benzi hat geschrieben:hier die engl HP von AF bow:
http://www.aliexpress.com/store/1816475
und auch die Frage was es mit dieser besonderen Form der Tips auf sich hat:
Der Dateianhang kyuanbowtips.jpg existiert nicht mehr.
konnte in China geklärt werden: damit können Pfeile vom Pferdrücken aus aufgenommen werden:

- kyuanbow.jpg (6.17 KiB) 5323 mal betrachtet
liebe Grüße benzi
Je länger ich mir das Bild ansehe, desto mehr frage ich mich, wo sich auf diesem Bild der Bär versteckt, den man dem Betrachter damit aufbinden will.
Ungeachtet dessen, dass das funktionieren mag stelle ich mir Folgendes vor:
Zum einen:
Der berittene Bogenschütze befindet sich im Schlachtgetümmel, es umschwirren ihn Pfeile, Wurfgeschosse, er wird von Speeren, Fußtruppen oder anderen Reitern bedroht, kann sich mangels Schild nicht schützen, soll selber noch im Jagdgalopp Geschosse abfeuern, schnell die Richtung wechseln… Aber er tut es mit dem Kaiyuanbogen nicht, ihm macht das nichts aus, er hat doch den Kaiyuan – Bogen …. Mit dem hebt er im Schlachtgetümmel ohne Angst um sein Leben Pfeile vom Bogen auf (auch solche, die in Opfern feststecken), ganz gleich, ob die überhaupt zu seinem Bogen passen… Wirklich realistisch diese Vorstellung…
Zum anderen:
Die Schlacht ist vorbei… das Schlachtfeld ist übersäht von Toten… Zeit für Leichenfledderei… In einer Zeit, in der regelmäßiger Wehrsold ebenso ein Fremdwort ist, wie seitens der Heerführung gestellte, einheitliche Uniformen oder Bewaffnung, sucht sich jeder, was er von den Gefallenen bekommen kann: Geld, Edelmetalle, Schmuck, Waffen, Kleidung…
Nicht so aber der berittene Bogenschütze… denn er, der er ebenso einer ärmlichen Klasse angehört, steigt nicht ab, um sich seines Lebensunterhaltes zu sorgen; er steigt auch nicht ab, weil das Aufheben von Gegenständen, die auf dem Boden liegen, vom Boden aus einfacher wäre, als vom Roß. Er bleibt oben. Denn er hat ja den Kaiyuanbogen, mit dem er von dort aus Pfeile, ganz gleich, ob sie überhaupt zu seinem Bogen passen oder nicht, aufheben kann.
Und während andere unglücklich mit ihrer Kriegsbeute das Schlachtfeld verlassen, überschwebt er dasselbe – glücklich, mit seinem Kaiyuanbogen vom Pferd aus Pfeile aufgehoben zu haben…. Auch sehr realistisch, diese Vorstellung…
Was ist die Lieblingsbeschäftigung alter Chinesen ? Alte chinesische Sprichwörter und Geschichten zu erfinden….. !
Es ist für mich eher vorstellbar, dass diese Sehnenaufnahmekerbe als schöner Nebeneffekt das Aufheben von Pfeilen ermöglichen kann – wie man eben mit einem Feuerhaken auch das Gartenbeet grubbern kann. Primär glaube ich aber nicht, dass dieses der Sinn und Zweck der Kerbengestaltung ist.
Ich vermute (!) hinsichtlich der Gestaltung der langen Sehenaufnahmekerbe eher Folgendes:
Beim Auszug auf Maximal „rutscht“ die Sehne vom unteren zum oberen Ende der Kerbe und ermöglicht somit einen noch weiteren Auszug (und längeren Pfeil), als wenn sie in einer kurzen Kerbe (gelegen am unteren Ende) fixiert wäre.
Nach dem Ablaß rutscht die Sehne weiter nach vorn, will heißen an das untere Ende der Kerbe und gibt dem Bogen die größtmögliche Möglichkeit der Entfaltung bzw. Energieabgabe, die er beim anliegenden Reflex haben kann. Das wäre nicht möglich, wenn die Sehne etwa in einer kleinen Kerbe am hinteren (oder besser oberen) Ende der Kerbe fixiert wäre.
Ob das jedoch wirklich so ist, – das müßte jemand mal beobachten, der den Bogen hat - Das wäre echt ein sinnvoller Beitrag !!
Und um es klarzustellen:
Es geht nicht darum, ob das Design des Bogens gut oder schlecht ist. Es geht um den Zweck desselben.