Fletchers-Corner

Hallo an alle!
Mich würden mal eure Erfahrungen zum Thema Rovern interessieren.
Positive und negative.
Wie reagieren andere Leute, wenn sie euch mit Pfeil und Bogen durchn Wald streifen sehen?
Oder auch Förster und Jäger,
seit Ihr eher allein oder mit gleichgesinnten unterwegs?
Bin mal gespannt was Ihr so alles erlebt habt.

Gruß Wamblee

Bei mir geht der förster oft mit. Er zeigt mir bäume die ich nehmen kann... Wo was steht... Und wo ich bei bedarf federn find. Er bringt mir oft was mit und er hat auch pfeil und bogen. Lach. Guter schütze. Und leute fragen immer wenn ich am feldweg steh woher und wie ich das zeug bekomme... Hab schon welche direkt vergeben am feldrand... Nie negative erfahrung.

Eigentlich nur positive Sachen.
Die Leute in "unserer" Rovingecke kennen das schon - letztes Frühjahr wussten 2 spazierende Omas zu berichten, dass sie vor 2 Wochen ja schon mal Leute mit Bögen gesehen hätten.
Ansonsten sind wir immer brav und lieb und grüßen freundlich.
Aufgeregt hat sich da noch keiner.

Lustig ist eher die Anfahrt mit der Bahn - 80 km, 1x Umsteigen. Da ist wegen der Ausrüstung vieles möglich.
Beispiele:
- Gruppenbild mit Japanern. Die wollten den Typen mit Bogen, Köcher und Kampfstiefeln uuunbedingt noch auf dem Umsteigebahnhof fotografieren. Ich sollte sogar den Bogen aus der Leinenhülle friemeln.

- Diverse Robin Hood Sprüche  ::) Bsp: "Na jetzt kann uns ja nichts mehr passieren, wo Robin Hood mitfährt"

- Beförderung (oder Degradierung?) zum Kinderunterhaltungsprogram.
Bsp.: Kinder nerven Eltern: "Was hat der da?" Eltern wenig informiert: "Einen Flitzebogen" Kinder sinngemäß: "Was tut / macht / kann / will man damit?" Eltern genervt inhaltsnah etwa: "Weiss nicht".
Irgendwann kommen die Gören dann an und fragen... das volle Programm: "Wie weit / genau / tödlich / schiesst das denn?" "Is das erlaubt?" "Darf man das?" "Wo schiesst man damit?" "Warum?" "Kann ich das mal sehn"?...

Guuut, immer schön freundlich bleiben   


Gelegentlich trifft man aber auch Leute, die ebenfalls schießen (oder einfach interessiert sind), das gibt ganz interessanten Smaltalk.


Vor einigen Jahren hatte ich hier auf den Allerwiesen mal einen nervigen Opa, der für Recht und Ordnung sorgen wollte. Für den war das alles verboten. Erst verfolgte er mich wild gestikulierend, rief andere Spaziergänger zu Hilfe (die aber wenig interessiert waren), dann versuchte er den Bogen zu grabschen (was er dann doch lieber gelassen hat, als ich ihm die möglichen Folgen aufzeigte), dann rief er die Bullen. Die hatten aber auch keinen Bock und er ist dann wütend und nach der guten alten Zeit rufend abgezogen.

Nun, auch nur positiv - na gut 99,9%...

Eine einzige Dame sagte mir klar:   
"Das dürfen Sie hier nicht!!"
Ich fragte freundlich:
"Warum denn nicht?"
"Weil hier Leute spazieren gehen - auch Kinder!"
"Den tu' ich doch gar nichts.."
"Doch, Sie gefährden sie, und wenn Sie jetzt nicht wegggehen rufe ich die Polizei!"
"Ja, machen Sie das, dann schauen wir mal, was die sagen...!"

(Polizei kam nie...) 

Ansonsten eher immer nett-interessierte Reaktionen...

(Das Erlebnis zeigt aber: die GARANTIE hat man nicht! Ein Stänkerer und ein Polizist aus selbem Holz und man hat ein Problem...)

Im Zweifel lieber abziehen....

Rabe

Ich geh zwar nicht Roven, aber doch im Allgemeinen ist so das die Leute dann neugierig sind und überrascht. Immerhin bekommt man sowas ja nicht alle tage zu sehen 
Meine Nachbarn halten mich allerdings (zumindest einer) für ein wenig durchgeknallt *grins* aber damit kann ich Leben.

@rabe

Naja irgendwelche gelangweilten Omis gibt es ja immer nicht wahr? Aber Freundlichkeit und Gelassenheit siegt halt in so einem Fall. Dass ist das Geniale daran

Klar, stimmt, die Dame oben war allerdings keine "gelangweilte Omi", sondern jünger als ich und Typ "Öko-Zicke"... 

Rabe

Au weia 
Naja das nennt sich dann gelangweilte Omi im Vorstadium     

Sehr schön!!!!!
Gestern wollte ich auch mal solche Erfahrungen sammeln
Hab den Wald eigentlich vor der Haustür. Also versucht Bögen und Pfeile aufs Fahrrad gepackt, dann leider noch von meinen Mädels aufgehalten worden, und es kam wie es kommen musste, der Regen war schneller da wie ich wegkonnte
Also alles wieder abgesattelt, und doch im Garten noch ein paar Pfeile verschossen, bis der Regen doch zu stark wurde.
Jetzt wart ich halt aufs nächste Wochenende, und hoff ich bekomm hier noch n paar nette Geschichten gepostet.

Wamblee

Ich überrede immer meinen Junior (5) mitzukommen dann sind die Kommentare immer positiv wenn sie den kleinen Bogen und den Miniköcher sehen. Kameraden hatten beim Fligthschiessen auf einer großen Wiese mal Kontakt mit dem Jäger der das dort nicht wollte. Es gab zwar die Erlaubniss des Bauern dem die Wiese gehörte aber er hatte vergessen, dass er Wiese und Knick auch an einen Jäger verpachtet hat. Jetzt suchen wir eine neue Wiese.. Den besten Spruch hatten Wessel und ich nach unserem Roven als ein älterer Herr meinte Mensch Jungs euch hätte ich gestern gebraucht da wollte so ein großer Hund auf mich losgehen (ich selbst mag Hunde sehr gern nur zur Klarstellung )
Sperber

War zwar noch nicht so oft zum roven, habe aber bislang noch keine negativen Erfahrungen gemacht. Kürzlich ist der Förster in seinem Auto vorbei gekommen, hat angehalten und mich beobachtet. Bin dann freundlich auf ihn zugegangen und er hat mir mit einem freundlichen Lächeln gesagt, dass "hier aber nichts geschossen wird". Habe ihn dann aufgeklärt, dass ich nur auf Baumstümpfe schieße und er war's zufrieden. Leute die einem im Wald begegnen schauen zum Teil besorgt, belustigt (Motto: dieser Spinner) oder aber interessiert. Immer schön freundlich bleiben .... 

übrigens, nehme immer meinen Hund mit, der sucht dann die Pfeile und das finden die Leute dann wieder super!

Hey Richard, das finde ich cool, daß Dein Hund die Pfeile sucht (und vielleicht sogar bringt). 
Wie hast Du ihm beigebracht, daß er sie nicht auf Zahnstocher umbaut.
Das würde unserem IR-Setter sicher auch Spaß machen.
Aber alles was nicht mind. 3cm Dick ist, kommt nicht mehr in einem Stück retour. 

Gruß
Klaus

Tja Klaus, dann musst du wohl neue Pfeile bauen...

Habe aber auch nur positive Erfahrungen gemacht (war bis jetzt auch nur eine...)

bello

Sperber hat geschrieben: Es gab zwar die Erlaubniss des Bauern dem die Wiese gehörte aber er hatte vergessen, dass er Wiese und Knick auch an einen Jäger verpachtet hat.

Ja und? Hat er etwa auch das alleinige Betretungsrecht gepachtet oder nur die Jagd? Nicht immer gleich einschüchtern lassen!  ;)



Als ich letztens mit Daniel (skerm) auf einer großen, frei zugänglichen Wiese schießen war kam, als wir schon fast wieder weg waren, ein Typ daher der unsere Namen wissen wollte und uns mit einer Besitzstörunsklage gedroht hat.
Kurzer sinngemäßer Auszug aus dem Dialog:

"Da fragt man doch vorher, oder?"
"Woher soll ich wissen wem diese Wiese gehört?"
"Na trotzdem!"

So ein Idiot!  ;D

klaus1962 hat geschrieben: ... das finde ich cool, daß Dein Hund die Pfeile sucht (und vielleicht sogar bringt). 
Wie hast Du ihm beigebracht, daß er sie nicht auf Zahnstocher umbaut.
Das würde unserem IR-Setter sicher auch Spaß machen.
Aber alles was nicht mind. 3cm Dick ist, kommt nicht mehr in einem Stück retour. 

@Klaus:
Mein Hund bringt die Pfeile leider (noch) nicht, er sucht sie nur, was ja auch schon was wert ist. Leider geht beim Buddeln dann doch mal das eine oder andere Stöckchen über den Jordan 
Das Pfeil rausziehen aus dem Baumstumpf ist auch für einen Berner Sennenhund nicht ganz einfach ....

beste Grüße

Ein übereifrigen Forstarbeiter der sich als Förster ausgab hat mal meinen Köcher ausleeren lassen um nach Jagdspitzen zu suchen, fand keine und wünschte mir einen schönen Tat. Schlimmeres ist mir noch nie passiert.

Gruß Mütze