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Holz-Werkstatt

Verfasst: 11.03.2004, 13:02
von Archiv
Ich bin aus gegebenem Anlass gerade dabei, mir eine Holzwerstatt aufzubauen.
Werkbank ist vorhanden, große Arbeitsfläche auch schnell gebastelt.

Jetzt habe ich ne Frage zu Werkzeug.
In Ebay wird ja viel versteigert, wenn der Tag lang ist, aber wie erkennt man, ob's was taugt?
:-o
Gibt es Marken, die per se schon vertrauenswürdiger sind als andere?

Gibt es Werkzeuge, die ich haben sollte, bei denen es besser ist, lieber etwas mehr zu investieren?

Gibt es Geheimtipps, wo man günstig an brauchbares Werkzeug kommt?

Mich interessiert der ganze Rahmen:
Von Schnitzen über Bauen über Restaurieren über ...
8-| :D

Freu mich über jeden Tipp, denn die Regale in den Baumärken sind ja bekanntlich groß und voll und geraten mir per se immer zum Verhängnis...

Frag doch mal...

Verfasst: 11.03.2004, 13:10
von Nullman
den Gervase nach diversen Holzwerkzeugen.
Bei ihm hab ich schon zwei (alte) Ziehmesser erstanden für relativ kleines Geld, und die sind besser als die neumodischen aus dem Baumarkt. "Damals" wusste man halt noch, wie man Werkzeuge macht, die lange halten sollen. ;-)

Verfasst: 11.03.2004, 13:11
von Archiv
Danke für den Tipp Nulli, werde ich machen!

Verfasst: 11.03.2004, 13:22
von shewolf
Ich achte beim Werkzeugkauf immer auf Qualität - liegt vielleicht an meinen Erfahrungen aus dem Maschinenbau, das "Murks kaufen" auch nur "Murks Ergebnisse" bringt 8-|
ich kaufe lieber ne Feile weniger, aber dafür was gutes. Meine Werkstatt habe ich über Jahre hinweg aufgebaut, immer mal wieder ein Teil gekauft. Bei Maschinen nehme ich nur Markenteile, weil ich damit einfach die besseren Erfahrungen gemacht habe.

Guck doch mal nach Werkstattauflösungen: manch alter Handwerksbetrieb kommt unter den Hammer, und die Werkzeuge werden versteigert.

Oder manchmal wird Opas Werkzeugkeller aufgelöst... da kann man auch fündig werden.

Ich habe ein Zimmer mit kleiner Werkbank versehen. In zwei Kisten lagern 3 Raspeln, 3 Feilen, je eine Holz- und Metallsäge, Schraubendreher (Schlitz, Kreuz, Pozidriv) in jeweils zwei Größen, zwei Hämmer und diverse Schneidwerkzeuge (Skalpell, Modellbausäge, Teppichmesser, Schnitzmesser). In Honiggläser sortiert habe ich meine wichtigsten Kleinwerkzeuge (Uhrmacherfeilen etc.) und meine Pinsel griffbereit auf der Fensterbank stehen.

Der Maschinenpark umfaßt: regelbarer Lötkolben (für Lederarbeiten) Stichsäge, Schwingschleifer, Aldi-Dremel, Bohrhammer. Und im Keller lagern für besondere Fälle Tischkreissäge, Klappsäge und Gehrungssäge.


Als Arbeitsplatte habe ich eine alte Tür auf zwei Holzböcke gelegt, riesig große Arbeitsfläche! Ein abschließbarer Schrank schützt mein Werkzeug vor forschenden Kinderfingern.

Noch ganz wichtig: ich finde, ein kleiner CD-Spieler für die gute Stimmung muß auch in die Werkstatt... ;-)

Verfasst: 11.03.2004, 13:32
von Archiv
Hey Shewolf, vielen Dank für die super Aufstellung...
:knuddel

Ich freu mich riesig auf mein Projekt und sowas ist eine große Hilfe dabei, sich so nach und nach eine gute Werkstatt aufzubauen und erstmal zu wissen, was man braucht und so.

Fräsen werde ich sicher auch, dahingehend werde ich mir auch irgendwas zulegen.

Zu Billigwerkzeugen habe ich nicht viel gutes gehört.
Bei Marken kenne ich mich auch nicht so sonderlich toll aus, zu jeder Marke kenne ich jemanden, der auf sie schwört oder eben flucht...
:D :)

Ich mach heute mal ein Vorher-Bild von meiner Werkstatt, was sich jetzt unerklärlicherweise Gäste-/PC-Zimmer nennt...

Und Musik wird's reichlich geben, die Wohnung nebenan ist frei, mein Nachbar unter mir ist praktisch nie da (sein sympathister Zug!), die Anlage steht im Nebenzimmer...
Datt wird Spass!!!

Nebenzimmer und PC...

Verfasst: 11.03.2004, 13:50
von Ravenheart
...sind beides Dinge, die sich mit einer Holzwerkstatt aber nicht vertragen! Die Staubbelastung, die davon ausgeht, vertragen weder Nebenzimmer noch PC's!

Unterschätz das nicht! Dieser gute Rat ist kostenlos :) :) :)

Rabe

Marken

Verfasst: 11.03.2004, 13:56
von horsebow
Achtung, unverbindliche Aufstellung! Kein Anspruch auf Vollständigkeit!

Schraubendreher: Wiha
Zangen: Knipex
Schraubenschlüssel: Gedore, Rahsol, Dowidat
Inbusschlüssel: Wiha
Stechbeitel: Kirschen
Sägen: japanische Feinsägen bei www.Dick.de
Hämmer: Rotband
Maschinenbohrer: BBW

Wie shewolf sagt, lieber wenig, aber gut!
Im Einzelfall überlegen: Wie oft werde ich das Teil benutzen? Für einmalige Anwendungen reicht geliehenes Werkzeug, für einmal jährlich auch mal Baumarktqualität...

Gruß, horsebow

Verfasst: 11.03.2004, 14:20
von geomar
Hallo Julia,
den ganzen Inhalt meiner Werkstat aufzuzählen würde sicherlich den Rahmen des Threads sprengen aber ein paar grundsätzliche Tips hätte ich da auch noch...

Kauf dir - wenn´s der Platz hergibt gleich eine vernünftige Hobelbank (nicht so eine Klappwerkbank von Tchibo) - grade zum Bogenbau ist ein stabiler Arbeitsplatz enorm hilfreich.

Bei den Werkzeugen ist Qualität - wie schon mehrfach gesagt - unerlässlich.
Ein Tip meinerseits: Kauf dir eine Bohrmaschine mit relativ hoher Umdrehungszahl und max. ca. 500 Watt, dann kannst du über einen Bohrständer und einen Frästisch gleich mehrere Tools nutzen.
Ich empfehle nur ungern, aber bei Bohrmaschienen und Schraubern ist die Marke "Makita" hervorragend (mit den Teilen hab ich jahrelang beruflich im Innenausbau zu tun gehabt)

Bei Geräten die "Staub" verursachen achte gleich beim Kauf auf die Möglichkeit, eine Saugvorrichtung anschliessen zu können (Kreissäge, Schwing-, Bandschleifer...) Mit ein paar Handgriffen kann man einen alten handelsüblichen Staubsauger anschliessen und hat dann eine ganz passabele Absaugeinrichtung - vor allem beim Schleifen unersetzbar!

Ein paar Details lassen sich sicher noch am übernächsten Wochenende beim "Bäume-Seminar" besprechen, da haste ja jede Menge Sachverstand zum Tips geben... ;-)

Verfasst: 11.03.2004, 14:26
von Archiv
Vielen dank für die Tipps allen zusammen!!
Es ist echt hilfreich.
:anbet :anbet

@Geomar
Ich werde sowohl beim Baumbestimmen sehr viel Wissen anzapfen, aber natürlich auch das Wochenende drauf bei Henning genau die Augen aufsperren, was es da so gibt...

Verfasst: 11.03.2004, 14:43
von Nighty
Ich find das ja wirklich interessant einmal zu Erfahren unter welchen Umständen so ein jeder am Bauen ist. Da ihr ja schon so gut dabei seit gebe ich mal den Senf dazu.:D
Als Werkbank hält gerade ein Küchen Eckunterschrank her. Das ist Bauartbedingt wirklich stabil das Teil. Die Küche ist zur Zeit noch gross genug ,auch noch als Werkstatt herzuhalten.
Zur Zeit aber auf Wohnungsuche bin und ich hoffe ja eine mit Keller zu finden....:)
Mit der Werkzeugbeschaffung mach ich das Kleckerweise ,so nach und nach ,da fällt das dann nicht auf ,das gutes Werkzeug eigendlich "richtig" Geld kostet .
Aber "Billigwerkzeug" ist halt am falschen Ende sparen. Verbiegende und rostende Beitel, Raspeln und Feilen bei denen in kürzester Zeit die Plastegriffe abbrechen.
Unendbehrlich halte ich ein Schraubstock,schreubzwingen ,Ziehmesser, eine Raspel und ein scharfes Beil. Auf eine Schlagbohrmaschine ,Stichsäge, Schwabbel (Schwingschleifer) und die Kreissäge möcht ich aber doch nicht mehr verzichten. Und auf den Dremel/Dremel auch nicht.
Alles weitere würde nun aber den Rahmen sprengen. Unentbehrlich was die Maschinen betrifft ist auf alle Fälle der Staubsauger zum anschliessen an die Sägen und den Schleifer ,das staubt sonst die ganze Bude zu und die Späne fliegen "Meilenweit".

Ui, alles sehr spannend...

Verfasst: 11.03.2004, 14:51
von Archiv
Ich finde das auch sehr spannend...
Ich brauch auch einfach gerade ein Ablenkungsprojekt.

Ich habe ein langes Zimmer, in dem steht ein zu verschenkendes Gästebett, zwei Regale und gleich an der Tür der PC.
Wird bis jetzt nur als PC-Raum genutzt, entsprechend ist es oft Rumpelkammer, wie das halt leeren Zimmern oft so geht. Hinten habe ich also eine kleine aber absolut brauchbare Fläche, die werde ich umbauen. Teppich fliegt raus und dann werde ich eine Küchenarbeitsplatte, hinten an der Wand montiert (ob ich das hinkriege...) als Arbeitsfläche nehmen, dank Niels habe ich kurze Ulmenholzstücke, die ich dem Flammentod bewahrt habe. Das werde ich spalten und dann manuell glattschleifen, dass sind dann die Arbeitsplattenbeine.

Darunter Stauraum für Werkzeug, auf der gegenüberliegenden Seite kommt dann das Tillerbrett hin. Ich werde eine Art Raumteiler einsetzen, und sei es ein langer Vorhang, der den gröbsten Staup auffangen soll. Und über dem PC kommt auch irgendwas, was den absetzenden Staub auffangen soll. Sozusagen dann ein duales Zimmer. Dann habe ich direkt am großen Fenster richtig Raum zum Basteln...

Befestigung der Arbeitsplatte an der Wand

Verfasst: 11.03.2004, 14:55
von horsebow
Ich hab' an die Wand ein Kantholz 4x6cm gedübelt als Auflage für die Arbeitsplatte, vorne hat sie Baumarkt-Vierkantrohrbeine.

Gruß, horsebow

RE: Befestigung der Arbeitsplatte an der Wand

Verfasst: 11.03.2004, 14:58
von Archiv
Original geschrieben von horsebow

Ich hab' an die Wand ein Kantholz 4x6cm gedübelt als Auflage für die Arbeitsplatte, vorne hat sie Baumarkt-Vierkantrohrbeine.

Gruß, horsebow
Merci! Müsste ich sogar dahaben. Dabei habe ich zwar deutlich mehr Vertrauen in den Dübel und den Bohrer als in meine Wand...
8-| :D
Was für eine Dübelgröße sollte man denn da etwa nehmen?

Verfasst: 11.03.2004, 15:05
von StefanMarea
hallo julia ...

wenn der tisch etwa 1,20m breit wird, dann würde ich 3 stck dübel + schraube M10 (schlossschraube) nehmen, unter einer breite von 0,8m würden 2 stck M10 reichen

bohrlänge/dübeltiefe aber mind. 5-6 cm

dann reisst du den tisch eigentlich auch nicht mehr von der wand

Werkstatt und Werkzeuge

Verfasst: 11.03.2004, 15:10
von Jarl
Auch in einem Baumarkt kann man gutes Werkzeug finden, aber auch dort sind wirklich gute Werkzeuge ihr Geld teuer. Laß dir doch mal von der Fa. Dick GmbH, Donaustr.51, 94526 Metten - www.dick-gmbh.de einen ihrer schönen Werkzeugkataloge schicken. Die haben nicht nur gute Werkzeuge, sondern du findest auch schöne und außergewöhnliche Werkzeuge.

Gruß Jarl