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Zwetschge Recurve

Verfasst: 09.11.2016, 08:53
von Rainer_K
guten Morgen,
für diejenigen, die denken, ich bin dem Laminieren untreu geworden, Euch muss ich leider enttäuschen.
Nachfolgend mein letzter Recurve.
Die Form ist die vom RK13, dann jedoch um 4" gekürzt und die Wurfarme kräftig verjüngt mit nur 16mm Breite an den Tips.
Der Griff ist aus einer Zwetschgen Bolhle, die zuerst ganz gut aussah, dann jedoch einiges an weichen Stellen hatte, die ich mehrfach mit dünnem Epoxi getränkt und stabilisiert habe.
Das Zierfurnier ist Amaranth am Rücken und Zwetschge am Bauch. Da nach dem Backen leider wieder diese hässlichen Schlieren im Glas auftraten und das Amaranth an Farbe verloren hatte, kam zur Verzierung jeweils noch einmal eine Lage Furnier aussen aufs Glas, das dann dünn geschliffen wurde. Anschließend Behandlung mit Danish Oil und Klarlack.
Der Bogen schießt sich so ganz gut, im Vergleich zum Ursprünglichen RK13 hat er allerdings eine , wie zu erwarten, weniger bauchige Auszugskurve. Beim Vollauszug zeigt sich etwas mehr Biegung im unteren WA, das muss ich noch mal korrigieren.

Daten wie immer angehängt und auf meiner HP

Rainer

Re: Zwetschge Recurve

Verfasst: 09.11.2016, 09:48
von Aqueiro
Hallo Rainer,

gefällt mir sehr gut dein neuer Bogen.
Amarath mag ich auch besonders.
Gibt immer einen guten Farbton mit dem Rot.
Qualität wie man von dir gewohnt ist.

Re: Zwetschge Recurve

Verfasst: 09.11.2016, 10:10
von schnabelkanne
Servus,
tolle Farbe das Zwetschgenholz ist wirklich schön, nur schade das es halt schwer zu bekommen ist.
Gruss Thomas

Re: Zwetschge Recurve

Verfasst: 09.11.2016, 12:18
von HaBe
Hi,
Zwetschge gibt's bei mir eigentlich nur in destillierter Form und hat dann eher 42 %vol. anstatt 37 lbs, aber hier sieht das Holz echt klasse aus. Sehr schöner Bogen mit dezent schlichter Eleganz - gefällt richtig gut.

Re: Zwetschge Recurve

Verfasst: 09.11.2016, 13:53
von Rainer_K
danke für den Zuspruch.
Bei der Zwetschge bekomme ich immer das Heulen. Die letzte Bohle, ca. 30x80x6cm ergab "einen"! Griff. Alles andere darin war weich, wurmig, faserig.
Diese Kantel hier war bereits gehobelt, ca. 8x8x60cm und nur durch das tränken mit Epoxi konnte ich den angefangenen Griff retten, da gerade zum Fadeout hin das holz weich wurde. Aber dafür entschädigt es jetzt :-)

Rainer

Re: Zwetschge Recurve

Verfasst: 09.11.2016, 14:50
von meik
Gefällt mir optisch sehr gut.
Ich finde aber den Tiller nicht passend zum Design.
Da arbeitet doch überwiegend nur der innerste Teil vom Wurfarm.

Re: Zwetschge Recurve

Verfasst: 10.11.2016, 18:20
von alfred33
uiii,
Zwetschge ist halt Gail..... Alle Farben hat die zum Teil und (jetzt hier nicht) wenn da noch Öl dran kommt.. heftig...
der Bogen gefällt mir sehr gut..
alfredle

Re: Zwetschge Recurve

Verfasst: 12.11.2016, 14:17
von Fichtenelch78
Sieht gut aus ! Daumen hoch :) Zwetschge ist wirklich schönes Holz....muss ich mir auch mal gesorgen.
Zum Bogen: Mit statischen Recurves würde er mir noch etwas besser gefallen ...aber auch so ein sehr gelungenes Stück!!!

Re: Zwetschge Recurve

Verfasst: 12.11.2016, 22:04
von Rainer_K
das ist interessant; Meik hätte gerne mehr Biegung in den Tips; Fichtenelch gerne mehr Steifigkeit in den Tips. Gibt es eigentlich irgendwo Messungen oder Erkenntnisse, wann welches Taper den Besseren Wirkungsgrad gibt?
Ich habe mnittlerweile die WA noch etwas egalisiert und den Griff etwas verschlankt.
Ich hatte meine Zwetschge von Schreiner Krauss in Haiterbach/Oberschwandorf. ein sehr angenehmer Zeitgenosse

Rainer

Re: Zwetschge Recurve

Verfasst: 13.11.2016, 10:21
von Fichtenelch78
..also ich kann hier nur von meinen Erfahrungen her sprechen. Mit statischen Recurves habe ich den Eindruck das die Bögen dann besser mit schwereren Pfeilen klarkommen. Allerdings sind se auch schwerer zu bauen und man muss aufpassen das man die Recurves nicht "zu massive" baut da es sonst schnell passiert das der Bogen nen ganz schönen Handshock hat.

Re: Zwetschge Recurve

Verfasst: 13.11.2016, 14:08
von curebo
Die starke Biegung direkt nach den Fades sehe ich auch. meik meinte bestimmt nicht, daß die Tips noch mehr arbeiten sollten. Die sehen absolut korrekt aus und arbeiten bestimmt auch so. Der Punkt ist doch folgender:
Der Hauptbiegebereich könnte in der Mitte des Wurfarms liegen. In der .pdf-Datei steht ja drin, direkt ab den Fades trapezförmig verjüngt. Wären die ersten 10 cm parallel belassen worden, hätte sich optisch ein homogenes Biegeverhalten ergeben und technisch nicht der extrem dauerbelastete Minibiegebereich hinter den Fades. Dank dem Glas wird aber nichts passieren. Ein reiner Holzbogen hingegen hätte sich wahrscheinlich schon empfohlen und wäre in die ewigen Jagdgründe entfleucht.

curebo

Re: Zwetschge Recurve

Verfasst: 13.11.2016, 17:36
von meik
@ curebo: Genau so wie von dir beschrieben meinte ich das.
Ist natürlich auch viel nutzlose Masse, die da mit beschleunigt werden muss.
Man könntest jetzt im Prinzip immer noch die Wurfarme ab dem Punkt, wo die Hauptbiegezone aufhört, schmälern, ohne wesentlich Zuggewicht zu verlieren.
(Empfehle ich aber doch nicht wegen den Recurves)
Das wäre dann ein Glaslaminat Mölli oder sowas in der Art :D

Re: Zwetschge Recurve

Verfasst: 13.11.2016, 21:01
von Rainer_K
ok, danke für die Antworten, das mit hem herausgezögerten Breitentaper kann ich das nächste Mal ja umsetzen

Rainer