Fletchers-Corner

Hallo zusammen.
Ich habe da mal ne Frage. Ich bin in den Besitz einer Eibenkernbohle gekommen. Sehr schöner, gerader Verlauf. Keine Äste, kein Drehwuchs. Die Bohle schreit regelrecht danach zu Bögen verarbeitet zu werden. Allerdings ist die Eibe 1981 gefällt worden. Ich habe die feuchtigkeit an mehreren Stellen gemessen und komme auf ca. 12-13 %. Also auch hier alles ok. Ich habe vom Splintholz einen Span abgehobelt. Der allerding beim Biegen gebrochen ist. Kann man das Holz dennoch verwenden? Es wäre eine seelische GRausamkeit wenn nicht .

Gruß

Scrat

Als Selfbow weiß ich nicht/müsst man sehen- besser fühlen (zumindest jemand mit erfahrung) aber als Laminat oder unter massivem Backing sicher machbar. Was hättest du denn vor damit?

Am liebsten Selfbow. Aber wie du schon gesagt hast. Wenn das nicht geht dann mit geleimten Backing.

Stell doch ma n Foddo nei- schon allein aus Interesse. Wie und wo kann man sowas denn beziehen? Ich hab noch niwo Eibenholz alz Schnitt- oder Blockware gefunden?!

Wenn Eibe einmal übertrocknet ist, wird die nicht wieder gut soweit ich weiß.

Die Hab ich von unserem Revierförster bekommen. Der hatte damals die Eibe fällen und sägen lassen um selber einen Bogen zu bauen. Ist aber nie dazu gekommen. er hat noch ne zweite. Die ist aber schmaler und wesentlich länger. Der einzige Händler, der Eibe als Bohlenware hat ist Cropp in Hamburg. Aber das, was er mal da hatte eignete sich nicht zum Bogenbau.

mit Bildern der Bohle sowie Maße kann man mehr Helfen.
Bilder: Längs, Stirnholz, draufsicht

Scrat hat geschrieben: Ich habe vom Splintholz einen Span abgehobelt. Der allerding beim Biegen gebrochen ist.

Das ist leider KEIN gutes Zeichen...

Rabe

Aber auch erstmal nicht über-zu-bewerten. Solange man den Splint nicht mit dem Ziehmesser staubig von Stave 'abbrechen' kann, ist noch alles möglich.

@Rabe:

Zugfestigkeit ist keine Knickfestigkeit.

Ja, man müsst mehr sehen / fühlen können.
Zur Not gehts immer noch als Laminat...

Blacksmith77K hat geschrieben:@Rabe: Zugfestigkeit ist keine Knickfestigkeit.

...hehe... und Knicken ist nicht Biegen...

Bei mir muss Eibe immer den "Knotentest" bestehen...

Rabe

Ich versuche mal ein paar geeignete Bilder von der Bohle zu machen. Muss die eh noch einkürzen. Dann kann man das Hirnholz auch besser sehen. evtl. Kann der ein oder andere dann eher was sagen.

Ich habe gestern noch mal was ausprobiert. neben der Bohle habe ich noch zwei Eibenstaves, die ich mir im Internet bestellt habe. Beide sind etwa zwei Jahre getrocknet. Bei beiden Staves habe ich mal einen Span des Splintholzes mit einem Zugmesser abgeschabt. Und beide sind beim Biegen gebrochen. So wie bei der Bohle. Wenn ich einen dünnen Span von der Bohle abhobel bekomme ich auch einen Knoten rein. Aber sehr vorsichtig. Wenn ich den zuziehe reißt der Span ab. Wie bei den beiden anderen Staves auch. Ich denke, ich werde es einfach probieren.

Gruß

Scrat

@MoeM und acker

Ich habe mal drei Bilder der Bohle gemacht. An einem Ende hab ich noch mal das Splintholz etwas freigehobelt. Die Bohle ist ca. 210 cm lang und ca. 40 cm breit. Dicke ist 57mm. Ich hoffe, das hilft bei der Beurteilung der Bohle.

Danke noch mal für die bisherigen Antworten.

Gruß

Scrat

Jo, 2 lange Selfbows und jede Menge Laminate.