Spine - ich - oder was is das....?

[Gabilodyn]

Ich hatte da heut ein - Telefonat, das mich etwas beunruhigte:

hab heut bei nem Händler angerufen um zu fragen ob er mir passende Schrauben für mein Visier liefern könne - das aber nur am Rand - im weiteren Verlauf des Gespräches kamen wir über die Pfeilauflage auf die Pfeile zu sprechen, welche und welche Spitzen, Nocken und Befiederung....

Als ich ihm also dann sagte, das ich Easton XX75 1816 schiesse - klappte er so zu sagen die Hände über m Kopf zusammen und meinte das dies sehr gefährlich für mich sei, diese Pfeile seien viel zu schwach und ich würde riskieren das ich mich mit diesen über kurz oder lang verletzen werde, da die die Belastung nicht lange aushalten werden oder das mir im schlimmsten Fall sogar der Bogen um die Ohren fliegt da se zu leicht für den wären...

So - ähm - was nu Was sagt dieser Wert der Pfeile - und - woher weis ich, ob da nun Verkaufstaktik oder eine wirkliche Gefahr von ausgeht?

Was ist dieser Spine wert nun genau, wie wird der ermittelt und was sagen mir die Angaben auf den Pfeilen?


Und - last but not least - sind diese Pfeile für meinen Bogen nun geeignet oder gefährlich für mich?


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*Habe einen Recurve mit 68" und 36# WA an Samick Polaris MT da mein Eigenbau Mittelteil noch nicht so weit is, das ich´s auch wirklich verwenden kann... Die Pfeile sind Alu xx75 1816 28" mit alu inserts und Schraubspitzen zusammen lt Küchenwage ca 20g sowie 4" Fanes und steck-Nocken die ich aber aufgeklebt hab weil s mir sonst dauernd runterfallen....

[Genni]

Also wenn mans mit dem Easton Shaft Selector maht sind se vllt n bissl weich, aber jetzt auch nicht soo viel das ich sagen würde es würde gefährlich. Zum Vergleich ich habe 24#@26" mit 26" langen 1416 geschossen. Ne Freunding von mir schießt auch ich glaube 38 ich kann mal fragen welche Pfeiel die schießt.

Gruß, Felix

[Okki]

Hallo,
bei den Alupfeilen bezeichnet die erste Zahl den Durchmesser in 64tel inch die zweite Zahl die Wand/Materialstärke in 1000tel inch. Bei deinem 1816 wäre das also 18/64tel Durchmesser und 16/1000tel Wandstärke. Daraus ergibt sich dann der Spinewert bei gegebenen 28" Auszug. Durch Veränderung der Länge des Pfeils sowie des Spitzengewichts kannst du den Pfeil in gewissem Rahmen an dein Zuggewicht angleichen. Lies hierzu mal bei http://www.shootingthestickbow.com/ArrowGuide.html nach.
Das ist dort ziemlich gut erklärt.

Okki

[walta]

Was ist dieser Spine wert nun genau, wie wird der ermittelt und was sagen mir die Angaben auf den Pfeilen?

Das ist eine Frage die von jedem Anfänger irgendwann mal gestellt wird. Und es gibt unzählige Diskussionen darüber. Als Grundinformation würde ich das wiki Empfehlen. Grob gesagt bezeichnet der Spine wie weich der Pfeil ist, wie weit er sich biegt. Einen absolut steifen Pfeil kann man beim Bogenschiessen im Normalfall nicht verwenden da sich der Pfeil beim Abschuss um den Bogen herumwinden muss - und dafür braucht man den richtigen Spine. Und wenn der viel zu weich ist - tja - dann kann er auch beim Abschuss brechen (ob Alus auch brechen oder sich nur verbiegen weiss ich nicht). Wenn er nur ein bisschen zu weich oder zu hart ist dann schiesst er nicht gerade und du kriegst nie ein ordentliches Trefferbild zusammen.

walta

[Arntus]

Die Alus verbiegen....bevor sie brechen. Wenn die nach dem Schuss nicht verbogen sind und ordentlich fliegen ists schon ok.

[laurin]

Ich glaube, Dein Händler hatte eher Sorge wegen des Gewichts der Pfeile.
Denn dass vom spine bei Alupfeilen eine akute Bruchgefahr ausgeht wäre mir neu.
Wie schwer sind Deine Pfeile? Wenn sie 300 gn oder 19,5 Gramm wiegen ist alles im grünen Bereich.

[Gabilodyn]

Ich bezieh mich mal auf mich selbst...

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Die Pfeile sind Alu xx75 1816 28" mit alu inserts und Schraubspitzen zusammen lt Küchenwage ca 20g sowie 4" Fanes und steck-Nocken die ich aber aufgeklebt hab weil s mir sonst dauernd runterfallen....

Bei einer Pfeillänge von 75 cm + Spitze + Nocke á 1.5cm = 78.5 was dann / 2.54 ca. 3o" ergibt

[shortRec]

Die Pfeillänge wird vom Nockboden bis zum Ende des Schaftes gemessen.
28 Inch Schaftlänge sind bei 28 Inch Auszug und 36 Pounds am Finger schon recht weich, vor allem wenn die Spitze samt Insert mehr als 100 Grain auf die Waage bringt.
Aber: Der Polaris ist nun nicht als Wurfwunder verschrieen, d.h. der weiche Pfeil ist nicht so verkehrt. Und: Je nach dem wie weit die PfeilANlage den Pfeil außerhalb der Bogenmitte hält, kann der oben beschriebene Pfeil ganz schnell zu steif werden.
Also, einfach mal mittels Rohschaft ausschießen. Das bringt mehr Klarheiten als das Stochern im Nebel unterschiedlicher Spinetabellen.

[Galighenna]

@Gabilodyn
Die Küchenwaage kannste eigentlich so ziemlich vergessen, wenn das keine Präzisionswaage ist. 1g entspricht 15,4gr (grain) und wenn du jetzt statt 20g nun 18, oder 22 hast (was du mit der Waage sicherlich nicht genau messen kannst) dann schwankt das Gewicht bereits zwischen 277gr und 338gr.

Ich weiß nicht, wie tief man mit dem Pfeilgewicht beim Polaris gehen darf. Wenn der Pfeil deutlich zu leicht ist, kann ein Bogen aber schaden nehmen. Das hat der Händler wohl mit "gefährlich" gemeint. Aber es kommt halt auf das Gesamtgewicht an. Das hängt von der Pfeillänge und den Spitzen ab.

Das sie brechen halte ich bei Alu-Schäften für ziemlich weit hergeholt. Zuerst verbiegen sie und das würdest du merken... bei Carbon wäre das was anderes, und deutlich gefählicher, weil die stark splittern und sehr scharfe feine spitze Fasern erzeugen, die sich dann in die Hand bohren können. Die sind außerdem anscheinend nicht auf dem Röntgenbild sichtbar, so das es sehr sehr schwer ist, die Splitter aus der Hand zu bekommen.

[inge]

Jede digitale Küchenwaage wiegt auf das Gramm genau.
lg
inge

[Gabilodyn]

okay,

dann mach ich nu vorerst mal folgendes:

A) die 3 Carbon-Pfeile die ich hab - bleiben bis auf weiteres erst mal zu hause.

B) Die Alu-Pfeile bekommen von vorne her nach 3" ne Markierung mit - weissem Lackstift, damit ich nur noch mit verringertem Auszug schiesse, was - wenn ich das ganze nun nicht total falsch verstehe doch zumindest ein bischen Abhilfe schaffen sollte. Zumindestens was das beschädigen des Bogens betrifft.

Laut dem Shaft selektor @ Seite von Easton passen:

SIZE SPINE MODEL WEIGHT GRS/INCH
500 0.500 XX75 GAMEGETTER 10.6
2016 0.531 XX75 LEGACY 10.6
2016 0.531 XX75 CAMO HUNTER 10.6

Vom Optischen her gefallen mir die letzteren am besten und so werde ich mir da mal 6 Stk besorgen.
Wer die andern brauchen kann - also meine ´jetzigen` möge sich btte melden.

[Galighenna]

Jede digitale Küchenwaage wiegt auf das Gramm genau.
lg
inge

Sie zeigt vll auf 1g genau an. Das heißt aber nicht das sie auch auf 1g genau misst. Sorry...
Sie könnte z.B. einen statischen Messfehler von z.B. + oder -10g haben. Beim Backen fällt nicht auf ob man jedesmal 10g zu viel oder zu wenig Mehl rein tut. Beim Pfeil macht das aber schon +/-154gr aus

Okay: um zu überprüfen ob eine Wage kleine gewichte genau misst gibt es eine sehr einfache Methode:
Jeder hat Kleingeld zu Hause und das Gute am Kleingeld ist, JEDE Münze hat ein sehr genaues Gewicht. eine 2€ Münze wiegt IMMER 8,5g eine 1€ Münze wiegt IMMER 7,5g.
Hier die Gewichte aller Euromünzen: http://euro.raddos.de/deutsch/muenzen.php

Zeigt die Wage bei mehreren Messvorgängen und verschiedenen Münzen immer das korrekte Gewicht, kann man davon ausgehen das sie genau misst.

Meine Feinwage stimmt jedenfalls exakt mit den Gewichten der Münzen überein...

[walta]

Wenn man ein Gewicht auf ein Gramm genau wissen will braucht man einen Waage die mind. auf 1/2 Gramm genau wiegt. Insbesondere bei den Digital Messgeräten kommt es beim letzten Digit (bei der letzten Stelle) immer wieder zu Anzeigeungenauigkeiten. Du weisst nie ob das Ding jetzt 3,0 oder 3,9 Gramm schwer ist. Hat nichts mit Ungenauigkeit zu tun sondern ist konstruktionsbedingt.

walta

[Genni]

Also was ich dir sagen ist schonmal dass die GameGetterII in 500 DEUTLICH zu steif sein werden. Die sind sogar bei meinen 45#@26" bei nem Samick Stingray eher zu hart

[Granjow]

Wenn man viele Pfeile vom selben Typ hat, kann man auch alle auf einmal auf die Küchenwage legen und dann das Gewicht durch die Anzahl Pfeile teilen, damit es etwas genauer wird.

Aber ne genaue Waage willst du dir wahrscheinlich eh früher oder später zutun wollen. Die gibt es unterdessen unverschämt günstig (ich habe für meine vor 2 Jahren noch das 5-fache bezahlt!): Topmol i200 zB.