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Hilfe Stauchrisse!!!!!

Verfasst: 02.02.2007, 21:44
von Schwarzer Tot
Nabend zusammen!!!!!
Komme gerade aus meiner Werkstatt und bräuchte mal ein Rat. War gerade am Tillern meines noch dritten Bogens ( die anderen zwei sind schon geschrottet) als ein Wurfarm etwas nachgegeben hat bei genauerem hin sehen waren Stauchrisse zu sehen. ;( Völlig gefustet hab ich alles hingeworfen :-| und hoffe jetzt auf einen Rat ob ich ihn noch retten kann oder besser gleich verbrennen kann :-( Der Bogen ist ein Laminat aus Bambus und Ahorn. Wäre net wenn jemand was dazu scheiben würde.

Verfasst: 02.02.2007, 22:08
von Squid (✝)
Mehr Info!
Daten des Bogens, Materialien, etc!
Bambus auf Ahorn wäre nicht sooo gut: Bambus hat zu viel Power und quetscht die meisten nicht hochwertigen Bauchhölzer...

Hilfe Stachrisse

Verfasst: 03.02.2007, 10:14
von Schwarzer Tot
Er ist ca.170 cm lang soll mal ein Recurebogen geben er hat ein Bambus Backing ca 7mm Das Ahorn ist noch ca 3 mm so das ich ihn überhaubt ziehen kann. Wie sieht es aus wenn ich das Ahorn komplett wegschleife und den Bogen mit Bambus belege

Verfasst: 03.02.2007, 12:39
von Rado
@Schwarzer Tod: Das ist die reinste Holzverschwendung.
Wenn schon backing, würd ich was einfaches nehmen, wie Hickory.Aber daran scheint´s ja nicht gescheitert zu sein.
Recurves gleich beim dritten(mißlungenen) Versuch?Viel zu schwierig.
Viele Leute versuchen sich gleich an der Königsklasse und glauben dann sie hätten nichts drauf, wenns nicht funktioniert...

Vorschlag von einem Anfänger, der aber zumindest drei auf Anhieb geglückte selfbows vorzuweisen hat:Baue zuerst einen absolut simplen Hickoryselfbow.Da brauchst Du auf nichts zu achten, als auf nen gleichmäßigen taper.Danach einen Ulmenselfbow, weil Du da wiederrum auf einen durchgehenden Rückenring, jedoch nicht auf den Längsfaserverlauf achten musst.
Danach Ahorn oder Esche, weil diese Hölzer günstig sind ,zwar ein Einhalten der Längsmaserung verlangen, sich meistens aber nur wenig schlängeln.Und danach vieleicht Robinie mit snaky, reflex und ein paar Ästchen.Da hast Du die Schwierigkeitsstufen von selfbows durch und kannst mit wesentlich größeren Erfolgschancen dich an recurves, Bambus- oder Sehnenbackings wagen.
Das ist mein Fahrplan und ich fahre gut damit.
Hätt ich gleich mit dem angefangen, weswegen ich hier ins Forum kam(ELB-Warbow), hätte ich einen großen Berg Eibenfeuerholz und dieses Hobby längst aufgegeben.

Gruß
Rado

Verfasst: 05.02.2007, 11:48
von Ravenheart
@Schwarzer:

Mache mal folgendes "Gedankenexperiment":

1. Denke Dir einen Bogenbauch aus Styropor, belegt mit einem Rücken aus quasi undehnbarem Material, irgend 'nem synthetischen High-Tech-Faser-Gewebe!

Wenn Du den krümmst, passiert was? Das, was Dir gerade passiert ist: Der Rücken deht sich nicht und "knautscht" den Bauch zusammen!

2. Nun denke Dir ein quasi kaum komprimierbares Material, hoch druckfest, als Bauch, da drauf einen Rücken aus Kohrabi oder Möhre.

Was passiert? Schon eine leichte Krümmung und -knack- der Rücken ist gerissen.

3. Nun Gedankenbogen 3: Rücken und Bauch aus Gummi.
Lässt sich wunderbar biegen, denn:

Die Dehnfähigkeit/Zugfestigkeit des Rückens ist mit der (schadensfreien!) Komprimierbarkeit des Bauches im Gleichgewicht!

SO musst Du Bogen bauen!

Entweder Du wählst ein Holz, das BEIDE Eigenschaften in etwas gleich mitbringt,

oder Du wählst die Laminate so aus, dass sie im Gleichgewicht sind!

Dann klappt das auch! :-)

Rabe

Verfasst: 05.02.2007, 12:15
von tomtux
ahorn unter bambus geht nur mit extrem dünnem backing! alles über 3mm gibt garantiert bruch.

ein bambusfacing ist zwar einen versuch wert, aber auch nicht unbedingt anfängertauglich. bambus ist nur in der äussersten schicht (1-2mm) wirklich belastbar, das lässt nicht viel raum zum tillern.

mein vorschlag wäre das backing auf 4mm runter zu schleifen (von der bauchseite natürlich) und hainbuche drunter zu pappen. 30mm breite am griff auf 10mm an den tipps gibt bei 170 länge einen angenenhmen und haltbaren bogen.

und die kombo straft tillerfehler höchstens mit mehr set ;-)

Verfasst: 05.02.2007, 15:32
von gervase
7 mm Bambus ist schon deftig, das gibt einen Hundertpfünder.
Zeigt sich ja auch daran, dass der Ahorn (Bauch) am Schluss bei dem gewünschten Zuggewicht nur noch 3 mm dick war.
Bambus auf 3 mm (in der Mitte) runterschleifen und ein druckfestes Holz auf die Bauchseite.
Hainbuche ist da sehr gut geeignet, da stimme ich tomtux vollinhaltlich zu. Ist zwar schwer, dafür kannst du den Bogen schmäler bauen, weil es viel Druck aufnimmt.

Verfasst: 06.02.2007, 20:42
von Squid (✝)
Hmmmm...

Styropormittelschicht, Gummibelly und Karottenbacking müsste dann doch eigentlich super sein...
oder so...
Ich werds mal angehen...

Verfasst: 07.02.2007, 08:30
von Schwarzer Tot
Danke für die Hinweise, mal sehen ob ich ein Schreiner finde der Hainbuche hat.
Das gewicht ist hier zweitranig. Die Hauptsche ist ich muß ihn nicht zu Feuerholz verarbeiten :-). Gibt es noch anderes Holz das den Druck eines Bambusbacking aus hält???? micht unbeding 7 mm aber so 3 - 4 mm.

Verfasst: 07.02.2007, 08:40
von Schwarzer Tot
Frage an tomtux: wie Stark würdest du das Hainbuchefacing machen bei 4 mm Bambusbacking??

Verfasst: 07.02.2007, 08:41
von Schwarzer Tot
Ok Hat sich erledigt wenn man richtig hinguckt trotzdem Danke

Verfasst: 07.02.2007, 09:59
von tomtux
@schwarzer tot

meine angaben waren eigentlich als breiten und nicht als dickenangaben gedacht.
da ich dauernd angefange, vertillerte, vielleicht doch noch zu rettende u. ä. teile herumliegen habe und mir nicht merke, bei welcher stärke ich bei welchem holz angefangen habe abzutragen geh ich eigentlich immer von einem meistens noch stocksteifen teil mit ca. 25mm dicke am fadeout auf ca. 15mm an den tipps aus.