Ich habe vor ca. 6 Wochen zwei gerade Haselnussstämme (1,80 m und 2 m lang) mit wenig Ästen erhalten. Auf Anraten eines Zimmermannes habe ich die dann zum Trocknen des Holzes geschält und aufgespalten (ohne Führungsschnitt). Die waren dann ca. um 90° verdreht, auf etwa 2 m Länge. Erst wollte ich die dann gleich als Feuerholz über die Kreissäge schieben, habe Sie dann aber doch erstmal im Holzschuppen zum Trocknen im Schatten stehen gelassen.
So nun bin ich auf das doch sehr charmante Forum hier gestoßen, freue mich darüber, wie hier mit einander umgegangen wird und habe auch die Suche schon ein bisschen verwendet.
Und natürlich habe ich, wie sollte es anders sein, auch ein paar Anfängerfragen.
Wofür sollen denn die Stirnenden der Stämme nach dem Schlagen mit Holzleim versiegelt werden? Das habe ich noch nicht verstanden.
Wie wirken sich denn die verdreht gewachsenen Holzfasern auf die Funktion der Wurfarme aus? Ist das vernachlässigbar?
Wo holt man sich am günstigsten einfach so das nötige Holz? -Meine Stämme habe ich vom Kumpel erhalten. Geht man zur Holzbeschaffung da einfach so in den Walt? Das könnte doch dem Förster unter Umständen misfallen.
Das Aufspalten habe ich erst mit einem Beil und dann mit Spaltkeilen, gehauen aus Feuerholzscheiten, gemacht. (Aufsägen mit Kreisäge habe ich hier erst später als Alternative kennen gelernt) Letztes Wochenende habe ich dann mit einem Beil einen halben Stamm (von dem 1,80 m Stamm) so behauen, das sozusagen die Verdrehung verschwindet. Der Rohling hat jetzt eine ungefähr gerade Fläche, an der die Verdrehung kaum noch zu sehen ist. Material zum Bogen herausarbeiten ist meiner Meinung nach noch genug vorhanden. Auch die Verdrehung der Wurfarme sollte unter Berücksichtigung des Griffstücks etwa 40° betragen.
Ähnlich wäre das Ergebnis doch auch gewesen, wenn ich den Stamm von vornherein mit der Kreissäge geteilt hätte? Oder wie?

Ich hätte den halben Stamm auch gleich auf einer Kreissäge begradigen können. Ich habe allerdings vor kurzem ein ziemlich verrostetes 600 g Beil wieder hergerichtet und wollte noch Erfahrung mit den Klingenformen (Klingenwinkel stumpf oder spitz) des Beils machen. Das hat mir auch Freude gemacht und da kam mir das mit dem Stamm behauen gerade recht.
Ich will den 1,80 m Stamm erstmal zum Üben nehmen. Um dann an dem längeren die Erfahrungen mit einfließen zu lassen. Der längere Stamm ist auch der bessere und hat gar keine Äste. Wenn ich mit dem zweiten Stamm anfange, habe ich ggf. genug Zeit, um weiteres Holz für Nummer drei und vier zu beschaffen.
Für Haselnussholz habe ich mich entschieden, weil das bei uns vielerorts wächst, weil man bei der Sorte häufiger mal einen geraden Stamm findet, und weil ich es für anfängertauglich hielt und halte.
Bilder kann ich gerade keine machen - die Sachen sind gerade 80 km weg von mir. Ich könnte aber später ggf. welche nachreichen.
Viele Grüße
André