Osage Orange Flachbogen "Socke"
Verfasst: 13.08.2012, 13:59
Socke,
und das meine ich nur teilweise abwertend
. Denn überraschenderweise schießt der Bursche echt gut.
Aber zum Anfang: Ich bekam zwei ziemlich krude Spaltlinge (anders kann ich es gar nicht benennen), deren Ruf dem Osage Orange alle Ehre machten. Sie waren in jede Richtung verdreht. So hatte sich der Bau dann auch mehr als sonst in die Länge gezogen.
Zuerst einmal kam die Axt sorgsam zum Einsatz, um zu sehen, was sich im Holz verbarg und um auch gleich die sehr dicke Splintschicht mit herunter zu holen. Dann wollte sich nicht gleich ein passender Rückenring finden lassen; deren Qualität an gleichbleibender Dicke schwankte arg und auch wurden die Rohlinge irgendwie immer kürzer.
Nachdem die Axt dann abermals zum Einsatz gekommen war, um die Feinheiten in der Form zu aufzuzeigen, wurden beide Rohlinge zusammengespleißt, danach ging es ans Dämpfen und Biegen und Dämpfen und Biegen und... Na ja, es dauerte
. Das Holz war leicht unwillig. Bis hierhin verging schon einiges an Zeit, aber der Bogen wurde schießbar. Leider musste ich Tipp-Overlays aus Buchsbaum aufsetzen, als sich die Sehne beim Einschießen in das nackte Osage schob. Dadurch verkürzte sich der Bogen noch weiter.
Obwohl der Bogen durch sein "natürliches" Schussfenster und dem schönen Gewicht wirklich gut schoss, wurde ich nicht so richtig warm mit ihm und deshalb bekam er dann noch eine lederne Socke über den Griff. Ich finde, das Leder harmonisiert super mit den Overlays und die Nähte geben einen netten Kontrast.
Jetzt kann ich mit dem Äußeren leben und die inneren Werte, nun, damit hätte ich nicht gerechnet. Nach knapp 800 Pfeilen bin ich immer noch überrascht, mit welcher Kraft die Pfeile losgehen und in das 50 Meter Ziel einschlagen
. Außerdem hat sich sozusagen Null Set eingestellt.
Zu den Daten:
Länge über alles - 166cm
Breite der Wurfarm max - 5cm
Breite der Tipps - 1cm
Zuggewicht bei 80cm Auszug - 22kg
10 Strang BB50
Und weil ich mir vorstellen kann, dass der Eine oder Andere auch ein Foto sich dazu anschauen möchte, hätte ich da eines oder zwei oder... : Am besten gefällt mir der Vergleich zum entspannten Holz mit dem Vollauszug. Es zeigt, was in dem Bogen steckt. Auch wenn es ein echt hügeliges Unterfangen war, zeigt sich mir einmal wieder, warum ich Maclura pomifera als gebogenen Stock so mag.
Windmann
und das meine ich nur teilweise abwertend

Aber zum Anfang: Ich bekam zwei ziemlich krude Spaltlinge (anders kann ich es gar nicht benennen), deren Ruf dem Osage Orange alle Ehre machten. Sie waren in jede Richtung verdreht. So hatte sich der Bau dann auch mehr als sonst in die Länge gezogen.
Zuerst einmal kam die Axt sorgsam zum Einsatz, um zu sehen, was sich im Holz verbarg und um auch gleich die sehr dicke Splintschicht mit herunter zu holen. Dann wollte sich nicht gleich ein passender Rückenring finden lassen; deren Qualität an gleichbleibender Dicke schwankte arg und auch wurden die Rohlinge irgendwie immer kürzer.
Nachdem die Axt dann abermals zum Einsatz gekommen war, um die Feinheiten in der Form zu aufzuzeigen, wurden beide Rohlinge zusammengespleißt, danach ging es ans Dämpfen und Biegen und Dämpfen und Biegen und... Na ja, es dauerte

Obwohl der Bogen durch sein "natürliches" Schussfenster und dem schönen Gewicht wirklich gut schoss, wurde ich nicht so richtig warm mit ihm und deshalb bekam er dann noch eine lederne Socke über den Griff. Ich finde, das Leder harmonisiert super mit den Overlays und die Nähte geben einen netten Kontrast.
Jetzt kann ich mit dem Äußeren leben und die inneren Werte, nun, damit hätte ich nicht gerechnet. Nach knapp 800 Pfeilen bin ich immer noch überrascht, mit welcher Kraft die Pfeile losgehen und in das 50 Meter Ziel einschlagen

Zu den Daten:
Länge über alles - 166cm
Breite der Wurfarm max - 5cm
Breite der Tipps - 1cm
Zuggewicht bei 80cm Auszug - 22kg
10 Strang BB50
Und weil ich mir vorstellen kann, dass der Eine oder Andere auch ein Foto sich dazu anschauen möchte, hätte ich da eines oder zwei oder... : Am besten gefällt mir der Vergleich zum entspannten Holz mit dem Vollauszug. Es zeigt, was in dem Bogen steckt. Auch wenn es ein echt hügeliges Unterfangen war, zeigt sich mir einmal wieder, warum ich Maclura pomifera als gebogenen Stock so mag.
Windmann