Flitzebagen - nasses Holz? Kiefernharz?
Flitzebagen - nasses Holz? Kiefernharz?
viewtopic.php?f=15&t=14715&p=246263&hil ... ng#p246263 (den originalen Pfad finde ich nicht)
Wilfred hat seine bemerkenswerten Bogen aus grünem Holz gebaut und auch grün getillert, sogar beim Tillern (nach einem Zwischentrocknen) nachgefeuchtet. Den Set hat er dann rausgeföhnt. Ob der Bogen zwischendurch oder zum abschließenden Trocknen fixiert wurde, hat er nicht geschrieben.
Hat das schon mal jemand nachgemacht?
Würdet Ihr den Bogen zwischendrin fixieren?
Er hat auch Kiefernharz in den Bauch eingefönt/gerieben, warum, hat er nicht geschrieben. Soll das den Bauch härten? Meint ihr, das könnte einen Nutzen haben?
Wilfred hat seine bemerkenswerten Bogen aus grünem Holz gebaut und auch grün getillert, sogar beim Tillern (nach einem Zwischentrocknen) nachgefeuchtet. Den Set hat er dann rausgeföhnt. Ob der Bogen zwischendurch oder zum abschließenden Trocknen fixiert wurde, hat er nicht geschrieben.
Hat das schon mal jemand nachgemacht?
Würdet Ihr den Bogen zwischendrin fixieren?
Er hat auch Kiefernharz in den Bauch eingefönt/gerieben, warum, hat er nicht geschrieben. Soll das den Bauch härten? Meint ihr, das könnte einen Nutzen haben?
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Re: Flitzebagen - nasses Holz? Kiefernharz?
Das mit dem grünen Bogenholz finde ich interessant. Die Bearbeitung ist um vieles einfacher, dann staubt es praktisch nicht, die Trocknung geht um vieles besser, dann Hitzebehandeln und dabei den Set wieder rausfönen, das mit dem Harz am Druckholz müsste irgendwie überprüft werden, ob es wirklich nützt, ebenso welche Hölzer sich für den nassen Bogenbau eignen, das sieht man ja eigentlich beim Saplingturnier . LG Stephan
Re: Flitzebagen - nasses Holz? Kiefernharz?
Mal sehen, ob ich am Wochende genug Zeit finde, da muss man ja dabei bleiben, wenn man einmal angefangen hat. Ich habe heute Nr. 2 für das Saplingbow 15 geerntet, bei dem will ich es versuchen. Ist ein Tatarischer Hartriegel (c. alba), 154 cm lang und ziemlich dünn. Da steht im Zweifel auch noch ein zweiter rum, falls es schief geht.
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Re: Flitzebagen - nasses Holz? Kiefernharz?
Dazu findest du im Internet unter "malming" einiges. Harz, verdünnt mit Terpentin wird auf den Bauch aufgetragen und mehrere Stunden mit Hitze "eingebrannt" (wird immer wieder neu aufgetragen). Ist wohl ein altes Verfahren aus Norwegen um Holz zu härten. Marc St. Louis hat das u.a. probiert und einen Artikel darüber geschrieben. Warbow Wales erwähnt das und auf der mittlerweile geschlossenen Seite von Norwegian Warbows gab es da einen Artikel zu.
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Re: Flitzebagen - nasses Holz? Kiefernharz?
Interessant, danke. Nicht zum gleich machen, aber ja, mal angucken. Ich meine, grundsätzlich ist es nicht angezeigt, ungeeignetes Holz zum Bogen zu zwingen, wenn genügend gutes Bogenholz leicht erreichbar ist, aber wissen, ob und wenn, dann wie es geht, will ich trotzdem.
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Re: Flitzebagen - nasses Holz? Kiefernharz?
Da gibt es doch die Methode - in 24 h vom Fällen zum fertigen Bogen.
Von Clay Hayes gibt es da was auf YT und von Thad Beckum und shannonoutdoors.... gibt es dazu ein Video mit Anleitung.
Da wird der Stave frisch bearbeitet und anschließend über offenem Feuer getrocknet....
Von Clay Hayes gibt es da was auf YT und von Thad Beckum und shannonoutdoors.... gibt es dazu ein Video mit Anleitung.
Da wird der Stave frisch bearbeitet und anschließend über offenem Feuer getrocknet....
Re: Flitzebagen - nasses Holz? Kiefernharz?
Danke Dir. Das hat Bogenbas hier viewtopic.php?f=85&t=32961 gerade gemacht, trotz leichtem seitlichen Verziehen ziemlich coole Aktion, wie ich finde. Ist ja noch im Bau.
Mir geht es gerade um Ahorn, da hab ich Angst, den zu übertrocknen, aber mit Hasel oder Esche werd ich das probieren. Nadelholz wäre mir evtl auch einen Versuch wert.
Mir geht es gerade um Ahorn, da hab ich Angst, den zu übertrocknen, aber mit Hasel oder Esche werd ich das probieren. Nadelholz wäre mir evtl auch einen Versuch wert.
- benzi
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Re: Flitzebagen - nasses Holz? Kiefernharz?
Hab mit dem Begriff gegoogelt und eigentlich nur einen brauchbaren link gefunden und da klingt es eher so, als ginge es um Imprägnierung....
Ich wäre für einen link dankbar!
"Du hast den Verstand verloren, weißt Du das?" "Dafür hab ich ein Leben lang üben müssen"
(Peaceful Warrior, Film)
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Re: Flitzebagen - nasses Holz? Kiefernharz?
https://www.youtube.com/watch?v=-EyorVGyXnk
Allerdings hab ich keine Quelle gwfunden, die zeigt, wie mans macht.
Allerdings hab ich keine Quelle gwfunden, die zeigt, wie mans macht.
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Re: Flitzebagen - nasses Holz? Kiefernharz?
http://www.primitivearcher.com/smf/inde ... ic=64701.0
kurzer Thread über das Thema von den Kollegen auf PA
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Re: Flitzebagen - nasses Holz? Kiefernharz?
Danke. Das glaube ich auch....Anasazi hat geschrieben: ↑07.01.2023, 10:58 http://www.primitivearcher.com/smf/inde ... ic=64701.0
kurzer Thread über das Thema von den Kollegen auf PA
Grüße
Nacanina
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Re: Flitzebagen - nasses Holz? Kiefernharz?
Das halte ich für Kappes. Erstens kann das Harz nicht in das Holz eindringen, dafür ist es zu dickflüssig, selbst im erhitzten Zustand. Bzw. die Eindringtiefe ist derart gering dass keine Versteifung des Holzes auftreten kann.
Ich gehe davon aus dass ausschließlich der Tempereffekt zum tragen kommt und das ganze Märchen auf einer Fehlinterpretation beruht. Nämlich dass das Harz das Holz gehärtet hat, aber tatsächlich das tempern die Veränderung im Holz bewirkt hat.
Außerdem ist Kolophonium derart spröde und nicht elastisch dass es unter Druckbelastung sofort zersplittert.
Grüße - Neumi
...Versuch und Fehler bevor die Sarg-Nägel eingeschlagen werden...
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Re: Flitzebagen - nasses Holz? Kiefernharz?
Ģibt wahrscheinlich auch sprachliche Verständnisprobleme...
durch verschiedene Übersetzungen und Interpretionen dabei, wird aus haltbarer und widerstandsfähiger machen ganz schnell härter machen.
Oberflächenbehandlungen, die auch leicht ins Holz einziehen auf Harzbasis gibt es einige. Macht Holz auf jeden Fall dauerhafter und haltbarer.
durch verschiedene Übersetzungen und Interpretionen dabei, wird aus haltbarer und widerstandsfähiger machen ganz schnell härter machen.
Oberflächenbehandlungen, die auch leicht ins Holz einziehen auf Harzbasis gibt es einige. Macht Holz auf jeden Fall dauerhafter und haltbarer.
- benzi
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Re: Flitzebagen - nasses Holz? Kiefernharz?
Könnte es sein, dass das Harz die Hitze Behandlung verbessert, z. B. indem es ein Verbrennen hinaus zögert, ähnlich wie Fett?
Oder die Eindring Tiefe der Hitze vergrößert...?
Zur Herkunft des Begriffes:
https://www.forum.norwegen-freunde.com/ ... ?f=8&t=846
Oder die Eindring Tiefe der Hitze vergrößert...?
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https://www.forum.norwegen-freunde.com/ ... ?f=8&t=846
"Du hast den Verstand verloren, weißt Du das?" "Dafür hab ich ein Leben lang üben müssen"
(Peaceful Warrior, Film)
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Re: Flitzebagen - nasses Holz? Kiefernharz?
"Malming
Malming ist eine Manipulation an den Kiefern um sie künstlich zu altern. Durch das entfernen der Krone der Bäume wird die Harzproduktion zur Spitze der Kiefer hin angeregt, fast alle Äste werden entfernt. Das Kernholz trocknet und bildet sich schneller, das Wachstum in die Höhe wird eingestellt und es bildet sich die flache und breite Krone. " Zitat aus dem Link.
Sorry, das halte ich für ausgemachten Schwachsinn.
Kiefern wurden gerötet (schräg eingeschnitten [z. B. in der DDR], oder die Wurzelstöcke wurden verwendet.
Aber dass einer die Kiefernkronen absägt um Harz zu produzieren gehört sicher ins Reich der Märchen.
Wenn die Äste weg sind, ist ja auch der Baum tot. Natürlich ist im (rötlichen) Kern der Kiefern der Harzanteil höher, wie auch von anderen Inhaltsstoffen. Verkernung ist aber ein wirklich natürlicher Prozess.
@Neumi:
doch, Harz lässt sich hervorragend in (echtem) Terpentin lösen und dann dünnflüssig verarbeiten.
Habe ich mit Dammarharzen schon gemacht, klebt aber ziemlich lange nach.
Grüße
Nacanina
Malming ist eine Manipulation an den Kiefern um sie künstlich zu altern. Durch das entfernen der Krone der Bäume wird die Harzproduktion zur Spitze der Kiefer hin angeregt, fast alle Äste werden entfernt. Das Kernholz trocknet und bildet sich schneller, das Wachstum in die Höhe wird eingestellt und es bildet sich die flache und breite Krone. " Zitat aus dem Link.
Sorry, das halte ich für ausgemachten Schwachsinn.
Kiefern wurden gerötet (schräg eingeschnitten [z. B. in der DDR], oder die Wurzelstöcke wurden verwendet.
Aber dass einer die Kiefernkronen absägt um Harz zu produzieren gehört sicher ins Reich der Märchen.
Wenn die Äste weg sind, ist ja auch der Baum tot. Natürlich ist im (rötlichen) Kern der Kiefern der Harzanteil höher, wie auch von anderen Inhaltsstoffen. Verkernung ist aber ein wirklich natürlicher Prozess.
@Neumi:
doch, Harz lässt sich hervorragend in (echtem) Terpentin lösen und dann dünnflüssig verarbeiten.
Habe ich mit Dammarharzen schon gemacht, klebt aber ziemlich lange nach.
Grüße
Nacanina