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Bogen aus einem Ast einer Eibe
Verfasst: 25.01.2015, 17:04
von schnabelkanne
Hi, habe versucht aus einem dünnen Eibenast einen stabförmigen C-Bogen zu machen. Der DM war 6 cm und 9 cm. Die Länge ist nun 184 cm von NN. Die Enden habe ich leicht mit Dampf gebogen. Nach dem Bodentillern ist ein schräger Riss auf der Bauchseite aufgetaucht. Werde mit Hitze und Eule 300 versuchen zu kleben.
Am Griff hat er nun 3,5 x 3,5 cm an den Enden 2 x 1,5 cm.
Re: Bogen aus einem Ast einer Eibe
Verfasst: 25.01.2015, 17:10
von Heidjer
Bei 2cm x 1,5cm an den Tips ist noch reichlich Material da, selbst für einen 100 Pfünder, fällt da der Riss nicht weg?
Und nochwas zur Oberfläche, mit diesen groben Raspelspuren bitte nicht biegen, sonst löst sich der nächste Span garantiert.
Gruß Dirk
Re: Bogen aus einem Ast einer Eibe
Verfasst: 25.01.2015, 17:13
von schnabelkanne
Der Riss läuft seitlich rein, wie tief er Richtung Rücken ist????
Hab immer mit einer Holzraspel am Bauch getillert, meine Raspelspuren sind meist noch viel gröber wie auf Foto - sorry- hab mir gedacht am Bauch ist es nicht so empfindlich.
Re: Bogen aus einem Ast einer Eibe
Verfasst: 25.01.2015, 17:43
von zwirn
Bodentiller mit den Raspelspuren find ich nicht so gut.
Das sollte aber nur für Stachrisse gelten.
Ich finds schon auffällig, wie oft Längsrisse bei Eibe gemeldet werden. Wo kommen die her und wie verhindert man das.
LG Zwirn
Re: Bogen aus einem Ast einer Eibe
Verfasst: 25.01.2015, 20:04
von killerkarpfen
Unter einem Längsriss verstehe ich einen Trocknungsriss auf der Oberfläche eines Stammes.
Auf diesem Bild löst sich ein Jahrring im Holz selber. Ich tippe da eher auf einen Pilzbefall oder Ringschäligkeit.
Zitat:
„Ring- oder Kernschäle, Ringkluft
Ringschäle ist eine Loslösung entlang eines Jahresringes, das durch Spannungen im Holz, aber auch Pilzbefall auftreten kann, und sich über etliche Meter ziehen kann. Ein Brett, das die Ringschäle anschneidet, fällt oder klafft auseinander.
Quelle:
http://de.wikipedia.org/wiki/Holzfehler
Dies habe ich bei Eibe schön öfter angetroffen. Rührt das Ablösen des Rings von einem Pilzbefall her, kann ein Stave an verschiedenen Einzelstellen, über den gleichen Jahrring, partiell lösen. Sprich das Frühholz zerfällt zu schwarz-braunem Staub. Der Stamm wächst aber weiter, ohne dass die folgenden Jahrringe betroffen sind.
Prüfe einmal den ganzen Jahrring nach dunklen Stellen. Wenn Du noch mehr davon findest und kannst das darunter liegende Holz nicht vollständig abtragen, würde ich den zu einem Pilgerstab

weiterverarbeiten.
Dieser Ring scheint sehr verdächtig
Re: Bogen aus einem Ast einer Eibe
Verfasst: 25.01.2015, 20:32
von schnabelkanne
Ja,
das Problem tritt an mehren Stellen auf, ist ziemlich dunkel also fast schwarz gefärbt.
Dachte das es sich um Harzeinschlüsse handelt.
Wird aber eher ein Pilz sein s.o. wie von "killerkarpfen" vermutet.
Werde den Bogen einmal ruhen lassen - dann halt fertigbauen - vielleicht hält er. Rakete wird er sicherlich keine.
Re: Bogen aus einem Ast einer Eibe
Verfasst: 25.01.2015, 20:39
von killerkarpfen
schnabelkanne hat geschrieben:Ja,
das Problem tritt an mehren Stellen auf, ist ziemlich dunkel also fast schwarz gefärbt.
Dachte das es sich um Harzeinschlüsse handelt.
Wird aber eher ein Pilz sein s.o. wie von "killerkarpfen" vermutet.
Werde den Bogen einmal ruhen lassen - dann halt fertigbauen - vielleicht hält er. Rakete wird er sicherlich keine.
1. Eibe ist völlig Harzfrei und hat auch keine Harzkanäle.
2. Mehrere Stellen und fast schwarz

das kann Dir den Bogen mit guter Wahrscheinlichkeit über diesen Ring halbieren.
Mach besser einen Pilgerstab oder einen dünnen Kinderbogen.
PS
Ruhen lassen bringt da nix, das wächst nie und nimmer zusammen
Ob Epoxy einföhnen etwas bringt bezweifle ich auch, denn ob sich das Epoxy durch den feinen Staub, aus dem das Frühholz nun besteht, mit der Ober und Unterseite gut verbindet ist fraglich!
Sonst klapp das Visier am Helm runter wenn du ihn das erste mal ziehst
