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Tungoel
Verfasst: 30.12.2004, 12:10
von Archiv
Hallo Bande,
Ich habe mal wieder eine Frage, ich bin bei "Dick feine Werkzeuge" auf das Chinesische Tungoel gestossen. Dieses Oel soll bessere Versiegelungseigenschaften als Leinoel haben.
Hier der
Link
Nun meine Frage hat schon jemand mit dem Oel Erfahrungen gemacht? Ich will für meinen Neffen im Frühjahr einen Hickory Kinderbogen bauen, und wollte diesen mit einem Oel versiegeln welches recht robust ist.
Schon mal danke für eure Antworten und geölte Grüße
Voliker ;-)
Dick`sches Tungöl
Verfasst: 30.12.2004, 12:20
von Trebron
Habe mir das Öl vor Kurzem auch mal bei Dick gekauft und verschiedene Bögen und meine Pfeile damit behandelt.
Getestet wird da am 2. und 9. Januar.
Mal sehn, ob die Pfeile jetzt öfter im Kill stecken:lalala
Hoffnungsvolle Grüße
Trebron;-)
Verfasst: 30.12.2004, 22:45
von Steinmann
Ich verwende das öl seit ca. 4 Monaten bei meinen Pfeilen. Habe damit recht gute Erfahrungen gemacht. Für den ersten Auftrag mit einem dünnflüssigen Terpentinöl, Orangenöl etc. etwas verdünnen. Grundsätzlich erwärme ich das Ölgemisch etwas vor der Benutzung. den zweiten Auftrag mache ich mit reinem Tungöl. Nach der ersten Schicht rauhe ich mit feinster Stahlwolle den Schaft noch einmal auf.
THX und noch ne Frage
Verfasst: 31.12.2004, 11:02
von Archiv
Hallo Trebron und Steinmann,
ersteinmal Danke für die Antworten, :anbet ich habe aber jetzt noch eine Frage:
Wie verhält sich das Öl mit gebeizten Pfeilen? Ich benutze Aqua Beize von Lindol für farbige Pfeile, kann ich abschliessend noch die Pfeile mit dem Öl behandeln oder wird die Beize verwischt?
Nochmals danke für Antworten und allen einen guten rutsch in das neue Jahr :bier
Grüße vom Niederrhein
Volker ;-)
Verfasst: 31.12.2004, 11:12
von Steinmann
@ Caemalin
Ich verwende bei den meisten Pfeilen Spiritusbeize bei denen absolut keine Veränderung erkennbar ist.
Ich habe auf Deine Frage hin einen Versuch mit Beize auf Wasserbasis ( Pastellbeize von Liberon ) gemacht. Auch hier war keine Reaktion/ kein Verwischen bemerkbar.
WOW
Verfasst: 31.12.2004, 11:14
von Archiv
@ Steinmann das ging ja super schnell!!! :anbet
Danke für die Mühe und nochmals guten rutsch
Grüße Volker ;-)
Verfasst: 31.12.2004, 11:17
von Steinmann
Der Heissluftföhn machts möglich ! Verkürzt die Trockenzeit erheblich.
Allerdings solltest Du nach dem Wasserbeizen nochmals mit feiner Stahlwolle über die Schäfte gehen. Da stellen sich die Haare auf und die machen dann die geölte Oberfläche uneben/ rauh. Aber das weißt Du sicherlich schon.;-)
Auch Dir einen guten Rutsch.
tungöl-beize-leinöl
Verfasst: 31.12.2004, 11:23
von Archiv
meine mit wasserlöslicher beize (clou) gefärbten pfeile habe ich mit leinöl behandelt. nach dem trocknen verwischt da nischt mehr.
da tungöl ja anscheinend eine noch festere oberfläche bildet, sollte es erst recht keine probleme damit geben.
go ahead!8-)
Verfasst: 31.12.2004, 12:13
von nordbogen
Ich verwende T. seit einigen Jahren und es gefällt mir schon wegen der Traditionalität. Bin mit Lacken angefangen, viel zu glänzend. Tungöl trage ich bevorzugt wenn es warm ist auf, lege es aufs Gartenhausdach und lasse es beidseitig von der Sonne durchbraten. Etwas stärkerer Glanz als seidenmatt. Lasse ich es kalt trocknen, bleibt es stumpf und läßt sich teilweise abrubbeln. Ich erneuere den Belag einmal pro Saison, aber das sieht man, wenn es nötig ist. Außerdem hat es einen mir angenehmen Duft und pflegt auch noch die Haut. Hoffe jetzt erzählt mir keiner, das T. auch noch hautkrebsfördernd ist....
Verfasst: 07.01.2005, 18:33
von Nacanina
ich habe einen Bogen auf der einen Seite mit Tungöl und auf der anderen Seite mit Leinöl behandelt. Tungöl ist ein Belag (wie Lack) auf der Oberfläche. Die leinölbehandelte Seite fühlt sich immer noch nach Holz an. Das mag ich lieber.
Verfasst: 23.02.2005, 21:31
von robau
Die Frage ist nur, welches wasserfester ist!
Gibts da schon irgendwelche Tests?
Verfasst: 23.02.2005, 22:04
von Steinmann
@ robau
Test ist vielleicht das falsche Wort - eigene Beobachtung ist besser.
Am Anfang habe ich meine Pfeile mit Leinöl behandelt und diese Behandlung nach jeder größeren Regen- Schlammschlacht wiederholen müssen. Die Oberfläche des Schaftes war nach stärkerer Durchfeuchtung immer rauh und ich hatte den Eindruck das das Leinöl nicht mehr da ist. Seit ich die Pfeile mit Tungöl behandele ist dieser Effekt nicht mehr so ausgeprägt zu beobachten bzw. die Pfeile vertragen mehr Nässe. Ansonsten mache ich nach wie vor alles gleich.
Tungöl - und dann??
Verfasst: 24.02.2005, 10:33
von Rainbow
Das mit dem Tungöl hab ich mir auch schon für meine Pfeile überlegt, aaaaber...
hält dann da noch irgendeine Farbe für ein Cresting drauf?
Oder kommt zuerst das Cresting und dann das Öl??
Von DICK gibt es übrigens eine interessante Broschüre über
Natürliche Oberflächenmittel mit diversen Mischungen usw.
Unwissende Grüße
Rainbow
Verfasst: 24.02.2005, 18:25
von Steinmann
@ Rainbow
Erst Cresting, Farbe, Federn, Wicklungen etc. dann als Abschluß Tung-, Leinöl oder irgendwelche Ölmischungen.
Hast Recht - die Broschüre ist interessant.
Verfasst: 24.02.2005, 18:34
von Nacanina
@Robau
ich habe mit Leinöl noch keine schlechten Erfahrungen gemacht. Wenn eine (Lack-) Schicht oder ein Film gebildet wird, kann er/sie Risse bekommen.
Durch diese Risse kann die Feuchtigkeit eindringen. Das macht Leinöl nicht. Deshalb ist es mir lieber.
Ich jhabe schon mit Kollegen bei Regen geschossen, die ihre Schäfte drei mal in DD Lack getaucht hatten. Die waren krumm- meine waren gerade.
Vor dem nächsten Turnier einmal mit einem Leinöllappen abwischen (unterhalb der Federn)- fertig.
OK. Ich bin faul.
@Rainbow
By the way: man darf nicht alles für bare Münze nehmen, was ein Verkäufer über seine Produkten schreibt.