Holz-Reiterbogen

Sättel, Zaumzeug, Reiterbogen, Kompositbogenbau, usw.
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Snake-Jo
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Beitrag von Snake-Jo »

@Trebron: Ja du hast es oft genug erwähnt: Du bist hingefahren und hast für den 3 m Stab 10 € gezahlt.:D

Aus so einem Stab kann man 4 (in Worten: vier) Reiterbögen bauen.
Trebron
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RE:

Beitrag von Trebron »

Original geschrieben von Snake-Jo

@Trebron: Ja du hast es oft genug erwähnt: Du bist hingefahren und hast für den 3 m Stab 10 € gezahlt.:D

Aus so einem Stab kann man 4 (in Worten: vier) Reiterbögen bauen.
Du meinst damit, ich soll nicht blos schreiben, sondern mal endlich drangehen und das Ergebnis hier einstellen:D
Tu ich auch, aber mein Pflegefall ist leider mittlerweile zum Trauerfall geworden.
Wenn da alle familiären Dinge abgearbeitet sind, werde ich die Zeit dafür haben, versprochen !

Gruß

Trebron
Wer nur zur?ck schaut, sieht nicht, was auf ihn zukommt

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Lumpi
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Finish ?

Beitrag von Lumpi »

Hi,
meine beiden Manaubögen sind fast fertig.
Wie mache ich die jetzt Haltbar? Bzw. wie behandle ich sie?
Ich würde gerne die WA mit Leder bespannen und die Siyahs und den Griff mit Acryl-Lack streichen. Geht das so? Oder sollte ich den kompletten Bogen streichen, um das Manau vor dem Austrocknen oder zu viel Feuchtigkeit zu schützen?
Welche Möglichkeiten der Endbehandlung giebt es noch?

Gruß
Lumpi:-)
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Ravenheart
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Beitrag von Ravenheart »

...auf jeden Fall auch unter dem Leder behandeln! Damit sich da kein Feuchtenest auf dem rohen Holz bilden oder ein Insekt laben kann!

Ob Lack oder Öl ist unerheblich, aber es sollte ein bewährtes Produkt sein!

Rabe
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Snake-Jo
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Beitrag von Snake-Jo »

@Lumpi: klasse! Dann sehen wir ja bald ein Bild.

Zum Finish: Mach es so, wie Rabe sagte, ich hab das auch so gemacht. Erst mit einem PU-Lack zweimal gestrichen und dann das feuchte Leder mit Ponal wasserfest aufgezogen, geht wunderbar.
Manau muss unbedingt gestrichen werden, da sich sonst überall die Fasern aufstellen, das Holz saugt außerdem wie ein Schwamm und wäre nicht "turniertauglich"".
Ich behandle das aufgezogene Leder hinterher entweder mit einem guten Lederwachs (nicht Fett) oder mit einem Imprägnierspray.
thalamegus
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Beitrag von thalamegus »

Großes Lob an all die Bogenbauer und Ihre "Kinder".

Frage:
1. was kostet ´jezt so ein Ratanstab im Durchschnitt?
2. und was ist der Unterschied zwischen Ratan und Manau? Sind es zwei Namen für das selbe?

vielen Dank

Thalamegus
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Rattan

Beitrag von Archiv »

1. €10 bis €20
2. Ja.

Kurzangebundene Grüße:D
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Snake-Jo
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Rattan-Arten

Beitrag von Snake-Jo »

@Thal: 1. 10,- bis 20,- Euro pro Rundstab 40 mm, in 3 m Länge

2. nein, iss nich! Beides sind Handelsnamen, und sind ein Sammelbegriff für viele Arten. Rattan-Arten (Calamus spp., Korthalsia spp., Daemonorops spp., Plectocomia spp.) sind schattenliebende Kletterpflanzen (Lianen), deren Fasern vielfältige Verwendung finden. Es gibt insgesamt 600 Arten!!!!!
Manau dagegen ist der Handelsname für ein Palmholz und schon eher abgegrenzt, meistens von der Rotang-Palme.
Grundsätzlich wissen die Händler nicht, was für eine Pflanze die Quelle für ihr "Rattan" gewesen ist. Für den Bogenbau ist meines Wissens nur das "Manau" der Palme geeignet.
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Aha!

Beitrag von Archiv »

Da lag ich wohl knapp daneben (mit 2.). Aber eigentlich nur knapp. Denn egal, woher man sich Rattan/Manau besorgt; es wird nie vollkommen klar sein, um was es sich exakt handelt (botanisch gesehen). Weil die Händler es auch nicht wissen...;-)
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Beitrag von Snake-Jo »

@johnny: ja, das ist wohl wahr! :D

Hier nun noch die Griffe meiner beiden eineiigen Zwillinge (da aus einem Stück Manau :-)
Bauchseite rechts! Man sieht, wie ich den Griff mit verschiedenen Schichten von der gebogenen Bauchseite aufgebaut habe. Beide etwas unterschiedlich, damit ich die beiden Holz-RB aus Manau unterscheiden kann, grins.
Es handelt sich übrigens NICHT um eine Pfeilauflage, sondern nur um eine Pfeil-Anlage für die Einstellung des Nockpunktes, später werde ich sie wohl wegraspeln. Man muss schon jetzt über den Handrücken schießen, ist aber so ganz hilfreich.

Bild:D
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Beitrag von Lumpi »

Hi,
ich habs jetzt auch endlich geschafft.
Hier ist er:
Bild
Bild
Bild
Bild

Den Griff habe ich unter dem Leder etwas abgesetzt, dadurch habe ich eine schöne "Griffmulde". Die Griffposition ist dadurch immer gleich und so stimmt der Nockpunkt dann auch. Der Bogen ist ca. 130cm lang und hat etwa 26# bei 31". Er könnte mehr Zuggewicht haben, aber für den ersten bin ich zufrieden.

Danke an alle für die hilfreichen Tipps.

Gruß
Lumpi
:-)
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Beitrag von Snake-Jo »

@Lumpi: Glückwunsch! Sieht gut aus! Willkommenim Club der Reiterbogenbauer. :-) :-)

Jetzt warten wir noch auf Trebron.

2:55 Uhr: Na, da haste aber Dampf gemacht!:)
Trebron
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Ich bin doch schon dabei

Beitrag von Trebron »

hab gestern die WA zugeschnitten, aber ich hab leider auch noch anderes zu tun:-(
der kommt schon noch:D :D :D
gehetzte Grüße

Trebron
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RE: Rattan-Arten

Beitrag von Ravenheart »

Original geschrieben von Snake-Jo
Beides sind Handelsnamen, und sind ein Sammelbegriff für viele Arten. Rattan-Arten (Calamus spp., Korthalsia spp., Daemonorops spp., Plectocomia spp.) sind schattenliebende Kletterpflanzen (Lianen), deren Fasern vielfältige Verwendung finden. Es gibt insgesamt 600 Arten!!!!!
Manau dagegen ist der Handelsname für ein Palmholz und schon eher abgegrenzt, meistens von der Rotang-Palme..
Hmmm...

Nu bin ich verwirrt!

siehe hier!
8-|

Rabe
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Beitrag von Snake-Jo »

@Rabe: Danke für die Recherche, die Quelle kannte ich noch nicht, hab ich mal als Lesezeichen abgespeichert. Habe nochmals mein Botanikbuch konsultiert: Zu den Lianen gehören viele klimmende Palmarten. So können wir festhalten:
- Manau ist ein Handelsname einer Rattansorte
- Rattan ist eine Bezeichnung für das "Holz" von klimmenden Palmarten (Lianen)
- Es gibt ca 600 "Rattan"-Arten
- Das Holz ist kein Holz im landläufigen Sinne, da Palmen Monokotyledonen sind und daher eher mit den Gräsern verwandt sind.

Nun auf vielfältigen Wunsch noch eine
Kurzanleitung für den von mir gebauten und auf S. 4 oben abgebildeten Reiterbogen aus Manau

- 120 cm langer halbierter Stab aus 4 cm Rundmaterial
entkronen, d.h. auf dem Bogenrücken etwas flach machen
der Stab hat dann die Maße: 40 mm Breite Bauch,
15 mm Dicke ,19 mm Breite Rücken
und ist im Querschnitt trapezförmig
- Die Bogenmitte wird auf einer Länge von 20 cm warm gemacht (Heißluftfön)
und eingebogen, Bogenrücken hohl
- Der Griff wird nun auf einer Länge von 34 cm, also 17 cm beidseitig der Bogenmitte aufgebaut mit dünnen Holzleisten (eventuelle Furniere) vom Bauch her bis er ca 3 cm dick ist
- Ein Übergang zum Wurfarm (Fading out) wird hergestellt
- Siyahs anleimen mit überlappenden Spleiß (11 cm)
- Siyahwinkel: 21° von Kniekehle am Rücken gemessen
- Wicklung anbringen: über den Siyahspleiß nicht auf voller Länge zum Griff hin, da noch das Leder und das Facing überwickelt werden muß
- Bogen tillern: ein gleichmäßiges Rund im Bereich des Wurfarm, der sich biegen soll
- Der Wurfarm verjüngt sich in der Breite von ca 38 mm in Griffnähe bis 20 mm am Siyahknie
- 50 cm langes Facing aus Kirsche in einer Stärke von 2 mm auf der Bauchseite aufleimen
- Bogen erneut tillern
- Leder aufkleben
- Wicklung verlängern
- Griffwicklung ist eine Zierde und eigentlich nicht notwendig
- 2 x mit PU-Lack auf alle Holzteile, Zierborten, Sehnenkerben verstärken etc
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