Flachbogentiller (wird das mein erster Bogen?)
Verfasst: 17.12.2019, 17:45
Hallo und guten Abend!
Wie bereits im Vorstellungsbereich angekündigt, möchte ich hier mal nach Hilfe beim Tillern fragen. Bisher hatte ich das Gefühl auf dem richtigen Weg zu sein, aber so langsam schleichen sich doch Zweifel ein, ob ich nicht langsam Fehler mache oder schon gemacht habe. Nun denn:
Vorab:
Mein Bogenversuch ist aus einem Easchestave entstanden. Der war gespalten und ich habe versucht dem seitlichen Faserverlauf zu folgen, dadurch ist er etwas schlangenartig geworden, was mich nicht stört, aber ich weiß natürlich nicht ob das nicht doch ein Fehler war und ob ich die Zeichen richtig gedeutet habe. An den Enden musste ich dann aus dem natürlich Faserverlauf ausbrechen. Den Jahresring habe ich selbst freilgelegt und darauf klebt schon ein Rohhautbacking. (weil ich Angst hatte den im weiteren Bearbeitungsverlauf zu verletzen oder auch schon während des Freilegens verletzt zu haben)
Der Bogen ist relativ lang für mich (insgesamt 179 cm), bin etwas kleiner aber mir scheint nach allem, was ich bisher gelesen habe länger als etwas sicherer. Der untere Wurmarm ist einen Hauch kürzer, so etwa 1cm. Vom Design her würde ich sagen ein recht breiter, recht langer, sich kontinuierlich verjüngender Flachbogen. Tip-Overlays aus Geweih, noch etwas arg klobig, finde ich mittlerweile, die möchte ich noch deutlich feiner gestalten.
Nun im folgenden Foto erkennt man hoffentlich die Form wenn er nicht aufgespannt ist:
alternativ dazu das ursrprüngliche Foto bzw Standbild aus dem Video vom Ausziehen des Bogens:
Man erkennt glaube ich ganz gut die deflexen Stellen gegen Ende der Wurfarme in Abschnitt "C" (oberer WA) bzw "M" (unterer WA)
Kurz davor und dahinter ist der Bogen so scheint es mir dadurch quasi Reflex geformt und bisher bin ich davon ausgegangen dass der Deflex eine Schwachstelle ist, die ich daher dicker lassen muss, bzw den reflex dünner. Was meint ihr, falsch gedacht?
Die Frage führt natürlich direkt zum aktuellen Tiller. Je länger ich den betrachte desto katastrophaler scheint er mir zu sein. Aber hey zum Lernen bin ich ja hier:
wieder vor den Kästchen:
Und vor schwarzem Hintergrund (naja fast):
Und vielleicht recht aufschlussreich übereinandergelegt:
Ich sag mal was mir auffällt, was mein bisheriger Halbwissensstand schon herzugeben scheint. Lass mich aber gerne belehren!
Ich habe zunächst den EIndruck dass der obere WA in Griffnähe schon deutlich mehr biegt als der untere (Vergleich von Abschnitt F und Abschnitt J). Das sieht man ganz gut in der letzten Ansicht, wobei man da sicher vorsichtig sein muss, immerhin ist das ne Montage am PC. Der untere WA wirkkt auch einfach klobiger dort, vielleicht ist der obere aber auch schon zu schwach Richtung Griff?
Ansonsten scheint mir der untere WA insgesamt noch zu steif. Und beide WA Enden ebenfalls. Der untere ist da kerzengerade, der obere sogar leicht reflex, wie ich das sehe.
DIe deflexen Stellen sehen wie Schwachstellen/ Knicke aus, aber:
Da hört mein Latein nun definitiv auf.
Ich weiß nicht ob die Fotos geeignet sind, den Bogen schon zu beurteilen. Wenn euch noch eine Info fehlt oder ihr sonst Fragen habt: Immer gerne, wenn was fehlt liefer ich das nach!
Ich würde mich wirklich sehr freuen wenn ich die ein oder andere Rückmeldung bekäme, ich merke jetzt schon, dass es sich ganz gut anfühlt zu akzeptieren, dass man einfach noch nicht genug Ahnung hat und mal nach Rat zu fragen. Und spart gerne auch nicht mit Kritik, ich mag die klare Kante und zu wissen woran man ist.
So denn, habt einen schönen Abend. Und vielen Dank!
Klausmann
PS: Ein netter User empfahl mir zu erwähnen wo ich herkomme, das hole ich hiemit nach: Ich komme aus dem Rehinland, Köln Düsseldorf, Mönchnegladbach und glaube die Bognerei ist hier nicht soooo verbreitet.
PPS: Habe noch vergessen zu erwähen, dass die aktuelle Standhöhe der Tillersehne quasi knapp über null aber mit Spannung ist...
Wie bereits im Vorstellungsbereich angekündigt, möchte ich hier mal nach Hilfe beim Tillern fragen. Bisher hatte ich das Gefühl auf dem richtigen Weg zu sein, aber so langsam schleichen sich doch Zweifel ein, ob ich nicht langsam Fehler mache oder schon gemacht habe. Nun denn:
Vorab:
Mein Bogenversuch ist aus einem Easchestave entstanden. Der war gespalten und ich habe versucht dem seitlichen Faserverlauf zu folgen, dadurch ist er etwas schlangenartig geworden, was mich nicht stört, aber ich weiß natürlich nicht ob das nicht doch ein Fehler war und ob ich die Zeichen richtig gedeutet habe. An den Enden musste ich dann aus dem natürlich Faserverlauf ausbrechen. Den Jahresring habe ich selbst freilgelegt und darauf klebt schon ein Rohhautbacking. (weil ich Angst hatte den im weiteren Bearbeitungsverlauf zu verletzen oder auch schon während des Freilegens verletzt zu haben)
Der Bogen ist relativ lang für mich (insgesamt 179 cm), bin etwas kleiner aber mir scheint nach allem, was ich bisher gelesen habe länger als etwas sicherer. Der untere Wurmarm ist einen Hauch kürzer, so etwa 1cm. Vom Design her würde ich sagen ein recht breiter, recht langer, sich kontinuierlich verjüngender Flachbogen. Tip-Overlays aus Geweih, noch etwas arg klobig, finde ich mittlerweile, die möchte ich noch deutlich feiner gestalten.
Nun im folgenden Foto erkennt man hoffentlich die Form wenn er nicht aufgespannt ist:
alternativ dazu das ursrprüngliche Foto bzw Standbild aus dem Video vom Ausziehen des Bogens:
Man erkennt glaube ich ganz gut die deflexen Stellen gegen Ende der Wurfarme in Abschnitt "C" (oberer WA) bzw "M" (unterer WA)
Kurz davor und dahinter ist der Bogen so scheint es mir dadurch quasi Reflex geformt und bisher bin ich davon ausgegangen dass der Deflex eine Schwachstelle ist, die ich daher dicker lassen muss, bzw den reflex dünner. Was meint ihr, falsch gedacht?
Die Frage führt natürlich direkt zum aktuellen Tiller. Je länger ich den betrachte desto katastrophaler scheint er mir zu sein. Aber hey zum Lernen bin ich ja hier:
wieder vor den Kästchen:
Und vor schwarzem Hintergrund (naja fast):
Und vielleicht recht aufschlussreich übereinandergelegt:
Ich sag mal was mir auffällt, was mein bisheriger Halbwissensstand schon herzugeben scheint. Lass mich aber gerne belehren!
Ich habe zunächst den EIndruck dass der obere WA in Griffnähe schon deutlich mehr biegt als der untere (Vergleich von Abschnitt F und Abschnitt J). Das sieht man ganz gut in der letzten Ansicht, wobei man da sicher vorsichtig sein muss, immerhin ist das ne Montage am PC. Der untere WA wirkkt auch einfach klobiger dort, vielleicht ist der obere aber auch schon zu schwach Richtung Griff?
Ansonsten scheint mir der untere WA insgesamt noch zu steif. Und beide WA Enden ebenfalls. Der untere ist da kerzengerade, der obere sogar leicht reflex, wie ich das sehe.
DIe deflexen Stellen sehen wie Schwachstellen/ Knicke aus, aber:
Da hört mein Latein nun definitiv auf.
Ich weiß nicht ob die Fotos geeignet sind, den Bogen schon zu beurteilen. Wenn euch noch eine Info fehlt oder ihr sonst Fragen habt: Immer gerne, wenn was fehlt liefer ich das nach!
Ich würde mich wirklich sehr freuen wenn ich die ein oder andere Rückmeldung bekäme, ich merke jetzt schon, dass es sich ganz gut anfühlt zu akzeptieren, dass man einfach noch nicht genug Ahnung hat und mal nach Rat zu fragen. Und spart gerne auch nicht mit Kritik, ich mag die klare Kante und zu wissen woran man ist.
So denn, habt einen schönen Abend. Und vielen Dank!
Klausmann
PS: Ein netter User empfahl mir zu erwähnen wo ich herkomme, das hole ich hiemit nach: Ich komme aus dem Rehinland, Köln Düsseldorf, Mönchnegladbach und glaube die Bognerei ist hier nicht soooo verbreitet.
PPS: Habe noch vergessen zu erwähen, dass die aktuelle Standhöhe der Tillersehne quasi knapp über null aber mit Spannung ist...