Roby's "Sieben" Haselbogen 66#@32"
Verfasst: 07.05.2014, 07:37
Hallo Zusammen,
ich konnte es nicht lassen und habe meinen zweiten Haselbogen gebaut, den ich hier gerne vorstellen möchte. Nach meinem 84 Zoll Erstling, ist der hier jetzt etwas handlicher. Das Holz ist deutlich härter Holz als beim Letzten Hasel, vielleicht weil der Spenderbusch im Schatten steht und häufig dem Wind ausgesetzt ist.
Der Ast war 210cm lang und hatte einen Durchmesser von 6 -> 4,5cm. Rinde und Bast kamen sofort runter und ich habe grob den Flachbogen rausgearbeitet und ihn erst draußen und dann drinnen trocknen lassen. Der Markkanal geht durch den Griff und zum Glück ist er dort nicht gerissen und Drehwuchs / Verzug hat er auch nicht gezeigt. Nach 2 Wochen habe ich den Rohling gekürzt, den Griff weiter ausgearbeitet und die Seiten schon mal pyramidal geschnitten. Nach 4 Wochen habe ich dann angefangen zu tillern.
Der oWa ist erst deflex und nach einem Knick reflex, der uWa ist reflex. Der oWa ist 4cm länger und bleibt etwas länger breiter. Den Griff habe ich versucht kurz zu halten und nicht mehr so klobig wie beim ersten Versuch, als Overlay habe ich kleine Stücke Buche genommen.
Die Tillerei war etwas knifflig wegen der Deflex/Reflex-Geschichte und auf Standhöhe ist der Bogen deshalb etwas asymmetrisch geworden. Der Bogen ist in sich etwas schief, aber die Sehne läuft über die Griffmitte.
Besonders gut gefallen mir die „Spinnen“ bei den Fades. Die Markstrahlen sind an vielen Stellen gut zu sehen, was aber auf den Fotos nicht so leicht darzustellen ist.
Bearbeitet habe ich das Holz mit Ziehmesser, Ziehhobel und Ziehklinge. Raspeln finde ich bei Hasel nicht so toll. Nach dem Tillern wurde mit 600er Schmirgelleinen geglättet und mit Leinöl behandelt.
Der Bogen schießt sehr schön, hebt den Pfeil gut an und hat keinen Handschock. Wie schnell der ist kann ich aber (noch) nicht beurteilen. Mit den 66 Pfund kämpfe ich noch ein wenig, aber es geht schon ganz gut. Mal sehen wieviel Set er noch bekommt und wie hoch die Zugkraft bleibt.
Knitter gibt’s noch nicht, aber ich bin ja auch nicht wirklich an die Grenzen gegangen.
Im Moment mache ich fast nur Späne und schieße viel zu wenig, ich hoffe das ändert sich noch. Zur Zeit habe ich schon wieder einen krummen Vogelkirschast in der Bearbeitung und ein weiterer Bluthasel und ein knotiger Hartriegel warten auch noch.
Wenn ich mir das Auszugbild anschaue, denke ich, dass der uWa zum Ende hin noch ein wenig mehr biegen könnte.
Was sagen die Experten?
Gruß
Roby
Holz: Haselnuß
Name: Sieben
Länge: 77“
Gewicht: 777g
Zugstärke: 66#@32“
Form: Pyramidal 45 (24) -> 10 (15) cm; (2/3tel quasi parallel, 1/3tel verjüngend)
Griff: 10 x 3,2 x 2,4 cm
Fades: 5cm
Overlay: Rotbuche
Sehne: 15 Strang B55 flämisch, 3 Kardeelen (meine erste Flämische)
Standhöhe: 15,5cm
Pfeil im Bild: 32“ (mein Erster)
Finish: Leinöl
Set: 2“
ich konnte es nicht lassen und habe meinen zweiten Haselbogen gebaut, den ich hier gerne vorstellen möchte. Nach meinem 84 Zoll Erstling, ist der hier jetzt etwas handlicher. Das Holz ist deutlich härter Holz als beim Letzten Hasel, vielleicht weil der Spenderbusch im Schatten steht und häufig dem Wind ausgesetzt ist.
Der Ast war 210cm lang und hatte einen Durchmesser von 6 -> 4,5cm. Rinde und Bast kamen sofort runter und ich habe grob den Flachbogen rausgearbeitet und ihn erst draußen und dann drinnen trocknen lassen. Der Markkanal geht durch den Griff und zum Glück ist er dort nicht gerissen und Drehwuchs / Verzug hat er auch nicht gezeigt. Nach 2 Wochen habe ich den Rohling gekürzt, den Griff weiter ausgearbeitet und die Seiten schon mal pyramidal geschnitten. Nach 4 Wochen habe ich dann angefangen zu tillern.
Der oWa ist erst deflex und nach einem Knick reflex, der uWa ist reflex. Der oWa ist 4cm länger und bleibt etwas länger breiter. Den Griff habe ich versucht kurz zu halten und nicht mehr so klobig wie beim ersten Versuch, als Overlay habe ich kleine Stücke Buche genommen.
Die Tillerei war etwas knifflig wegen der Deflex/Reflex-Geschichte und auf Standhöhe ist der Bogen deshalb etwas asymmetrisch geworden. Der Bogen ist in sich etwas schief, aber die Sehne läuft über die Griffmitte.
Besonders gut gefallen mir die „Spinnen“ bei den Fades. Die Markstrahlen sind an vielen Stellen gut zu sehen, was aber auf den Fotos nicht so leicht darzustellen ist.
Bearbeitet habe ich das Holz mit Ziehmesser, Ziehhobel und Ziehklinge. Raspeln finde ich bei Hasel nicht so toll. Nach dem Tillern wurde mit 600er Schmirgelleinen geglättet und mit Leinöl behandelt.
Der Bogen schießt sehr schön, hebt den Pfeil gut an und hat keinen Handschock. Wie schnell der ist kann ich aber (noch) nicht beurteilen. Mit den 66 Pfund kämpfe ich noch ein wenig, aber es geht schon ganz gut. Mal sehen wieviel Set er noch bekommt und wie hoch die Zugkraft bleibt.
Knitter gibt’s noch nicht, aber ich bin ja auch nicht wirklich an die Grenzen gegangen.
Im Moment mache ich fast nur Späne und schieße viel zu wenig, ich hoffe das ändert sich noch. Zur Zeit habe ich schon wieder einen krummen Vogelkirschast in der Bearbeitung und ein weiterer Bluthasel und ein knotiger Hartriegel warten auch noch.
Wenn ich mir das Auszugbild anschaue, denke ich, dass der uWa zum Ende hin noch ein wenig mehr biegen könnte.
Was sagen die Experten?
Gruß
Roby
Holz: Haselnuß
Name: Sieben
Länge: 77“
Gewicht: 777g
Zugstärke: 66#@32“
Form: Pyramidal 45 (24) -> 10 (15) cm; (2/3tel quasi parallel, 1/3tel verjüngend)
Griff: 10 x 3,2 x 2,4 cm
Fades: 5cm
Overlay: Rotbuche
Sehne: 15 Strang B55 flämisch, 3 Kardeelen (meine erste Flämische)
Standhöhe: 15,5cm
Pfeil im Bild: 32“ (mein Erster)
Finish: Leinöl
Set: 2“