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Re: Flötenpfeil
Verfasst: 05.12.2011, 15:48
von acker
Vielleicht an einem Ü Ei testen ?
Re: Flötenpfeil
Verfasst: 05.12.2011, 16:03
von Felsenbirne
acker hat geschrieben:Vielleicht an einem Ü Ei testen ?
Ach das hab ich schon mal probiert. Hab ne ganze Palette aufgebraucht. Die Kinder haben sich gefreut.
Aber das Plastik ist wesentlich dünner und verhält sich anders.
Re: Flötenpfeil
Verfasst: 05.12.2011, 16:19
von inge
Ist in der aktuellen Tb ein Artikel drin. Heulpfeile und Ü-Eier.
lg
inge
Re: Flötenpfeil
Verfasst: 05.12.2011, 16:27
von eddytwobows
Ü -Eier kannste vergessen, daß bringt nix...oder zum. nicht wirklich viel...
@benzi...
Scheint an zwei Sachen zu liegen, warum´s nicht pfeift...
1. Die Kanten der Lufteinläße sind viiiiel zu rund / ungleichmäßig, die müßen richtig glatt u. scharfkantig sein... vielleicht mit Sek. tränken und dann sauber zufeilen...
2. Ist auf dem Foto nicht wirklich zu sehen, ich vermute aber mal, daß Deine Lufteinläße nicht richtig positioniert sind, soll heißen der Luftstrom geht nicht geradlinig über die Klangkörperkante, sondern muß quasi erst "um die Ecke" und deswegen rauschts nur...
Wenn Du von oben auf die Spitze der Flöte schaust, must Du durch die Lufteinläße IN den Klangkörper hinein- und die scharfe Kante sehen können...
Hab da mal was zusammengekritzelt, vielleicht ist da besser zu sehen, was ich meine...
LG
etb
Re: Flötenpfeil
Verfasst: 05.12.2011, 17:20
von benzi
ah sehr schön, gute Tips!
@Inge der Artikel in der TB war der Anstoss mich erneut damit zu beschäftigen
@etb
meinst Du das ist mit dreieckigen oder mit quadratischen Löchern einfacher zu realisieren?
die Dreieckslöcher der historischen Pfeile haben die Spitze des Dreiecks immer in Flugrichtung, und somit ist die Kante im rechten Winkel zur Flugrichtung die HINTERE Kante, ist das von Bedeutung? (weil wenn ich meine Löcher weite und ein Rechteck draus mache, kann ich das nicht rückgängig machen)
Grüße benzi
Re: Flötenpfeil
Verfasst: 05.12.2011, 21:08
von eddytwobows
Moment, hab ich gerade erst genau gelesen...
Du hast ein zylindrisches Loch in einen konischen Körper gebohrt...
D.h. Deine Lufteinläße KÖNNEN gar nicht über die Kante gehen, weil der minimalste Kegelaußendurchmesser vorne an der Spitze größer ist als der Innendurchmesser des Klangkörpers... d.h. Du müßtest vorsichtig versuchen, den Innen- / Hohlraum der konischen Außenform anzupassen / auszudrechseln, so das die unteren Kanten der Lufteinlässe schmaler werden / weiter zur Außenkante kommen und dann von oben / vorne sichtbar werden...
Entweder das, oder Du passt die Spitze an, soll heißen der Kegel mit den Einläßen wird abgesägt, der Hohlraum des Klangkörpers konisch ausgedrechselt und eine neue, dazu passende Einsteckkegelspitze gedreht / gedrechselt, bei der der minimalste Kegelaußendurchmesser KLEINER sein muß als der Innendurchmesser des Hohl- / Klangkörpers...
Die Form der Lufteinlässe ist dabei erstmal egal, Hauptsache ist, daß die einströmende Luft direkt über die scharfe Innenkante des Klangkörpers streichen kann...
Werde morgen mal eine kleine Zeichnung dazu machen, heute klappts nicht mehr...
LG
etb
Re: Flötenpfeil
Verfasst: 05.12.2011, 21:39
von shokunin
@benzi
ich hab' selber leider keinen solchen Pfeil der als anschauungsobjekt dienen könnte.
Ich weiss da aber jemanden... und sogar auf Deutsch...
http://japancutters.blogspot.com/2010/0 ... elbst.html
Eddie hat schon was zum Hohlraum gesagt...
...und da ist auch noch der Winkel der Löcher... die müssen schräg reinlaufen so dass eine schafre Kante entsteht.
Lochform ist weniger wichtig denke ich, ich hab' sogar schon welche mit runden Löchern gesehen.
Der Grund wieso Kabura-ya oft die radialen Linien haben ist dass sie aus Segmenten gebaut wurden. Die Linien sind Kerben in denen eine Schnur läuft die die Rübe zusammenhält.
Bei dieser Bauweise kann man sie evtl leichter aushölen... geht bei Balsa evtl besser als bohren oder drechseln mit der Bohrmaschine.
Und zum testen...
Wasserflasche...
http://www.youtube.com/watch?v=9_TndEbZ1ps
Re: Flötenpfeil
Verfasst: 06.12.2011, 10:27
von eddytwobows
eddytwobows hat geschrieben:.../...
Die Form der Lufteinlässe ist dabei erstmal egal, Hauptsache ist, daß die einströmende Luft direkt über die scharfe Innenkante des Klangkörpers streichen kann...
Werde morgen mal eine kleine Zeichnung dazu machen, heute klappts nicht mehr...
LG
etb
So, hier die Zeichnung...
Was Du ev. noch versuchen könntest, bevor Du den vorderen Kegel absägst oder Dir die Flöte bei dem Versuch, den Hohlraum konisch zu drechseln, zerlegst, wäre, die in der oberen Zeichnung gelb schraffierten Flächen an den Lufteinlässen auszufeilen (siehe Zeichnung II), damit sich dort eine scharfe, den Luftstrom halbwegs gerade nach innen führende Kante bildet, vielleicht bringt das ja schon die ersten zarten Pfeiftöne...
LG
etb
Re: Flötenpfeil
Verfasst: 06.12.2011, 12:47
von Galighenna
Hmm da muss ich mal kurz einhaken, denn das sehe ich anders...
Ich denke man müsste den Winkel genau andersherum machen, damit die scharfe Kante an der Innenseite entsteht. Denkt mal an eine Flöte, da bläst man den Luftstrom auch an die Scharfe Kante und diese liegt auf der Innenseite des Klangkörpers. Ich versuche mal eine Zeichnung zu machen...
Nachtrag:
Obwohl... Ich denke da nochmal drüber nach und schaue mir das mal genauer an... dauert ein bischen...
Re: Flötenpfeil
Verfasst: 06.12.2011, 12:51
von inge
Shokunin hat doch einen tollen Link hierzu eingestellt.
Re: Flötenpfeil
Verfasst: 06.12.2011, 13:17
von Galighenna
Also ich hab mir das jetzt nochmal angeguckt und denke das Prinzip verstanden zu haben.
Bei einer Flöte wird der Ton hat dadurch erzeugt, das ein Luftstrom ein Blatt anströmt und sich entscheiden muss nach oben under unten entlang zu strömen. Dadurch beginnt der Luftstrom zu pendeln, zwischen drüber und drunter strömen. Das erzeugt ein Schwingen der Luftsäule im inneren.
Ich hab bei WIkipedia eine Skizze einer Flöte gefunden und das dort mal eingezeichnet. Dort sieht man auch auf welcher Seite der Winkel liegen muss.
Hier bei der Flöte:
Dort wird der Luftstrom geführt vom Schlitz im Mundstück in einem definierten Winkel auf die Kante geblasen.
Hier mal prinzipiell beim Pfeil:
Das schwierige beim Pfeil ist, das der Luftstrom nicht durch einen Schlitz im Mudstück in einem Definierten Winkel auf die Kante trifft, sondern das die Luft allein durch die Kopffrom vorne geführt werden kann. Das Prinzip bleibt aber quasi gleich. Der Winkel liegt also aussen und die scharfe Kante auf der Innenseite des Körpers
Nachtrag:
Oh ich seh gerade, in dem Link von Shokunin sieht man exakt das gleiche Prinzip... Danke Inge für den Hinweis. Hatte den Link irgendwie übersehen.
Dürfte also denke ich so funktionieren. Ich bin gespannt auf das Ergebnis.
Re: Flötenpfeil
Verfasst: 06.12.2011, 13:51
von eddytwobows
Sorry, wir hatten vorgewarnt. Es wird kein einziger und auch noch so leiser Misston geduldet.
Beitrag gelöscht, Beschwerden bitte an das gesamte Moderatorenteam.
Jo
Re: Flötenpfeil
Verfasst: 06.12.2011, 13:53
von benzi
super! hier tut sich ja richtig viel.... so viele schöne bunte Zeichnungen
meinen Feilen der Löcher hat dazu geführt dass nun auch das Rauschen verschwunden ist....... aber ich bastel ja um zu lernen
so sah es aus:
zwei Löcher eher rechteckig ausgeführt, zwei dreieckig, so dass von vorne gerade so in den Hohlraum gesehen werden kann
nach Euren Zeichnungen und dem super link von shokunin, denke ich es ist die hintere Kante, an der die Luft auf eine möglichste spitze Kante auftreffen soll........ mein Flötenkopf hat nun kein Material mehr............ ich werd es trotzdem versuchen dahingehend zu veändern........
Grüße benzi
PS HE nicht streiten!!! der Pfeil vertreibt diese bösen Geister erst wenn er flötet!!!!!!!!
Re: Flötenpfeil
Verfasst: 06.12.2011, 14:01
von eddytwobows
@benzi...
Die Kante an der Basis der Löcher ist noch viel zu klein, da kommt keine Luft durch, die wird durch die Stauung an der breiten Fläche weggedrückt, die Kante muß noch wesentlich breiter werden !
Versuch mal mit der Feile die Kante nach innen in den Hohlkörper hinein zu verbreitern, wie in der Zeichnung, dann sollte sich so langsam ein Pfeifton bemerkbar machen...
LG
etb
PS.:...ungefähr so, langsam vergrößern und herantasten...

Re: Flötenpfeil
Verfasst: 06.12.2011, 14:32
von benzi
es geht nicht nur darum dass ICH den Pfeilkopf zum Flöten bringe, sondern es geht mir auch darum eine brauchbare Anleitung zum einfachen Nachbau mit Euch zusammen zu erarbeiten!
da es viel einfacher ist ein zylindrisches Loch zu bohren, als den Kopf innen konisch auszuhölen, daher ist meine Fragestellung: ist ein konisches Innere notwendig oder nicht?
Wenn diese Zeichnung korrekt dargestellt ist:

Bildquelle:
http://japancutters.blogspot.com/2010/0 ... elbst.html
dann ist zur Brechung der einströmenden Luft eine möglichste spitze Kante erforderlich, aber KEIN Hohlraum hinter der Kante, was eine Ausführung mit zylindrischem Loch möglich machen würde.
@mschwammer
was hat an Deinen Ü-Eiern nicht gefunzt? eigentlich haben sie alle Eigenschaften für ein Gelingen.......
Grüße benzi