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Schabhobel für Bogenbauer

Verfasst: 31.10.2006, 12:20
von Ferdinand
Hallo zusammen!

Ich hab mal wieder was nettes im web gefunden, dass ich euch nicht vorenthalten will: Einen Schabhobel speziel für Messermacher und Bogenbauer!

Hier der Link:
http://www.feinewerkzeuge.de/eschab.htm#zield235

Viele Grüße von
Ferdinand,
der gestern ne Esche erlegt hat :D

Verfasst: 31.10.2006, 12:45
von morganalafay
Moin,

schönes Teil aber auch schön teuer.

Andere gibts schon ab 13 Kronen bei Dick.

Gruß Tom

Verfasst: 31.10.2006, 13:12
von Ravenheart
... wenn ich mich nicht irre, bietet gervase so was als Bausatz an - deutlich günstiger!

Rabe

gefunden! http://www.gervase.de/shop/bogenzub.php

Verfasst: 31.10.2006, 15:54
von Ferdinand
@ morganalafay: Schau mal weiter oben auf der Seite, da siehst du die günstigen Alternativen von Kunz und Anant sowie die teuren von Veritas. Den hübschen kleinen chinesischen Schweifhobel, den wir von Dick kennen bekommt man da allerdings nicht.

@ ravenheart: Wo wir grad bei Bausätzen sind
http://www.feinewerkzeuge.de/hobels.htm
ganz unten

Viele Grüße,
Ferdinand

Verfasst: 02.11.2006, 14:24
von Splitcane
Hallo zusammen!

Ich bin neu und versuche mich seit kurzem im Bereich Bogenbau zu orientiern.
Wenn ich es richtig verstanden habe gibt es keine Schabhobel für 13 €.
Die Schweifhobel von Kunz und Anant arbeiten doch schneidend, Schabhobel bei fast senkrechter Klinge schabend (wie der Name schon sagt) und die sind doch durchweg teurer?

Herzlichen Gruß

Ralf

Verfasst: 02.11.2006, 14:39
von Elfichris
ich würde da ein Stück Blech mit Grad nehmen und, bei Bedarf, die Enden mit Klebeband umwickeln. Damit müsste doch das selbe zu arbeiten sein wie mit dem teuren Teil - und von dem gesparten Geld kauf´ ich mir dann einen neuen Rohling!

Verfasst: 02.11.2006, 15:55
von morganalafay
Moin,

eben, das ist auch meine Meinung.

ich hab nen ganzen 4er Satz Ziehklingen für alle gängigen Profile für etwa 15 Euro geschnappt, die Schweifhobel von Anant für je 13 Euro, und bin immer noch weit von über 60 Euro weg.

Gruß Tom

Verfasst: 02.11.2006, 17:05
von merdman2
Genau. Und so ein Blech heißt: Ziehklinge und man kann es auch fertig für schmales Geld kaufen.

Übrigens istdas Teil vom Gervase echt geil! Ich durfte es mal probenutzen.

Wie gut oder was genau das teure Schabhobel Ding macht und sich von dem von Gervase unterscheidet wüßt ich jetzt aber gerne mal.
Heißt "Schab" jetzt wirklich so eher Ziehklinge, oder doch eher kleiner Schweifhobel :-o

Markus

Verfasst: 03.11.2006, 09:30
von RatcatcherMH
Hi

Also ich hab den 51A von Kunz für ca 16€ und find den total Klasse. Allerdings muss man den ein wenig an der Klingenanlage und am Spanbrecher mit einer Feile und Schmirgel nacharbeiten, da die Lackierung ein wenig ungleich ist und daher beides nicht optimal an der Klinge anliegt. Dann noch die Klinge so richtig scharf schleifen und fertig is.

Damit ist es möglich so dünne Spähne abzunehmen, dass man im Licht hindurchsehen kann.

Ich weis garnich, wie ich voher ohne das Teil ausgekommen bin.

Begeisterte Grüsse

Martin

Aaalso:

Verfasst: 03.11.2006, 10:35
von Ferdinand
Erstmal von was wir grad reden:

1.Schabhobel
ist ein Hobel, der schneidend arbeitet, die Spiegelseite (flache Seite vom Hobeleisen) oben und die Fase (die Fläche vom Hobeleisen, die man schleift um den Hobel wieder scharf zu bekommen) unten hat, also auf der dem Werkstück zugewandten Seite. Er hat immer einen Hobelkörper aus Eisen.
Beispiele sind die Schabhobel von Kunz oder Anant.

2.Schweifhobel
ist dem Schabhobel ähnlich, hat aber einen Körper aus Holz und sein Eisen hat die Spiegelseite unten und die Fase oben.

Verwendet werden sie beide um gekrümmte Flächen zu bearbeiten, wofür "normale" Hobel nicht gehn, wo wir auch schon bein nächsten Hobel sind, dem

3.Steil- oder Harthobel
von dem wahrscheinlich noch niemand was gehört hat, weil es ihn heute nichtmehr gibt. Er sah wie ein ganz normaler Hobel aus, nur sein Eisen hatte einen Schnittwinkel von 60, 65, 80 oder 90° (sein Eisen stand in einem Winkel von ... zum Werkstück). In Japan gibts das Teil noch zum bearbeiten von Hobelsohlen, bei uns existiert noch ein naher Verwandter, der Zahnhobel. Einziger Unterschied: Der Zahnhobel hat ein gezahntes Eisen (Wer hätts gedacht :-) ), zu sehn auch in der TBB 3.

4.Ziehklinge
ist ein Stück Blech, an dem seinen Kanten ein Grat "aufgeworfen" wird. Aber das kennen wir ja schon alle.

5.Ziehklingenhobel (so nennt ihn Heine) oder Furnierschabhobel
sieht aus wie ein Schabhobel, nur hat er kein normales Hobeleisen sondern schneidet mit einer Ziehklinge. Der

5.Bogenbauerschabhobel
ist eigentlich ein Ziehklingenhobel aus Holz.

Für den Beitrag hab ich das Buch "Das Werkzeug des Schreiners und Drechslers" von Günther Heine zur Hand genommen.

Brauchen tut man den Bogenbauerschabhobel sich nicht unbedingt, aber er sieht auf jeden Fall schön aus und es ist ja bald Weihnachten...

Zum Schluss noch danke an alle, die bis hierher gelesen haben


Viele Grüße,
Ferdinand

Verfasst: 03.11.2006, 12:16
von merdman2
Vielen Dank für de Auflistung. Wenn du mir jetzt noch sagst wo die Vor- bzw. Nachteile eines Schabhobels VS Schweifhobels liegen?

Markus

Verfasst: 03.11.2006, 13:17
von Ferdinand
Wenn du einen Schweifhobel willst, dann gibts eigentlich nur die Chinesischen von Dick und den Bausatz von Veritas.
Bei den Chinesischen ist mir der Verschleiss an der Sohle zu groß, ich hab bei meinem einfach ein Blech draufgeschraubt. Die Eisen sind auch nicht die Pracht, bei meinem zumindest. Nach kurzer Zeit hat das Scharten und biegt sich an der Schneide um, kann aber sein, dass ich da ein schlechtes erwischt habe. Dafür ist er billig.
Zu dem Bausatz von Veritas kann ich nichts sagen, den hab ich nicht. Es ist bestimmt etwas schwierig das Eisen zu schleifen. Die Qualität ist mit Sicherheit gut, wie mans bei Veritas gewohnt ist, muss aber auch bezahlt werden.

Die Schabhobel von Kunz und Anant sind keine Edelwerkzeuge, aber gehen nach ein wenig Tuning sehr gut und kosten auch nicht die Welt. Die Eisen sind sehr kurz im Vergleich zu normalen Hobeleisen und damit auch nicht einfach zu schleifen. Wenn man sich einen einfachen Halter baut oder, noch einfacher sie mit einer Zange hält, kommt man auch zu ordentlichen Ergebnissen. Ich mach das mit dem Halter so bei dem Eisen von meinem Zapfenschneider.

Es ist wohl Geschmackssache für was man sich im Endeffekt entscheidet, auf meiner Wunschliste stehen zwei Schabhobel von Kunz mit Eisenfeineinstellung. Einer mit gerundeter und einer mit gerader Sohle.
Wieso Kunz und kein Anant? Naja, ich kauf eben lieber was Deutsches, auch wenns ein paar Euronen mehr kostet.
Aber wie gesagt, es ist mehr Geschmackssache womit man Bögen bauen will.

Viele Grüße,
Ferdinand

Verfasst: 03.11.2006, 14:32
von Ravenheart
@Ferdinand: Ich bin mit meinem "Chinesen" eigentlich sehr zufrieden, weil er so schön handlich ist!

b.t.w.: Zu dem Hobel gab es eine "Bedienungsanleitung" zum Herausnehmen/Einsetzen des Messers - die ist bei mir "verschollen"....

Hast Du Deine griffbereit und würdest Du mir ggf. ne Kopie schicken?? (**)

Falls ja, bitte IM, dann schreib ich Dir die Adresse!

Rabe

Verfasst: 03.11.2006, 16:14
von Ferdinand
@Rabe: Meiner liegt auch gut in der Hand, aber das Eisen... hab ich anscheinend wirklich nen schlechten erwischt 8-|
Und die Bedienungsanleitungen findet man alle auf der Seite von Dick als PDF, direkt bei den Produkten.

Viele Grüße,
Ferdinand

Re: Schabhobel für Bogenbauer

Verfasst: 14.09.2007, 13:04
von Radon
Hallo zusammen,

ich hab dieses Alte Thema mal wieder rausgekramt.
Ich nutze den Schweifhobel von Anant mit der geraden Sohle. Auch wenn das Teil für das Geld wirklich klasse ist, bin ich doch von der Qualität der Klinge sehr enttäuscht. Gerade bei schwiedigen Materialien (Bambus) wird das Hobeleisen sehr schnell stumpf.
Das Eisen des ähnlichen Kunz Hobels ist 3mm schmäler. Könnt Ihr mir sagen ob es in den Anant Hobel passt?
Das gibts nämlich auch als HSS Ausführung.

Gruss
Radon