Ausstellung Glauburg

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kra
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Ausstellung Glauburg

Beitrag von kra » 07.08.2014, 10:09

Hallo,

war schon jemand in dieser Ausstellung und kann was dazu sagen?

Glauburg, 11. Juli 2014 bis Juli 2015
Pfeil und Bogen. Von der Steinzeitjagd zum Bogensport
Vorgestellt wird die Evolution des Bogens von seinen Anfängen als Jagdwaffe bis hin zum modernen Sportgerät. Zu sehen sind professionelle Repliken von Pfeilen und Bögen quer durch die Zeit, die durch originale Exponaten des 19. Jh. ergänzt werden. Präsentiert werden auch die neuesten Erkenntnisse zur Bogenbewaffnung des »Keltenfürsten vom Glauberg«.
http://www.keltenwelt-glauberg.de

Mehr Details hier
“Was wir brauchen, sind ein paar verrückte Leute; seht euch an, wohin uns die Normalen gebracht haben.”
– George Bernard Shaw

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Heidjer
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Re: Ausstellung Glauburg

Beitrag von Heidjer » 07.08.2014, 10:20

Die hat ja gerade erst begonnen, aber Danke für den Hinweis, möglicherweise werde ich sie mir am 08.09.14 ansehen. ;)


Gruß Dirk
Ein Pfeil, den Schaft gemacht aus der Pflanzen hölzern Teil, versehen mit eines Vogels Federn und einer Spitze, aus der Erde Mineral, wird von der Natur gern zurückgenommen.

Onslow Skelton
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Re: Ausstellung Glauburg

Beitrag von Onslow Skelton » 07.08.2014, 10:39

Ei gude Kra,

wie es der Zufall will fahre ich in ca. ner halben Stunde mal wieder da hin (sind von mir aus nur 35 km).
Werde dann Morgen oder am Sonntag (eher Sonntag da ich heute noch auf einem Polterabend bin ;D )
berichten wie es war.

Gruß,
Frank

P.s. Wenns erlaubt ist werde ich auch ein paar Fotos machen.
Ich bin nicht auf der Welt um zu sein,
wie andere mich gerne hätten!

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ralfmcghee
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Re: Ausstellung Glauburg

Beitrag von ralfmcghee » 07.08.2014, 11:00

Ich bin vor ein paar Wochen zufällig an der Keltenwelt vorbeigekommen. Als ich ein paar Handyfotos von dem mutmaßlichen Keltenbogen und den Pfeilspitzen gemacht habe hat niemand protestiert. Mal sehen, ob ich es schaffe, mir die Ausstellung anzusehen. Tanke für den Tipp!

LG
Ralf
Der Krug geht zum Brunnen bis er bricht.
Der Student geht zur Mensa bis er bricht.
Mein Bogen geht auf den Tillerstock bis er bricht.

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Re: Ausstellung Glauburg

Beitrag von Ivor Thoralfson » 07.08.2014, 21:39

Hallo

Hatte es mir vor 2 Jahren schon angesehen. War noch relatiev der Anfang der Austellung. Waren Schon Interresant . Die Fundstücke aus dem "Großen " Grab waren alle ausnahmslos im Orginal ausgestellt.
Wie gesagt, damals war es nicht sonderlich viel - Paar Fiebeln,Schwert, Schild, Messer, Schmuck und Die große Figur nebst dem "OhrenHelm". Der Bogen war derzeit noch nicht mit dabei.
Die Glauberg "Platform ist für damalige Verhältnisse soch ganz schön Beachtlich.
Also im Groben und ganzen lohnt es sich schon mal es sich anzusehen. ichwerde nächstes Jahr auf jedenfall noch einmal vorbei schauen .

Grüße Ivor
"Geh nicht immer auf dem vorgezeichneten Weg, der nur dahin führt, wo andere bereits gegangen sind."
(Alexander Graham Bell)

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Spanmacher
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Re: Ausstellung Glauburg

Beitrag von Spanmacher » 08.08.2014, 08:18

Hmmmm....

Jetzt kommt gerade etwas durcheinander!

Da ist zum Einen die "reguläre" Glaubergausstellung. Das Museum. Das ist sehr empfehlenswert.

Zum Anderen wurde vom TE eine Sonderausstellung angesprochen, die sich explizit mit dem Thema "Pfeil und Bogen. Von der Steinzeitjagd zum Bogensport" befasst und die vom 11. Juli 2014 bis Juli 2015 angeboten wird.
Ein zu hohes Zuggewicht ist nichts anderes als Körperverletzung und verhindert darüber hinaus einen brauchbaren Trainingseffekt.

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kra
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Re: Ausstellung Glauburg

Beitrag von kra » 08.08.2014, 08:50

Danke für die Info.
Ja, zuerst ging es mir um die Bogenausstellung.
Wenn auch die gesamte Ausstellung so sehr sehenswert ist - ein weiterer Grund da hinzugehen.

Wir werden wohl im September mal hinfahren.
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Re: Ausstellung Glauburg

Beitrag von Spanmacher » 08.08.2014, 09:29

Für alle, die mit der keltischen Historie nicht vertraut sind, macht eine Führung in diesem Museum einen Sinn.

Leider bekommen unsere Kinder im Rahmen ihrer schulischen Bildung mehr über die Nachbarkulturen aus dem antiken griechischen und lateinischen Raum vermittelt, als über die gleichzeitig bestehende keltische Hochkultur, die vor unseren Haustüren blühte.
Deswegen wissen die wenigsten von uns etwas über diese Epoche, was wiederum eine sach- und fachkundige Führung wertvoll macht.
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Re: Ausstellung Glauburg

Beitrag von Krolm02 » 08.08.2014, 10:38

Spanmacher hat geschrieben:Leider bekommen unsere Kinder im Rahmen ihrer schulischen Bildung mehr über die Nachbarkulturen aus dem antiken griechischen und lateinischen Raum vermittelt, als über die gleichzeitig bestehende keltische Hochkultur, die vor unseren Haustüren blühte.


Na, diese Gewichtung ist nun sicher nicht der Willkühr unserer Kultusministerien geschuldet.
Das antike Griechenland und Rom ist einfach für die europäische (und somit auch die deutsche) Kultur viel wichtiger als die keltischen Völker und die sonstigen im Norden Europas hausenden Barbarenhaufen ::).
Philosophie, politische Ideengeschichte, Recht et cetera sind in Deutschland so gut wie im restlichen Europa ohne die grundlegenden Beiträge vor allem der klassischen Griechen nicht denkbar.
Die ollen Kelten hingegen kammer verschmerzen ... >:) >:) >:)
Ihr Beitrag zur "europäischen Geistesgeschichte" ist marginal und zur doitschen Nationalgeschichte passen die Kelten so wenig wie die Slawen, diesem hochideologischen Mythengebräu zu Folge sammer nämlich alle Germanen.
Also wozu Kelten im Geschichtsunterricht?

Und "Hochkultur"?
Ähem - wenn ich mir die Statue des Glauburgtypen mit seiner Blätterhaube (ich sage NICHT MickeyMouseOhren) so anschau - dann denk ICH (persönlich) nit an Hochkultur sondern an biedere hausmacher Provinzkultur. :D :D

Sollte sich irgendein Keltophiler hiermit auf den Schlips (den Torque?) getreten fühlen -
nix für ungut - er will sich halt einen Jux machen,
der K02
(aber Recht hatter doch)
Ich erkenn' eine Schöne noch immer auf 25 m Entfernung. Aber alt bin ich trotzdem. Leider.

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Re: Ausstellung Glauburg

Beitrag von Benedikt » 08.08.2014, 10:40

Hi!
Danke für den Tip, klingt sehr interessant, da muss ich auch mal hin ;D
Gruß
Benedikt
A dream is not reality, but who is to say which is which?

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Spanmacher
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Re: Ausstellung Glauburg

Beitrag von Spanmacher » 08.08.2014, 11:14

@Krolm02:

Ich fühle mich durch Deine Ausführungen nicht auf den Torque getreten. Dazu hat sie viel zu viel Unterhaltungswert.

Aber ich rate Dir, sehr vorsichtig mit dem "Rechthaben" umzugehen. ^^ Es sei denn, Du hast Dich wirklich ausführlich mit der keltischen Historie befasst.
Ich persönlich bin übrigens der Meinung, dass die Unterscheidung zwischen "Kelten" und "Germanen" ein taktisches Instrument des Herrn G. I. Caesar war. Die damaligen Betroffenen hatten wahrscheinlicher ihre Definition als Gruppen über die jeweiligen Stammesnamen. Darüber hinaus hatten unmittelbar benachbarte "Kelten" und "Germanen" sehr viel mehr Gemeinsamkeiten als "Kelten" aus Galicien und "Kelten" aus Britonien.

Abschließend: Ich habe keinerlei Probleme mit den lateinischen und griechischen Einflüssen auf unsere kulturelle Entwicklung. Aber die eigenen Ursprünge gänzlich außer Acht zu lassen, halte ich für bedenklich und grenzwertig. Daraus mache ich jetzt aber kein Drama.
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Re: Ausstellung Glauburg

Beitrag von Yayci » 08.08.2014, 12:19

Die Ausstellung klingt prima, da muss ich unbedingt hin, wenn ich jetzt wieder ein paar Wochen in der alten Heimat bin!

Zur keltischen Zivilisation und ihrem Einfluss (oder Mangel an Einfluss) hab ich letztens ein interessantes Buch gelesen, das ich hiermit empfehlen möchte: Graham Robb: "The Ancient Paths: Discovering the Lost Map of Celtic Europe" (leider nur auf Englisch). Der Autor diskutiert den hohen Stand keltischer Kultur und Wissenschaft/Technologie, welcher aber von der römisch-griechischen Kultur überlagert wurde, sowohl praktisch nach den römischen Eroberungen wie auch ideologisch in der Historiographie (also praktisch das was Krolm erklärt hat). Wie das zum aktuellen Forschungsstand sich verhält, kann ich nicht sagen, bin kein Kelten-Spezialist. Ich fand's jedenfalls spannend und es hat mich neugierig gemacht. Dachte bisher, vor den Römern saß man bei uns noch auf den Bäumen....! Das macht mich wohl zum typischen Opfer der Bildungspolitik ;D

Best Grüße,
Philipp
"Bogenschießen ist eine schwere Aufgabe, wer es betreibt, weiß es. - Okçuluk bir belâdir, onu çeken bilir." (Türkisches Sprichwort)

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Re: Ausstellung Glauburg

Beitrag von Arquerine » 08.08.2014, 12:31

Ich muss die Ausstellung auch mal anschauen.

zum OT:

Ich glaube es ist einfach so, dass die Kelten und ihre Kultur noch nicht so gut erforscht sind, wie die griechische Antike. Da wurde schon in der Renaissance losgelegt und die Griechen und Römer haben einfach viel mehr schriftlich hinterlassen. Das liegt sicher auch daran, dass das Klima dort besser für die Erhaltung von diesen Fundstücken ist. Es wird erst in den letzten Jahren mit der Keltenforschung erst richtig losgelegt, habe ich das Gefühl.

Und das ist für mich der Grund warum es in den Lehrplänen so wenig Platz hat. Das ändert sich gerade.

Grüße
Martina

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Re: Ausstellung Glauburg

Beitrag von Krolm02 » 08.08.2014, 12:57

Spanmacher hat geschrieben:Ich rate Dir, sehr vorsichtig mit dem "Rechthaben" umzugehen. ^^ Es sei denn, Du hast Dich wirklich ausführlich mit der keltischen Historie befasst.


Danke für den guten Rat, Spanmacher - aber keltische Historie ist doch keine große Sach'!
Da keltische Völker nur „Geschichte machten“, wenn sie in den Dunstkreis der mediterranen Kultur gerieten, lässt sich dieses Feld doch ganz gut überblicken – Brennus und der Kampf um/mit Rom bis Vercingetorix und Consorten, das Nachgeplänkel am Rhein und in Britannien (Boadicca, Calgacus und Konsorten) – im Osten Brennus und die Invasion Griechenlands + der langen Ausklang als galatischer Dreistämmebund – das wars doch schon im Großen und Ganzen mit der politischen Geschichte der keltischer Völker.
Der Rest ist „Vorgeschichte“ bzw. Geschichte der Briten, Iren, Waliser, Scoten und Bretonen (gibt’s auch die Cornen und Manxen oder san die einfach zu klein? 8) ).
So arg fürchterlich spannend ist diese Geschichte doch gar nicht – spannend ist für die Leut doch eher, wie wenig über die Kelten bekannt ist – das läßt sich einfach mehr hineingeheimnissen. >:) >:) >:)

Spanmacher hat geschrieben:Aber die eigenen Ursprünge gänzlich außer Acht zu lassen, halte ich für bedenklich und grenzwertig.


Das Gewicht, daß Du den Ursprüngen bemisst, finde ich wirklich spannend! Da die Kelten nicht durch politisch kotzbrockige Germanentümelei kontaminiert oder so vage und konturlos wie die Indogermanen oder die „Alteuropäer“ sind, bietensie sich als Folie für die Sehnsüchte nach Ursprung gerade zu an! Aber warum sind solche Ursprüngen überhaupt noch immer so wichtig?

Apropos Rechthaben - jeder, der, wie auch ich, die Bogensehne mittels seines Daumens zieht, hat immer recht (siehe u.A. den thread: Daumentechnik, Techniken, Hader und Zwietracht 2).

Slán
K02

Post scriptum: Danke für den Tip Yayci, den Robb werd ich auf jedenfall bestellen. Der kommt dann zu den anderen 16 Metern Bücher über die Kelten und ihre komischen Sprachen.

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Re: Ausstellung Glauburg

Beitrag von Spanmacher » 08.08.2014, 13:39

@Krolm02:

Das mit dem Daumen hatte ich sträflicherweise völlig außer Acht gelassen. Ok. Mein Problem.
Ansonsten freue ich mich ehrlich über die Spannweite Deiner Kenntnisse. Die 16 Meter Bücher sprechen für sich (und für Dich). Mein Bestreben ist es, möglichst nichts ins "Keltische" hineinzugeheimnissen. Manchmal gelingt es mir...... ;)
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