Ahorn Sägen, eine heiße Angelegenheit ?

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MoeBow
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Ahorn Sägen, eine heiße Angelegenheit ?

Beitrag von MoeBow » 10.04.2009, 02:22

Hallo FC Community,
bisher habe ich mich eher als stiller Leser im Forum beteiligt,dopch jetzt habe ich ein Problem :P
dabei bin ich mir nichtmal sicher obs eins ist...

also

beim örtlichen Holzlager habe ich mir Ahorn Blockware besorgt, die es jetzt in die richtige Form zu zerschnippeln gilt. Also meine hübsche Handkreissäge (kein billiges Teil, aber vielleicht etwas alt), die vom handwerksbegeisterten Opa verblieben ist,  ausgepackt und mal Rinde und unbrauchbares Material entfernt. Das Ging soweit, mit der Führungsschiene hab ich auch nen geraden Schnitt hinbekommen,

NUR

erhitzt sich das Sägeblatt der Festo Handkreissäge ziemlich schnell (ja es steht Holz drauf, und ich hab auch die richtige Drehzahl für entsprechendes Material eingestellt) und es entsteht leicht Rauch und braun-schwarze bereich auf der Sägefläche.

jetzt frage ich mich natürlich wie man dem vorbeugen könnte, so könnt ich mir altöl, wasser oder etwas in der richtung als kühlmittel vorstellen, wobei ich das für handkreissägen nicht notwendig glaubte. Vielleicht auch ein gröberes / feineres Sägeblatt aufspannen ? schneller / gemächlicher sägen ?

außerdem stellt sich mir die frage ob diese Oberfläche noch zu benutzen ist, schließlich ist das Holz jetzt alles andere als homogen, und ich habe Angst, die dunklen Stellen sind zu hart geworden, wobei sie wohl sehr oberflächlich sind, und höchstens einen Bruchteil eines Millimeters an Tiefe besitzen.

Fragen über Fragen

hab übrigens mit SuFu und Google nichts gefunden, darum wend ich mich an euch Altmeister :D

grüße Mo
Zuletzt geändert von Anonymous am 10.04.2009, 02:24, insgesamt 1-mal geändert.

Bogenede

Re: Ahorn Sägen, eine heiße Angelegenheit ?

Beitrag von Bogenede » 10.04.2009, 06:58

Ich denke mal da passiert folgendes:

a. Dein Ahorn ist noch feucht und zieht sich hinter dem Schnitt zusammen und / oder
b. Dein Sägeblatt ist nicht mehr genug geschränkt.

Abhilfe:

a. Hinter dem Schnitt von einem Helfer einen Keil einsetzen lassen damit die Säge nicht klemmt und /oder
b. Das Sägeblatt mal schränken und schärfen lassen.

Besser:
Einfach Keile und spalten, dann siehst Du auch wo die Maserung hinläuft.

Spinewert

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Bello
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Re: Ahorn Sägen, eine heiße Angelegenheit ?

Beitrag von Bello » 10.04.2009, 14:00

Das mit dem schränken ist so eine Sache, die Sägeblätter die noch geschränkt werden müssen sind eigentlich nicht mehr zulässig. Man bekommt sie leider immer noch im Baumarkt. Beim schränken läufst du Gefahr das der Blattkörper Haarrisse bekommt, wenn sich zwei Risse kreuzen fliegt dir das Ding um die Ohren, deshalb besser ein Hartmetall bestücktes nehmen.
Das Material verbrennt dir wenn du zu langsam arbeitest und sich der Schnitt zusammen zieht (macht Ahorn gerne). Deshalb wir spinewert gesagt hat kleine Keile in den Sägespalt stecken lassen (Vorsicht der Gefahrenbereich einer Handkreissäge ist hinten).
Ganz eigentlich nimmst du für Schnitte mit der Maserung ein Flachzahnsägeblatt (grob) und für Querschnitte ein Wechselzahnblatt, macht aber kaum einer weil die umbauten zu lange dauern...

Ich empfehle die ein mittleres bis grobes Wechselzahnblatt, wenn das immer schön scharf ist sind auch saubere Querschnitte kein Problem. Und neben der richtigen Drehzahl ist auch der Vorschub wichtig, d.h. zügig durchs Holz fahren, aber ohne Gewalt.

Ob du die angebrannte Oberfläche noch nutzen kannst kann ich dir nicht sagen, denke aber eher nicht.

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Ritter Jos
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Re: Ahorn Sägen, eine heiße Angelegenheit ?

Beitrag von Ritter Jos » 10.04.2009, 18:51

Das mit dem Spaltkeil in den Sägehschnitt ist eine gute Idee.

Beim längst schnitt kommt es aber auf den Spanwinkel zum Holz an, Voralleen wen du stark arbeitendes Holz
auftrennen möchtest. Deshalb haben Handkreissägen auch fast immer wenig Zähne, und die Zahnstellung nennt sich Wolfszahn.
Google mal nach Spanwinken.
Wenig Zähne deshalb, damit die Späne besser abtransportiert werden können.
Das Blatt zum schärfen bringen hilft vielleicht auch.


Jos
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Re: Ahorn Sägen, eine heiße Angelegenheit ?

Beitrag von Kistler » 11.04.2009, 10:04

MoeBow hat geschrieben:
NUR

erhitzt sich das Sägeblatt der Festo Handkreissäge ziemlich schnell (ja es steht Holz drauf, und ich hab auch die richtige Drehzahl für entsprechendes Material eingestellt) und es entsteht leicht Rauch und braun-schwarze bereich auf der Sägefläche.

jetzt frage ich mich natürlich wie man dem vorbeugen könnte, so könnt ich mir altöl, wasser oder etwas in der richtung als kühlmittel vorstellen, wobei ich das für handkreissägen nicht notwendig glaubte. Vielleicht auch ein gröberes / feineres Sägeblatt aufspannen ? schneller / gemächlicher sägen ?


1. Sägeblatt schärfen.
2. geringere Schnitttiefe einstellen und je nach Dicke mehrmals sägen, dabei die Schnitttiefe stets erhöhen.
3. Keile
4. Kühlmittel (Waser u.a.) würde ich nicht verwenden, damit verschlimmerst Du die Sache nur.

außerdem stellt sich mir die frage ob diese Oberfläche noch zu benutzen ist, schließlich ist das Holz jetzt alles andere als homogen, und ich habe Angst, die dunklen Stellen sind zu hart geworden, wobei sie wohl sehr oberflächlich sind, und höchstens einen Bruchteil eines Millimeters an Tiefe besitzen.


Sind oberflächlich, kann man weg hobeln, schleifen, raspeln.

Bogenede

Re: Ahorn Sägen, eine heiße Angelegenheit ?

Beitrag von Bogenede » 16.04.2009, 10:42

@Bello,
Hauptsache mal geredet.
Ich benutze eine Bizerba Bandsäge ( Knochensäge aus Fleischerei ).

Seit wann gibts da hartmetallbestückte Sägeblätter ? Da sind Bänder drauf, keine Blätter !!!!
Die bringe ich regelmässig zum Profi-Schärfdienst und lasse sie für 5.-Euro schärfen und schränken. Die Jungs machen Fräser für die Industrie, Sägen für Gott und die Welt und alle Arten an Stählen für Dreh und Fräsmaschinen, auch Ketten. Die wissen schon was sie machen.

Nach wie vor würde ich keinen Stamm sägen, sondern nur spalten. Sollte er sich verdrehen kann ich ihn immer noch im getrockneten Zustand wieder "entdrehen" ( Wasserdampf ).




Bello hat geschrieben:Das mit dem schränken ist so eine Sache, die Sägeblätter die noch geschränkt werden müssen sind eigentlich nicht mehr zulässig. Man bekommt sie leider immer noch im Baumarkt. Beim schränken läufst du Gefahr das der Blattkörper Haarrisse bekommt, wenn sich zwei Risse kreuzen fliegt dir das Ding um die Ohren, deshalb besser ein Hartmetall bestücktes nehmen.
Das Material verbrennt dir wenn du zu langsam arbeitest und sich der Schnitt zusammen zieht (macht Ahorn gerne). Deshalb wir spinewert gesagt hat kleine Keile in den Sägespalt stecken lassen (Vorsicht der Gefahrenbereich einer Handkreissäge ist hinten).
Ganz eigentlich nimmst du für Schnitte mit der Maserung ein Flachzahnsägeblatt (grob) und für Querschnitte ein Wechselzahnblatt, macht aber kaum einer weil die umbauten zu lange dauern...

Ich empfehle die ein mittleres bis grobes Wechselzahnblatt, wenn das immer schön scharf ist sind auch saubere Querschnitte kein Problem. Und neben der richtigen Drehzahl ist auch der Vorschub wichtig, d.h. zügig durchs Holz fahren, aber ohne Gewalt.

Ob du die angebrannte Oberfläche noch nutzen kannst kann ich dir nicht sagen, denke aber eher nicht.

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Re: Ahorn Sägen, eine heiße Angelegenheit ?

Beitrag von fennek » 16.04.2009, 17:44

[quote="spinewert"]
@Bello,
Hauptsache mal geredet.
Ich benutze eine Bizerba Bandsäge ( Knochensäge aus Fleischerei ).



Hauptsache mal geredet...???
Nur das es eigentlich um eine Handkreissäge und eben nicht um eine Bandsäge ging....

Gruß Benni
"Wie hat es sich angefühlt?" "Es klang wie der Geruch von Himbeergeschmack..."

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Re: Ahorn Sägen, eine heiße Angelegenheit ?

Beitrag von MoeBow » 18.04.2009, 00:48

schonmal danke, habe die latte jetzt vollends abgesägt, mit größeren Keilen, einem angemessenem Sägetempo und in 2 Durchgängen, wobei sich die Sägetiefe verdoppelt hat.

das ganze hat schon enorm geholfen, auf der neuen Seite sind keine Brandspuren zu sehen.
Ps: schärfen und schränken lassen musste ich das baltt nicht, es ist wie oben beschrieben hartmetallbeschichtet.

ich bedanke mich folglich herzlich bei euch, für den hilfreichen beirat

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