Messer die 2. (Beiträge ab 28.7.2005)

Hier kommt alles rein, was in irgendeiner Form mit der Herstellung von Messern zu tun hat.
Archiv
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Beitrag von Archiv »

Hai Graubart

Zum "Backen" hat Juergen letztens 'ne Box für die Werkstatt gebaut, groß genug, daß auch die Bögen reinpasssen.
Erste Tests waren sehr erfolgreich.
Wir nehmen zum Messerbau eigentlich nur noch HT2 von r+g. Da braucht's zum Backen auch nicht so hohe Temperaturen.
Ich bin sehr zuversichtlich, daß mein Metzger mir den Gefallen tut und die Knochen für mich auskocht, wenn ich ihm das Waschsoda besorge. :-) :-) :-)
Ansonsten hab ich nämlich auch ein Topfproblem. :-(
Die Rinderknochen, die ich für das letzte LARP bei ihm besorgt hatte (ungereinigt) waren jedenfalls deutlich zu groß für meinen größten Pott und vorher kleinmachen find ich ungeschickt. Wer weiß, wofür ich mal lange Stücke brauchen will.

so long
Michael
Rumburak
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Beitrag von Rumburak »

Hallo zusammen
@Harbadr
Ich hab ne Frage und zwar: Ist Mooreiche ein Baum oder Eichenholz welches im Moor (Moorleiche) konserviert wurde?

Übrigens Eure Messer sind jedes für sich einfach nur schön
Gruß
Rumburak

P.S.
Ich kann im Moment nicht aufhören Messer zu bauen.

[url=http://www.fletchers-corner.de/cpg/albums/userpics/11458/robinie1.jpg]
Bild[/url]
Klinge: Frosts
Griff: Messing und Robinie vom Feuerholzhaufen
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magenta
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Mooreiche

Beitrag von magenta »

"Die Mooreiche ist keine eigene Holzart, vielmehr handelt es sich um Eichenstämme, die über Jahrhunderte in Mooren und Sümpfen gelegen haben und bei trockenlegen dieser Gebiete gefunden werden. Die Gerbsäure des Eichenholzes geht mit den Eisensalzen des Wassers eine Verbindung ein, wodurch das Holz sehr hart wird und sich stark verfärbt. Die Verfärbung geschieht teilweise sehr unregelmäßig und variiert von hellgrau über dunkelgelb, dunkelbraun, blaugrau, bis tiefschwarz. Stämme werden bis zu 20m Länge und 1,3m Durchmesser gefunden. Das Alter der subfossilen Eichen liegt zwischen 600 und 8500 Jahren."

Quelle: www.holz-technik.de

Klaus
Harbardr
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na, dann...

Beitrag von Harbardr »

...ist ja alles gesagt, dank Magenta :bussi

Zur Morreiche wär da noch zu sagen, daß sie recht schwer zu bearbeiten ist (z.B. beim Schleifen "frißt" sie Bänder), aber es tut sich lohnen, sich ihrer anzunehmen.
Auch die Preise dafür sind im normalen Bereich, so zwischen 4,50€ u. 7,50€ pro Block (je nach Größe).

@Rumburak ... das mit'm Feuerholz "zweckentfremden" mach ich auch u. das mit Erfolg. Nur so tut's KEINE Messergriffe von der Stange geben, wenn auch ein kleines Risiko dabei ist (die Griff-Blöcke sind vom Spiegel her meist gut zu beurteilen, beim "Feuerholz" sieht man meist erst hinterher, was rauskommt).
Vardaephel
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Beitrag von Vardaephel »

Moin!

Erst mal meine ausgesprochene Bewunderung an alle, die hier solch Kunstwerke hervorbringen.
Bin gerade selbst kurz davor, mein drittes Messer fertigzustellen.
Ich will eine kleine Widmung in das Renhorn einritzen und diese farblich etwas hervorheben. Gibt es da eine andere Möglichkeit, als die von Bo Bergman in seinem Buch beschriebene (Pulver aus Erlenrinde und Holzkohle + Speichel)? Scrimshaw jetzt mal ganz außen vor gelassen.

Gruß, Jonas
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Trebron
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RE:

Beitrag von Trebron »

Original geschrieben von Jonas

Ich will eine kleine Widmung in das Renhorn einritzen und diese farblich etwas hervorheben. Gibt es da eine andere Möglichkeit, als die von Bo Bergman in seinem Buch beschriebene (Pulver aus Erlenrinde und Holzkohle + Speichel)? Scrimshaw jetzt mal ganz außen vor gelassen.

Gruß, Jonas
Das eingeritzte mit einem feinen Permanent- Marker nachfahren, nochmal überschleifen.
So kannst Du auch farblich variieren.


Trebron :D
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Harbardr
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KEINEN Permanentstift...

Beitrag von Harbardr »

...hatte ich in der Vergangenheit auch schon versucht, mit wenig Erfolg! :-(

- Die Farbe fließt in die Kapillaren u. in der Oberfläche, da dem Knochen das Fett etzogen wurde.
- Die Farbe verändert sich mit der Zeit (aus anfänflich Schwarz wir Grün), sie bleicht aus.

Hier würde dann nur Mineralfarbe, o. Scrimshaw-Tusche die Wahl sein.

Ich nehme, wenn's schnell gehen soll/muß, zum "Auslegen" kleiner Muster auf Knochen u. Geweih Acryl-Farbe (die gibt's in kleinen Gläschen im Bastelshop der Bauhäuser), die ich mit einem feinen Pinsel in das Muster einbringe.
Nach dem Trocknen überschleife ich die Fläche u. poliere sie. Mit einem öligen Tuch (Leinöl) verleihe dem Muster den "Glanz".

Bis jetzt hat sich noch kein so behandeltes, geritztes Muster farblich verändert u. ich arbeite sehrviel mit Knochen!
Trebron
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Geht nicht ?

Beitrag von Trebron »

Ich muß zugeben, dass ich noch nicht viele Knochen mit Permanentmarker bearbeitet habe, ist auch schon länger her :o
Da muß ich mal nachschauen, ob sich da was verändert hat, hatte diese Teile lange nicht in den Händen !

Danke für den Hinweis, weiser Graubart :anbet


Trebron
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Harbardr
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nach einem Jahr...

Beitrag von Harbardr »

...sieht's so aus:

Bild

Arbeiten aus Schafs- u. Rinderknochen: Webschiffchen - Nadeldöschen - Gürtelschließen mit Gürtelzunge.
Die meisten "Verzierungen" wurden mit schwarzen Acryl ausgelegt.

Nur bei den Nadeldöschen (oben rechts) hatte ich versucht das Muster mit einem Permanentmarker nachzeichen, mit beschiebenen Erfolg.

Nicht, daß ich die alten Methoden nicht auch "praktiziere", trotzdem etwas experimentieren gehört aber dazu!
Vardaephel
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Beitrag von Vardaephel »

Not bad man, not bad !

Mein Ergebnis sieht nicht halb so sauber aus.. Aber ich will mich zufrieden geben. Vorerst. Womit ritzt du das Horn, den Knochen? Dremel ist wahrscheinlich zu ungenau, oder?

Werde ein Bild des Messers wohl im Laufe der nächsten Woche zeigen können. Muss noch die Scheide machen, und Leder ist nicht gerade mein Lieblingswerkstoff.

Jonas
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Harbardr
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Ritzwerkzeug...

Beitrag von Harbardr »

...mach ich mir selber (Klingen), die Kreisaugen mach mit Dreizackbohrern von Dick , oder ich mach mir die Bohrerchen selber mit'm Dremel.

Natürlich tu ich auch mit besagtem Maschinchen u. Fräsern v. Zahnarzt an die Knochen geh'n.

"Das" Werkzeug zum "Gravieren" macht Svante Djärv (Schweden), im Handel sind die bei Ashley
tipiHippie
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Beitrag von tipiHippie »

Hab grad was entdeckt für Leute die zu faul oder ungeschickt sind zum Selbermachen:
http://cgi.ebay.de/handgemachtes-Puukko ... dZViewItem
>>>=====> HUGH ich habe gepostet
BRIGID
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RE: nach einem Jahr...

Beitrag von BRIGID »

Original geschrieben von Harbardr
...sieht's so aus:
Arbeiten aus Schafs- u. Rinderknochen:
boha - Wahnsinn -das ist wunderschön!!!
Deine Links sind übrigens auch sehr nützlich

Danke
brigid
,?,?,?,?,?,?,?,?,?,?,?,?,?,?,?,?,?,?,?,?,?,?,?,?,,?,?,
Wie vieles gibt es doch, was ich nicht noetig habe.
(Sokrates)
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messermacher
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Beitrag von messermacher »

Das hier habe ich gerade fertig gemacht, ist noch ganz warm :-)
Die Klinge habe ich aus Böhlere N690 gemacht und der Griff besteht aus stabilisiertem Redwood. Bild
Gruß Heiko
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Ougenweide
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Das erste Mal ....

Beitrag von Ougenweide »

... ein Messer gemacht.
Voller Stolz präsentiere ich mein Erstlingswerk (und bestimmt nicht das letzte!).

[url=http://www.fletchers-corner.de/cpg/albums/userpics/12546/Mein-erstes-Messer.jpg]
Bild[/url]
Klinge: Lauri carbon; Griff: Maserbirke mit Büffelhorn, Leder und Fiber.

Das hat mir richtig Spass gemacht. Hatte einen großen Lehrmeister - Typ: freier Nordmann.
Vielen Dank, Harbardr.:anbet Freue mich schon auf das nächste gemeinsame Werkeln.

Gruß
Bernhard


Wenn ich mir Eure genialen Werke betrachte, weiss ich, dass ich noch einiges zu lernen habe.
Der Vorteil der Klugheit besteht darin, dass man sich dumm stellen kann. Das Gegenteil ist schon schwieriger.
Kurt Tucholsky
Gesperrt

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