Seitliche Abweichung
Verfasst: 31.03.2004, 21:19
Ich habe heute einen tollen Langbogen getestet, mit dem ich liebäugle, und habe gemerkt, dass ich mit diesem Bogen einen starken Linksdrall entwickle. D.h. meine Pfeile landen z.B. auf 15m Entfernung ca. 40 cm weiter links als mit meinem alten Bogen (Recurve). Auf weitere Entfernungen verstärkt sich dieses Verhalten.
Jetzt frage ich mich: Ist das normal (-> Umstellungsphase nötig), oder liegt das vielleicht an den verwendeten Pfeilen? Oder gar an mir?
Ich schieße instinktiv (oder versuche es zumindest ;-) ) und bin Rechtshandschütze (Bogen in der linken Hand).
Mein Auszug ist ca 28".
Mein alter Bogen:
Martin X200 Recurve, glasbelegt, 40#, 60" lang, Dacron-Sehne
Der "Neue":
Oblak Langbogen mit leichtem reflex/deflex-Design, carbonverstärkt, 48#, 68" lang, fastflight-Sehne
Für den Langbogen hab ich einfach mal die Pfeile verwendet, die ich sonst mit meinem alten Recurve geschossen habe. Ich schätze also, dass die Pfeile eher zu weich für den Langbogen sind.
Ich hab 2 Sorten Pfeile und Rohschäfte probiert:
a) 5/16" Durchmesser, 40-45# Spine, ca. 29" lang, 100 grain Spitze, 4" Shield-Befiederung
b) 11/32" Durchmesser, 45-50# Spine, ca. 29" lang, 125 grain Spitze, 4" Shield-Befiederung
Der Rohschafttest auf 18 m ergab, dass beide Sorten zu weich sind (die Rohschäfte lagen ca. 20-30 cm rechts von den befiederten Pfeilen).
Die befiederten Pfeile (beide Sorten) fliegen wunderbar gerade und flach, ohne zu reiten oder zu schwänzeln. Ich hab auch kein Geräusch registriert, das darauf hindeutet, dass die Pfeile am Bogen anschlagen.
Der Bogen sieht perfekt aus. Die Wurfarme sind nicht verdreht, die Sehne läuft schön mittig. Was anderes ist je bei einem Oblak auch nicht zu erwarten...
Wenn ich vorher hätte raten sollen, hätte ich eher gedacht, dass meine Pfeile (nicht die Rohschäfte) mit dem Langbogen zu weit rechts landen. Denn
1. bin ich ja einen Recurve gewohnt. Und wenn ich mit dem Recurve aufs Ziel zeige, dann zeigt der Pfeil (von der seitlichen Abweichung her) auch aufs Ziel, weil der Recurve ja "auf Mitte geschnitten" ist. Der Langbogen hat zwar auch ein Schussfenster, aber kein so tiefes. Also zeigt der Pfeil etwas links am Ziel vorbei, wenn ich den Bogen aufs Ziel richte. Mal angenommen, mein Unterbewusstsein orientiert sich an der Lage des Pfeiles, dann müsste ich (zumindest anfangs) mit dem Langbogen zu weit rechts anhalten.
Und
2. sind die Pfeile ja eigentlich zu weich (ich schätze, ich brauche eher was zwischen 55# und 65# Spine). Und weiche Pfeile landen ja (bei RH-Schützen) eher zu weit rechts, weil sie sich besonders gut um den Bogen "paradoxen". Oder gilt das nur für Rohschäfte?
Aber - wie schon gesagt - mit dem Langbogen landen meine Pfeile deutlich links vom Ziel.
Wer kann mir das deuten?
Ach ja: Ich kante den Bogen um ca. 25 Grad. Und Seitenwind gab's keinen. ;-)
Alle ums Kill,
Ratzi
Jetzt frage ich mich: Ist das normal (-> Umstellungsphase nötig), oder liegt das vielleicht an den verwendeten Pfeilen? Oder gar an mir?
Ich schieße instinktiv (oder versuche es zumindest ;-) ) und bin Rechtshandschütze (Bogen in der linken Hand).
Mein Auszug ist ca 28".
Mein alter Bogen:
Martin X200 Recurve, glasbelegt, 40#, 60" lang, Dacron-Sehne
Der "Neue":
Oblak Langbogen mit leichtem reflex/deflex-Design, carbonverstärkt, 48#, 68" lang, fastflight-Sehne
Für den Langbogen hab ich einfach mal die Pfeile verwendet, die ich sonst mit meinem alten Recurve geschossen habe. Ich schätze also, dass die Pfeile eher zu weich für den Langbogen sind.
Ich hab 2 Sorten Pfeile und Rohschäfte probiert:
a) 5/16" Durchmesser, 40-45# Spine, ca. 29" lang, 100 grain Spitze, 4" Shield-Befiederung
b) 11/32" Durchmesser, 45-50# Spine, ca. 29" lang, 125 grain Spitze, 4" Shield-Befiederung
Der Rohschafttest auf 18 m ergab, dass beide Sorten zu weich sind (die Rohschäfte lagen ca. 20-30 cm rechts von den befiederten Pfeilen).
Die befiederten Pfeile (beide Sorten) fliegen wunderbar gerade und flach, ohne zu reiten oder zu schwänzeln. Ich hab auch kein Geräusch registriert, das darauf hindeutet, dass die Pfeile am Bogen anschlagen.
Der Bogen sieht perfekt aus. Die Wurfarme sind nicht verdreht, die Sehne läuft schön mittig. Was anderes ist je bei einem Oblak auch nicht zu erwarten...
Wenn ich vorher hätte raten sollen, hätte ich eher gedacht, dass meine Pfeile (nicht die Rohschäfte) mit dem Langbogen zu weit rechts landen. Denn
1. bin ich ja einen Recurve gewohnt. Und wenn ich mit dem Recurve aufs Ziel zeige, dann zeigt der Pfeil (von der seitlichen Abweichung her) auch aufs Ziel, weil der Recurve ja "auf Mitte geschnitten" ist. Der Langbogen hat zwar auch ein Schussfenster, aber kein so tiefes. Also zeigt der Pfeil etwas links am Ziel vorbei, wenn ich den Bogen aufs Ziel richte. Mal angenommen, mein Unterbewusstsein orientiert sich an der Lage des Pfeiles, dann müsste ich (zumindest anfangs) mit dem Langbogen zu weit rechts anhalten.
Und
2. sind die Pfeile ja eigentlich zu weich (ich schätze, ich brauche eher was zwischen 55# und 65# Spine). Und weiche Pfeile landen ja (bei RH-Schützen) eher zu weit rechts, weil sie sich besonders gut um den Bogen "paradoxen". Oder gilt das nur für Rohschäfte?
Aber - wie schon gesagt - mit dem Langbogen landen meine Pfeile deutlich links vom Ziel.
Wer kann mir das deuten?
Ach ja: Ich kante den Bogen um ca. 25 Grad. Und Seitenwind gab's keinen. ;-)
Alle ums Kill,
Ratzi