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Druck- Zugfestigkeit von Hölzer
Verfasst: 25.01.2007, 09:59
von Fledertier
Moin Moin!
Habe gerade eine interessante Seite gefunden, auf der zu vielen Holzzarten auch Zug und Druckfestigekeiten stehen.
Holzwurm Sind diese Werte auf den Bogenbau übertragbar? Sprich, wenn ich vorhabe einen Bogen auf Laminaten zu bauen (Ich dachte so an 5-7 Schichten Furnier für die WAs)kann ich die nach Druck- bzw. Zugfestigkeit sortieren?
Oder ist sowas gar nicht möglich? Und: womit klebt man sowas? Holzleim?
Schönen Tag noch!
THies
Verfasst: 25.01.2007, 10:35
von morganalafay
Moin,
statt vieler lagen dünnes Furnier nimm lieber nur zwei oder drei getaperte Streifen.
Bei Deiner Furniermethode werden die Wurfarme ja übermäßig mit Leim vollgestopft und bringen dann mehr Masse als eigentlich nötig wäre.
Möglich ist die Vorgehensweise schon, allerdings wird der Bogen langsam werden.
Gegen eine Schicht Zierfurnier direkt unter dem Glas ist nichts einzuwenden.
Gruß Tom
Verfasst: 25.01.2007, 10:59
von Snake-Jo
@Thies: Für dein vorliegendes Stück Bogenholz gibt das wenig Auskunft, da das Durchschnittswerte nach gewissen Standards sind. Manche Hölzer haben da ziemlich große "Variationsbreiten".
Zudem ist noch der "Elastizitätswert" sehr wichtig.
Immerhin kann man die o.g. Werte zu Rate ziehen, um zu entscheiden, welches Holz man für den Bogenrücken nimmt und welches für den Bauch.
Wie morgan schon schrieb: 2-3 getaperte Schichten sind besser.
Verfasst: 25.01.2007, 16:21
von Fledertier
Ok, vielen Danke schon mal für die Antworten! Ich wollte das Ganze allerdings ohne Glas,damit es a) etwas traditioneller bleibt und b) ich schlichtweg von Glas keine Ahnung habe.
Jo: gibt es irgendwo Werte zur Elastizität bzw.eine List, wo Holz mal von Druck nach Zugseite aufgelistet wird? (Ich kommt mit Bauch und rücken immer durcheinander,deshalb Druck/Zug)
Bis denn dann
Thies
ach ja,eben vergessen:getapert heißt doch eigentlich nichts anderes als dünner geschliffen zu den Tips hin,oder?
Verfasst: 26.01.2007, 10:32
von Ravenheart
Ja, getapert heißt schlicht: zu einer Seite hin abnehmendes Material (Dicke und/oder Breite)
Back = Rücken, Rückseite. Wenn Du den Bogen in der Hand hältst, ist der Rücken eben die Rückseite (die Du nicht siehst).
Gebräuchliche Hölzer für den Rücken (Zugseite) sind z.B.:
Eibe (Splint)
Osage
Hickory
Ulme
Robinie
Esche
außerdem: Bambus
gebräuchliche Hölzer für den Bauch (Druckseite) sind z.B.:
Eibe (Kern)
Osage
Ahorn
Weißbuche
Ulme (Kernbereich)
Allerdings kann man aus den meisten auch Vollholzbogen bauen, sie sind im Grunde für beide Seiten geeignet, WENN man das Querschnittprofil und den Tiller richtig wählt!
Unproblematisch sind:
Osage
Ulme
Bambus
Bei den anderen muss man nur beachten (z.B.)..:
Eibe: Splint und Kern je zur 1/2 verwenden
Ahorn: Rücken darf nicht zu schnell/sehr getrocknet sein und keine verletzten Ringe
Esche, Robinie, Haselnuss, Kirsche: flachen Bauch machen
Nicht so gut für Vollholzbogen sind:
Hickory (zu schwer!)
Weißbuche (nur mit Backing)
Die Auflistung ist natürlich unvollständig! Aber schon mal ein Anhalt für die gebräuchlichsten Hölzer....
Rabe