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Re: Pfeilgeschwindigkeit mit Schießmaschine

Verfasst: 11.01.2011, 23:52
von Galighenna
Dirk M hat geschrieben: ...
Bei Holz ist es nur so das man die Dicke nicht ändern kann ohne auch andere Parameter am Bogen zu ändern. Das Holz hält nun mal nur einer Gewissen Zug- und Druckkraft stand. Um in die vorderen Bereiche mit der Pfeilgeschwindigkeit zu kommen muß das Design des Bogens schon ausgereizt werden, will sagen, sehr viel Holz im WA ist an seiner Belastungsgrenze. Würde man jetzt einfach 1mm in der Dicke zugeben würde Bogenrücken oder Bauch überlastet und versagen. Also muß die Biegung über eine größere Länge verteilt werden und die WA werden auch länger und haben mehr Masse.
...
Gruß Dirk
Das war der Grund für die Vermutung das das untere Minimum bei 100fps liegt, und das Maximum in der Umgebung um 200fps. Da kommt das Material Holz einfach an seine Grenze und lässt sich auch durch ein besseres Design nicht "Austricksen"
die 200fps scheinen so etwas wie die Lichtgeschwindigkeit für reine Selfbows bei 10gpp Pfeile zu sein.

@Blacksmith
Wenn du die ca. 190fps mit ner Dacronsehne erreicht hast und das auch noch mit einer 18 Strang... DANN bin ich echt beeindruckt von dem Bogen, wenn sich dieser Wert mit nem Chrony bestätigen lässt. Das ist beängstigend, denn FF-Sehne bringt noch einige fps mehr, und wenn du die Hornnocks noch etwas optimieren kannst, sowie die Federn noch reduzierst, könntest du schon so an die 195-199fps rankommen! Wahnsinn!!!
Aber du hast in deinen Bögen auch eigentlich immer einen sehr sauberen Tiller, quasi ohne fehler...
Nicht schlecht Herr Specht *gg*

Re: Pfeilgeschwindigkeit mit Schießmaschine

Verfasst: 11.01.2011, 23:53
von Blacksmith77K
arcus hat geschrieben:@ blacksmith 77

komm am Sonntag zu mir--hab einen Chrono

Arcus
Alles zusammenpack... COOL, bis Sonntag. *froi* O0 Mal sehen wie dämlich übel ich mit meiner 'Messmethode' danebenliege. ::)


@Arcus: ...könntest auch mal deine PM's lesen! 8)

Gesendet: Di 11. Jan 2011, 23:17
Von: Blacksmith77K
An: arcus
Sag' mal Rolf, hast du so'n Gerät um ordentlich die fps zu messen?

Alles Liebe,

Michael

Re: Pfeilgeschwindigkeit mit Schießmaschine

Verfasst: 12.01.2011, 07:34
von Feanor1307
Blacksmith77K hat geschrieben:
Feanor1307 hat geschrieben: Achso bei welchem Auszug und welcher Standhöhe schafft er Das (dein 45# Bogen)?
Bei 29'' Auszug. Standhöhe 15cm. Allerdings 'deformiert' sich der Bogen echt seltsam. Der schiebt beim Abwurf den Pfeil über die Standhöhe hinaus, man sieht sogar, dass der Bogen sich im Bereich des Powerlams richtiggehend in seinen Reflex bringt?! ???

Guckst du hier:
min03.gif
Moin Moin,

hmmm ich seh da nix seltsames nur 'nen fixen Bogen :). Nein im Ernst: Wird sicher an der reflexen Verleimung liegen. Aber solange der Bogen nicht umschlägt verringert sich ja damit quasi deine Standhöhe, weil der Pfeil darüber hinaus beschleunigt wird. Wirkungsgrad bei lin. Auszug liegt bei 74 %. Bei weil es durch den Reflex ja kein lin. Auszug ist.

@Gallighenna
Wen ich Blacksmith's Frage vorhin richtig verstanden habe ist er schon bei 198,8 fps :). Aber wie du sagst Fastflight soll nochmal um die 6% Effizienz Steigerung bringen. Dann schießt der Liutbald locker über die 200 fps.

Grüße Feanor

Re: Pfeilgeschwindigkeit mit Schießmaschine

Verfasst: 12.01.2011, 08:39
von Feanor1307
Achso und einen habe ich noch: Es ist bekannt das selbst recht schwere Pfeile ca. 25 % ihrer kin. Energie auf den ersten 50 m verlieren. Der Blacksmith hat seine Daten aber wenn ich das richtig verstanden habe, aus der Geschw. über eine Strecke von 17,5 m gemittelt. Das wiederum bedeutet das der Pfeil ca. (!) bis zu 4 % verglichen mit seiner Abwurfgeschwindigkeit langsamer war als er die Strecke zurückgelegt hatte. WENN man das jetzt rausmittelt sollte bei Messung der Abwurfgeschwindigkeit (keine Ahnung wie die richtige Bezeichnung ist!?) nochmal so ca. 2 % Geschwindigkeit mehr rauskommen.

Re: Pfeilgeschwindigkeit mit Schießmaschine

Verfasst: 12.01.2011, 09:01
von Wilfrid (✝)
Wenn die Sehne Standhöhe erreicht hat, wird nicht mehr beschleungt, Pfeil und Sehne haben die Endgeschwindigkeit erreicht. Was man sieht ist der "Bremsweg" ;-)

Re: Pfeilgeschwindigkeit mit Schießmaschine

Verfasst: 12.01.2011, 10:11
von Blacksmith77K
Feanor1307 hat geschrieben:Erfahrungsgemäß ist der erste Pfeil nach dem Aufspannen der schnellste ;).

Grüße Feanor
Das ist mir von gestern im Kopf geblieben. Ich habe das eben ausgemessen, bei exakt 81,28 cm also 32'' VOM BOGENRÜCKEN, was ich normalerweise nicht mache, sondern vom Bogenbauch messe.
Da liegt Liutbald gleich nach dem Aufspannen bei 110lbs. :P
Wenn das am Sonntag bei Arcus klappt, messe ich auch die Zugkraft der Bögen neu aus. Scheinen doch alle bischen höher zu liegen, als meine Zugwaage anzeigt. Zwar schön, aber somit wird den 10gpp ja nicht mehr entsprochen.

Heute ist erstmal Biscuit dran... ;)

Re: Pfeilgeschwindigkeit mit Schießmaschine

Verfasst: 12.01.2011, 11:44
von Snake-Jo
@Blacky: Dann erstelle gleich auch ein Kraft-Weg-Diagramm in Zollschritten für die gespeicherte Energie (Auszug zu Zugewicht in Zollschritten, beginnend auf Spannhöhe). Nur so läßt sich der Wirkungsgrad exakt berechnen.

Re: Pfeilgeschwindigkeit mit Schießmaschine

Verfasst: 13.01.2011, 07:31
von Feanor1307
Moin Moin,

sagt mal wo bekommt man eigentlich einen Chrono her, und was kostet das so im Mittel?

Grüße, Feanor

Re: Pfeilgeschwindigkeit mit Schießmaschine

Verfasst: 13.01.2011, 13:51
von Walamir

Re: Pfeilgeschwindigkeit mit Schießmaschine

Verfasst: 14.01.2011, 12:43
von Anasazi
Ein wichtiges Kriterium bei der 200fps Schallmauer ist immer noch 28" Auszug! Mit mehr Auszug gibt es schon viele Bögen, die über die 200fps hinaus sind auch mit 10gpp. Mit 28" hat es noch keiner unter den Bedingungen geschafft.


Zur Messung mit der Schießmaschine: durch den langsamen Auszug und das Warten auf das Einpendeln der Zugwaage habt ihr die Bögen schlicht und einfach unter ihrem Können gemessen! Auch dass anpassen der Auszugslänge, um auf ein passendes gpp Verhältnis zu kommen verfälscht das Ergebnis.
Messpfeile mit einer Länge von 28" und der Möglichkeit das Gewicht zu verändern (Bei Carbon und Alu sollte das aufgrund der Röhrenbauweise kein Problem sein), sowie ein erfahrener Schütze mit einem sauberen Release und einer kurzen Ankerzeit, würden meiner Ansicht nach bei den Bögen bessere Ergebnisse bringen und auch einen realistischen Eindruck vermitteln, was der Bogen leisten kann.

Re: Pfeilgeschwindigkeit mit Schießmaschine

Verfasst: 14.01.2011, 13:43
von Snake-Jo
Langsamer Auszug: Dirk hat die Kurbel so eingestelt, dass man innerhalb von 1-2 sec auf den Auszug kommt.

Einpendeln vom Zuggewicht: natürlich kann man auch mit einer Federwaage mit Direktskala messen und dann sofort lösen. Dann hat man aber wieder die Ungenauigkeit der Skala. Man hat ja nicht nur mit Hysteresis zu tun, sondern auch umgekehrt mit Zuggewichten, die Bogen nur für den Bruchteil einer Sekunde erreicht und dann abfällt. Das ist nicht Realität für eine Messung.

Auszugslänge: Wir haben auch Bogen mit 26, 16 und 9" Auszug messen können. Wenn ein Bogen auf kurze Auszüge gebaut ist, dann ist das eben so.

Was die 200 fps mit einem 10 grain/lb Pfeil angeht: Ich hab noch keinen Bogen gesehen, der das schafft und selbst wenn, ich würde das erstmal selbst nachmessen.

Was den guten Schützen angeht: Ja, mag sein, dass ein Schütze mehr aus einem Bogen herausholen kann. Das ist aber nicht das Kriterium: es geht um nachvollziehbare, wiederholbare Vorgänge ohne Einfluss eines besseren oder schlechteren Schützen. Mit anderen Worten: um einen wissenschaftlichen versuch. Diese ist nur s gut, wie die Einhaltung aller maßgeblichen Faktoren. Daran können wir noch arbeiten, sind aber auf dem besten Wege.
@Anasazi: Es geht um den exakten Versuchsaufbau, aber noch mehr geht es darum, das man es macht.

Re: Pfeilgeschwindigkeit mit Schießmaschine

Verfasst: 14.01.2011, 14:22
von Feanor1307
Snake-Jo hat geschrieben:
Was die 200 fps mit einem 10 grain/lb Pfeil angeht: Ich hab noch keinen Bogen gesehen, der das schafft und selbst wenn, ich würde das erstmal selbst nachmessen.
Was Anasazi da meint ist das viele Bögen die 200 fps bei 10 gr/lb schaffen können wenn man nur den Auszug entsprechend lang gestaltet. Der Effekt ist ja auch beim Blacksmith und Liutbald zu sehen: Ein hervorragend (!) gebauter ELB (Eibe) bringt bei 28 Zoll Auszug und 10 gr/lb max. 175 fps. Mehr ist einfach nicht drin (Design, Material etc.). Wenn man den Bogen aber Stackingfrei auszieht dann steigt auch die gespeicherte Energie (pro Wurfarmgewicht) nämlich als Integral der Kraft-Weg Kurve (so etwas hattest du ja vorhin auch gesagt- oder angedeutet) und damit bekommt der Pfeil auch mehr Geschwindigkeit. Eigentlich müsste man den Wirkungsgrad der Bögen miteinander vergleichen und zwar bei verschiedenen gr/lb und verschiedenen Auszügen (26,28 ..34 Zoll). Am besten noch bei absolut gleichen Bedingungen. Das würde dann ein 3-D Diagramm aufspannen aus dem man sehr viel für einen Bogen herauslesen kann. Aber ich denke das wäre viel Arbeit und Zeit, sehr schwierig zu realisieren.

Grüße, Feanor

Re: Pfeilgeschwindigkeit mit Schießmaschine

Verfasst: 14.01.2011, 14:24
von Feanor1307
Ich meinte stackingfrei über die 28 Zoll hinweg auszieht :).

Re: Pfeilgeschwindigkeit mit Schießmaschine

Verfasst: 14.01.2011, 14:52
von Anasazi
@snake-jo
Ich habe ja auch nicht gesagt, dass es schlecht ist, was ihr gemacht habt. Ich habe lediglich versucht Kritik am Versuchsaufbau in Bezug zum realen Bogenschiessen zu äussern.
Das ihr Bögen mit geringerem Auszug getested habt, ist gut, kann aber eben nicht in der Kategorie "28" Auszug" integriert werden.... genauso wenig wie Bögen, die weiter ausgezogen werden! Da kann man dann gleich Äpfel mit Bananen vergleichen - wachsen beide an Bäumen und werden den Früchten zugeordnet.

Re: Pfeilgeschwindigkeit mit Schießmaschine

Verfasst: 14.01.2011, 14:56
von Ravenheart
... da muss ich Dich enttäuschen! Die Banane ist KEINE Frucht, sondern eine Beere... Und die Pflanze ist KEIN Baum, sondern eine Staude. 8)


Rabe