr ähnlichen Käfern, deren Fraßbild nur an kleinen Details unterschieden werden kann.
Was du hast ist die Brutstätte des Käfers. Der lange Gang ist der Muttergang. Als Ausgangspunkt für den Muttergang müßte man eine kleine rundliche Fraßstelle sehen, die sogenannte Rammelkamer. Was in dieser passiert liegt ja schon eindeutig im Namen. Die Käfermama legt in regelmäßigen Abständen links und rechts ein Ei in den Muttergang. Die schlüpfenden Larven fressen sich jeweils nach links und rechts und verpuppen sich am Ende des Gangs. Wenn sie Käfer sind schlüpfen sie und boren sich durch die Rinde nach aussen.
Nachdem der Käfer seine Jungen im Bast bekommt, also zwischen Rinde und Holzkörper und sie dort auch fressen hat der Käfer keinen Einfluß auf die Holzeigenschaften. Es können höchstens verfärbungen durch nachträglichen Pilzbefall auftreten.
Eher Schaden macht der Käfer nach dem Verlassen der Brutstätte. Er muß dann an Eschentrieben einen Reifefraß durchführen und benagt die dort die Rinde. Das führt zu Wucherungen und bei starkem Befall auch zum Absterben des Triebes.
Massenvermehrungen in Eschenanplflanzungen oder Baumschulen kann dann wirtschaftliche Schäden haben...
Der Käfer bevorzugt geschwächte Eschen oder frisches Totholz als Brutstätte.
Vorbeugen der Ansiedlung des Käfers im Lagerholz: Möglichst schnell entrinden...

Hoffe ich konnte dir helfen
Grüße
Andi
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