Pfeile Spleissen!

Alles zum Thema Pfeilbau.
Taran
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Und zur Sicherheit noch Hinweise

Beitrag von Taran »

Sicherheitshinweise:
- Die Drehrichtung der Maschine ist natürlich bei Draufsicht auf den Schleifteller im Uhrzeigersinn. (Linkslaufend eingestellt)
- Pfeile nur im vorderen Schaftdrittel spleißen, und zwar so, dass die Schäftungszunge des Nockendes nach oben zeigt – damit zeigen eventuelle Splitter von der Hand weg.
- Vor dem Spleißen überprüfen, ob der Pfeil nicht außer der Bruchstelle noch längere Risse oder andere "Macken" aufweist. Diese sind auch nach dem Spleißen unberechenbare Gefahrenquellen, daher sollte so ein Pfeil auch nicht repariert werden.
Taran von Caer Dallben

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Ravenheart
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Sahne!

Beitrag von Ravenheart »

Tolle Demo, danke!

Fehlt nur noch die Angabe: Was kostet so ein Schleifteller-Vorsatz?

Rabe
Taran
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Beitrag von Taran »

Also ich habe den damals von Conrad geordert und er hat 39 Euronen gekostet. Da ich damit auch andere feine Arbeiten mache, lohnt es sich. Jedenfalls benutze ich die Spleißrohre nur noch unterwegs, denn da ist mir der Pfeil immer verrutscht. Wahrscheinlich sind meine Messer nicht so scharf wie deine:o
Taran von Caer Dallben

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Hegges
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Klammern ?

Beitrag von Hegges »

Hallo zusammen

Ich hab mir gerade ein Speißrohr gebaut. Die Schnittlänge beträgt 10,5 cm. Ist das zuviel ?

Jetzt frag ich mich ob der Druck von den Klammer reicht um die beiden teile fest miteinander zuverbinden.

Gibts da noch ne andere Methode ?
Ich bin da etwas skeptisch. :o

Gruß Hegges;-)

PS die Idee mit dem Schleifteller ist echt Klasse. :anbet Mal sehn ob man sowas ähnliches für die Drechselbank basten kann. 8-)
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Ravenheart
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Beitrag von Ravenheart »

..je länger, desto besser! Wenn Du das Rohr so präzise hinbekommen hast, und Deine Messer scharf genug sind, den flachen Winkel sauber zu schneiden, würde ich immer die größere Länge bevorzugen! Auch das Zusammenfügen geht um so einfacher, je flacher der Winkel ist, weil die (durch die Schräge hervorgerufene) seitliche Verschiebung geringer wird!

Rabe
Taran
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Tja...

Beitrag von Taran »

Hegges, es klingt zwar irgendwie anzüglich, aber erstmal gilt in diesem Fall: Länger ist besser. Allerdings gibt es halt Längen, die nicht mehr praktisch sind. Aus dem Bootsbau weiß ich, dass man beim Sperrholzschäften mind. 1:4 und besser 1:7 abschrägt. 1:10 ist sicher gut. Aber stell dir mal einen 1:20er Spleiß vor bei einem Pfeil. Was für eine Holzverschwendung! Und die Stabilität reicht so auch. Ich habe erst einen gebrochenen (beim Aufschlag) Ponal geklebten Spleiß gesehen, und der war 1:4.

Der Druck der Wäscheklammern reicht m.E. aus, zu starker Druck führt evtl. nur zum Verrutschen der Teile und dazu, dass der Leim aus der Fuge gepresst wird (glue-starved joints, wie sagt man das auf deutsch?!).
Taran von Caer Dallben

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Archiv
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Sollte dir .....

Beitrag von Archiv »

.... der Druck nicht reichen kannst du es auch mit zwei kleinen Aluwinkelschienen machen die in der Schenkelbreite kleiner sind als der Schaftdurchmesser.
An den enden jeweils einen kleinen Lederlappen reinlegen damits aufm Schaft keine druckstellen gibt. Jetzt legst du den geklebten Schaft in eine Schiene und passt die zweite Schiene dann von oben her auf. Die beiden Schienen sollten sich dabei aber nicht berühren( deswegen die Schenkelbreite kleiner wählen als den Schaftdurchmesser) Jetzt kann man an den Enden kleine Schnellspanzwingen ansetzen, um ein verrutschen zu vermeiden, danach dann das ganze in den Schraubstock oder mit sonst einer Zwinge
nach belieben Druck ausüben. Mach vorher ein -zwei Versuche damit du weißt wie weit du gehen kannst ohne Spuren am Schaft zu hinterlassen.
Ich nehme für sowas sog. Leimklammern ausem Baumarkt, die gibts in verschiedenen Größen, sind etwas fester in der Spannung als Wäscheklammern, erfüllen aber allemal ihren Zweck. Ein Schraubstock ist vielleicht etwas hoch gegriffen aber zur Not tut ders auch.
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york
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zur ergänzung

Beitrag von york »

der rabe hat am 9.1.2004 in diesem thread ein gutes bild zum thema "lage der maserung des schaftes" reingestellt.

@taran
ich habe mein gerät noch um die funktion "Nock- Spitzenspitzen" erweitert.
siehe dazu meinen post vom 10.05.04 bzw. etwas detaillierter auf meiner HP www.york.at.tf , unter things - kann ich sehr empfehlen.

@rabe
mein teil besteht aus einem alten waschmaschinenmotor, und der schleifteller ist selbst gestrickt aus einer pressspanplatte. kost fast nix

die sache mit den klupperl und der schiene hat bei mir nicht funktioiert, der anpressdruck war zu gering, und die klebestell dadurch zu schwach - ich wickle freihand, die beiden teile richten sich dabei ebenfalls von selbst aus. zum wickeln nehme ich normalen spagat und ziehe diesen ein paar mal durch einen kerzenstummel, durch das wachs verklebt dieser nicht mit dem schaft - ich habe grad ein paar im heizhaus hängen, ich mach dann ein foto und stell's hier rein.

= das Bild =
Bild
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Man sollte sich lieber durch Schweigen zum Idioten machen, als durch einige Worte alle Zweifel auszuräumen.
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dunkler Vorschaft

Beitrag von Archiv »

Hallo zusammen,

ich möchte mich heute für einen Freund an Euch wenden. Er möchte dunkle Vorschäfte an seine Pfeile spleissen. Die Frage ist nun, was für Material und vorallem woher? Muss es Viereckmaterial sein, das hinterher rundgemacht wird (hihi, weiß ich endlich woher der Begriff kommt), oder ist es auch möglich bereits rundes Material in den Druchmessern 5/16" und 11/32" zu bekommen und zu verarbeiten?

Danke für Eure Hilfe im voraus und liebe Grüße benzi
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It's so easy...

Beitrag von Taran »

Nimm einen Reservepfeilschaft, beize ihn kontrastfarben und spleiße ihn an. Voilà. Sieht aus wie Mahagoni (z.B.), schont den Tropenwald, ist leicht zu beschaffen, verändert den Schwerpunkt nicht...
Taran von Caer Dallben

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Netzwanze
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RE: dunkler Vorschaft

Beitrag von Netzwanze »

Wenn du einen bereits auf Durchmesser gebrachten runden Vorschaft genau gerade aufsetzen kannst, sollte es auch damit gehen.

Ansonsten ist es sicherlich leichter, ein Rechteckmaterial aufzusetzen und diesen zu hobeln.
Habe ich selber noch nicht gemacht, meine aber, daß deshalb ein Rechteckmaterial verwendet wird.
"Die Freiheit des Menschen liegt nicht darin, dass er tun kann was er will, sondern dass er nicht tun muss was er nicht will" (Jean-Jacques Rousseau)
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Beitrag von tipiHippie »

@Netzwanze:
Bei einfachem Spleiß ist die Methode mit dem Rundmaterial auf jeden Fall die sinnvollere (ist nicht so aurbeitsaufwendig).
Die Vierkantmethode macht eigentlich nur Sinn bei zweifachem Spleiß; ist glaubich sogar bei Frollein Greenland in ihrem Handbuch beschrieben.

Der Karteileichenjürgen hat vor Jahren aus Materialmangel (er wollte auch dunkle Vorschäfte) die Teakholz-Frühstücksbrettchen von seinem Schwiegervater recycelt. Rein optisch nicht schlecht, die Flugeigenschaften waren auch ok. Ist halt arbeitsintensiv - sowas kann man mal machen wenn man viel Zeit hat; als Schmuckpfeil für die Wand oder so.
>>>=====> HUGH ich habe gepostet
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Beitrag von Archiv »

Hallo zusammen,

danke schon mal für Eure Antworten. Es soll sich bei dem Spleiss um einen einfachen und V-Spleiss handeln.

Bei dem Beizen seh ich das Problem, daß man ja den Schaft nach dem kleben verschleifen muss und dabei die Beize stellenweise wieder entfernt, oder dringt die tiefer ein? Gerade wenn es um die farbliche Absetzung geht und nicht um Stabilität, sollte ja dieser Kontrast bei dem V-Spleiss scharf und gut rauskommen.

liebe Grüße und vielleicht gibt es noch den ein oder anderen Tip?

benzi
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kra
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Beitrag von kra »

Wenn es nicht nur um die Optik geht kommst du nicht um das Einspleißen eines anderen (festeren) Holzes rum. Gut macht sich da sicherlich Nußbaum, Eibe oder ein tropisches Holz. Wenn es nur die Optik ist kannst du mit Abkleben des Spleißes einiges machen.

Einen Nußbaumschaft hätte ich noch zur Verfügung...
“Was wir brauchen, sind ein paar verrückte Leute; seht euch an, wohin uns die Normalen gebracht haben.”
– George Bernard Shaw
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RE:

Beitrag von Archiv »

Original geschrieben von kra

Einen Nußbaumschaft hätte ich noch zur Verfügung...
Hallo kra,

wie gesagt ist diese Anfrage nicht für mich, sondern für einen Freund. Gibt es denn Nussbaumschäfte in 5/16" und 11/32" zu kaufen und wenn ja wo?

liebe Grüße benzi
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