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Re: Rind-Hörner aufbereiten

Verfasst: 14.09.2011, 18:02
von medieval archer
@Fluflu: Hast du noch nie mit Horn gearbeitet? Z.B. bei Horninserts? Sobald man es irgendwie bearbeitet (schleift, raspelt,...) stinkt es. Ich glaube also, dass alles am Horn stinkt.

Re: Rind-Hörner aufbereiten

Verfasst: 14.09.2011, 18:07
von Galighenna
DAs is ganz einfach: Wenn das Horn frisch ist, ist da auch noch nichts gammelig. Beim auskoschen stinkt es also nicht sondern riecht einfach nach Rinderbrühe/gekochtem Fleisch oder so. Wenn das Horn aber schon seit 3 Wochen in der Sonne liegt und alles schon so richtig am verwesen ist, ja dann stinkt es erbärmlich nach Verwesung.
Also wenn du stickerei vermeiden willst, einfach die kompletten Hörner nehmen, so frisch wie geht, und dann direkt auskochen.
medieval archer hat geschrieben:@Fluflu: Hast du noch nie mit Horn gearbeitet? Z.B. bei Horninserts? Sobald man es irgendwie bearbeitet (schleift, raspelt,...) stinkt es. Ich glaube also, dass alles am Horn stinkt.
Das bischen Geruch nach verbrannten Haaren ist NICHTS gegen den übelsten Gestank den ein halb verwestes Rinderhorn beim auskochen hinterlässt...
An den Geruch beim Schleifen/Sägen/Feilen gewöhnt man sich schnell, der ist halb so wild.

Wie gesagt, sind die Hörner frisch stinkts auch nicht! ;)

Re: Rind-Hörner aufbereiten

Verfasst: 14.09.2011, 18:12
von FluFlu
medieval archer hat geschrieben:@Fluflu: Hast du noch nie mit Horn gearbeitet? Z.B. bei Horninserts?
Doch, klar, bei Pfeil-Nocken.
Aber das Schleifen sei anscheinend absolut nicht mit dem Kochen zu vergleichen, was die Grässlichkeit der Geruchsemissionen betrifft. *G*

Und die Inserts musste ich nicht kochen, die waren schon gekocht. ;)

Re: Rind-Hörner aufbereiten

Verfasst: 14.09.2011, 18:13
von FluFlu
Galighenna hat geschrieben: Also wenn du stickerei vermeiden willst, einfach die kompletten Hörner nehmen, so frisch wie geht, und dann direkt auskochen.
Okay, wenn also am Morgen geschlachtet wird - und ich die Hörner am späteren Nachmittag holen kann - und dann gleich auskoche, sollte es nicht stinken? Sofern sie die Hörner im Gefrierer oder Kühlschrank für mich zwischenlagern?

Wie sieht es aber mit der Hörnerlänge aus?
Wenn ich nur die Spitzen nehme, muss ich dann ja nichts rausziehen, oder?
Oder hat es dort trotzdem eklig-gruselige Teile drin, die beim Kochen rauskommen - oder die ich anschliessend rausziehen/rausklopfen muss? *grusel*

Re: Rind-Hörner aufbereiten

Verfasst: 14.09.2011, 18:14
von Tom Tom
für was magst du die hörner hernehmen?

lg Tom Tom

Re: Rind-Hörner aufbereiten

Verfasst: 14.09.2011, 18:15
von GottfriedM
Sucht Euch einen Ameisenhaufen (Große Waldameise), steckt das Horn hinein und in ein paar Tagen ist das Horn vom verwesenden Matierial befreit. Haben die Jäger früher mit den Köpfen des erlegten Wildes auch so gemacht. Man soll nur drauf achten, dass der Ameisenhaufen nicht zur Gänze zerstört wird.

Gottfried

Re: Rind-Hörner aufbereiten

Verfasst: 14.09.2011, 18:16
von FluFlu
Tom Tom hat geschrieben:für was magst du die hörner hernehmen?
Als Overlays und/oder als nicht-schachfiguren-aussehende Nocken für Bögen.

Re: Rind-Hörner aufbereiten

Verfasst: 14.09.2011, 18:18
von Tom Tom
hmm eig bräuchtest ja nur die oberen teile

ich würde mal sagen schau mal nach wie lang der massive teil is

vielleicht reicht der ja dafür

dan müsstest nur abschnieden und kommst ums kochen rum

lg Tom Tom

Re: Rind-Hörner aufbereiten

Verfasst: 14.09.2011, 18:24
von FluFlu
Tom Tom hat geschrieben: ich würde mal sagen schau mal nach wie lang der massive teil is
Und wie sieht man das?

Re: Rind-Hörner aufbereiten

Verfasst: 14.09.2011, 18:25
von Tom Tom
vielleicht weiß des jemand der schon mal mit horn gearbeitet hat

oder eines einfach mal durchsägen und schauen

lg Tom Tom

Re: Rind-Hörner aufbereiten

Verfasst: 14.09.2011, 19:14
von Galighenna
Ja, selbst am nächsten Tag stinkt das nicht gleich abartig... aber klar, wenn das Tier morgens geschlachtet wird und du Nachmittags das Horn auskochst, in der Zeit passiert noch nichts mit dem Zeug im Horn.

Trau dich einfach... man muss das einfach mal gemacht haben.

Re: Rind-Hörner aufbereiten

Verfasst: 14.09.2011, 19:23
von Wulfilas
Hallo,

"benz" hatte es schon viel früher in diesem Thread erwähnt:
Bitte lasst die Ameisenhaufen aus dem Spiel, sie stehen fast überall unter Naturschutz.

Gruß Wulfilas

Re: Rind-Hörner aufbereiten

Verfasst: 14.09.2011, 19:55
von corto
er schrieb daneben legen und gegen wegtragen sichern, wieso sollte das gegen den naturschutz verstoßen?

Re: Rind-Hörner aufbereiten

Verfasst: 15.09.2011, 07:40
von Firestormmd
ICH würde die Hörner ungefähr 10cm lang abschneiden und nur die Spitze verwenden. Selbst wenn da noch 3cm Zapfen drin sind, geht das viel besser und schneller raus, als aus dem ganzen Horn. Sofern du keine Trinkhörner und Hornplatten produzieren willst, nutzt dir die ganze Länge sowieso nicht viel. Zumal du ja leicht an Nachschlag kommst.

Einfrieren geht, frisch verarbeiten sowieso. Da stinkt beim Kochen wirklich nicht viel. Allerdings würde ich das Horn nicht mit einem Drehmel oder Bandschleifer indoor bearbeiten. Das stinkt wirklich sehr nach verbrannten Fußnägeln. Lieber langsam feilen und mit Sandpapier schleifen.

Grüße, Marc

Re: Rind-Hörner aufbereiten

Verfasst: 15.09.2011, 13:05
von Archive
Moin

Ich habe schon ein paar hundert Hörner ausgekocht. Das stinkt nichts mehr als Fleischbrühe. Gar kochen und dann die noch heißen Hörner nehmen und feste mit dem noch sichtbaren Knochen der Schädelplatte gegen ein Holz schlagen. Der Knochenzapfen geht problemlos raus. Das Horn kann verwendet werden. NUR (!) hat das Horn auf der Innenseite noch eine dünne Haut, die das Horn auskleidet und die meist im Horn zumindest in Teilen hängen bleibt. Diese Haut kann man geruchlos eintrocknen lassen, sie ist sehr dünn und trocknet bevor sie stinkt. Vor der Verwendung als Trinkhorn sollte diese Haut entfernt werden. (Nur echte Banausen wie man sie auf "Mittelaltermärkten" findet lackieren sie einfach über!) Bei großen und tiefen Hörnern kann man die Haut nicht einfach entfernen, es ist viel einfacher, wenn man sich von der Natur helfen lässt. Das Horn an einem feuchten Ort im Freien lagern, bis die leckeren kleinen weißen Maden die Haut verputzt haben. Die Geruchsbelastung ist auch hier geringer als eine tote Maus die im Garten liegt, man nimmt es nur bewusster wahr.
Das Horn anschließend heiß auswaschen und fertige ist es!

Viel Spaß beim selber ausprobieren
Gruß Mütze