Zu meinem Boomerang-Pfeil:
Ich hab ihn gebaut aus einem Rundholz aus dem Baumarkt mit der Dicke 8 mm.
Abgelängt auf 28“ habe ich dann 4“ Federn (shield) draufgeklebt. Vorne vier und hinten vier, jeweils 90° zueinander, alle richtig rum, und nicht versetzt zueinander. Da ich aber eine Befiederungsmaschine habe, die im Grunde zu klein dafür war, musste ich sie modifizieren, was dazu führte, dass der Schaft rutschte und eine Klammerführung fehlte. Hat dann trotzdem relativ gut gehalten, nur sind die Winkel geringfügig aus dem Ruder gelaufen (so ca. 5°+/-).
[url=http://www.fletchers-corner.de/cpg/albums/userpics/12825/pfeil2.jpg]

[/url]
(sorry, leider verwaschen)
Dennoch habe ich den Pfeil weiterbearbeitet. Ich möchte anmerken, dass die Rundstäbe leicht krumm sind, leider, und eben, dass die Federn nicht perfekt geklebt wurden. Trotzdem hab ich dann das Blei hinten rein gegossen (für alle die es probieren wollen, ich hab ein leeres Teelichtschälchen genommen, das Blei da rein getan und es mit einer Zange über eine brennende Kerze gehalten.) Da das aber als Gewicht nicht gereicht hat, habe ich zusätzlich vor die Nocke noch dünnen Draht gewickelt.
[url=http://www.fletchers-corner.de/cpg/albums/userpics/12825/pfeil1.jpg]

[/url]
Der war so dünn, dass ich ihn bei den Versuchen immer noch mit den Händen abreissen konnte. Als ich den Schwerpunkt dann auf 2“ hinter den Mittelpunkt austariert hatte, ging es los.
[url=http://www.fletchers-corner.de/cpg/albums/userpics/12825/pfeil3.jpg]

[/url]
Ich hab leider nur mit Wind schießen können, bin aber hinter den „Knick“ gegangen, wo es halbwegs geschützt war, sozusagen eine „laue Brise“. Ich habe in alle Richtungen mindestens 30 Schuss abgegeben, und zusammenfassend muss ich sagen, dass mich das Ergebnis überrascht hat. Der Pfeil kam gegen Wind hinter mir erst runter. Mit Wind blieb er mindestens in der Luft stehen, aber auch ich konnte das nicht so genau sehen, um zu sagen dass er zurückkommt. Seitlichem Wind ausgesetzt, beschrieb er eine Kurve in Richtung, wo der Wind weht, was ja irgendwie verständlich ist.
Zum Drehverhalten: Ich habe mit etwa 10° bis etwa 45° geschossen. Ich habe beobachtet, dass der Pfeil, gegen Wind, nach oben gekippt ist, wirklich auch rotiert ist, und dann zurückkam. Erstaunlich war der „Ruck“ mit dem er drehte. Habe ich niedriger geschossen als 30° oder so, drehte er meistens seitlich eine Kurve, kam aber nicht soweit zurück, weil er ja näher am Boden war. Dieselben Beobachtungen habe ich auch mit Wind gemacht. Bei seitlichem Wind drehte er verständlicherweise immer zur Seite, und nicht nach oben.
Leider blieb er in den seltensten Fällen wirklich im Boden stecken. Manchmal hat er sich auch mehrfach gedreht, aber keine Power mehr gehabt, weiterzufliegen, sodass er wie ein (echt lahmer) Hubschrauberrotor zu Boden ging. (Die Federn haben’s überlebt.)
Zur Weite und dem Bogen: Ich schieße noch nicht lange Bogen, deshalb hier die Anmerkung, ich schieße mit einem „Bärentöter“ 170 cm lang, 25 lbs. Zuggewicht, und der Pfeil hatte ja auch vorne Federn, also rechnet mit weniger. Die maximalweite gegen Wind war etwa 10 m bevor er gedreht hat, vielleicht selten auch weiter. Mit Wind entsprechend etwa 20 m, höchstens. Ich habe aber später die Federn mit angelegt, und da wurden es noch mal etwa 5 Meter mehr gegen Wind, mit Wind etwa 5-10 m.
Ich hoffe, der Wissenschaft hiermit gedient zu haben oder wenigstens die Physikprofis unter euch mit Überlegungsstoff zu versorgen.
Blacky