LEUTELEUTELEUTE!!!
ich habs gefunden! die ära der wunderkerzen ist nun ein für alle mal vorbei! seht und staunet über das, was Filnek erdachte in zahlreichen experimenten entwickelte.
seht den schein der revolution in eisen und schwefel.
Doch nun zu meinem Lieblingsthema: Den Brandpfeilen. Ich habe ein neues, tatsächlich ungefährliches Rezept ausgearbeitet und erprobt, das sich einer überdurchschnittlich hohen Erfolgsquote erfreuen darf. Hier seht ihr handelsübliche, feine Eisenwolle, Schwefel aus der Apotheke und einen Pfeil, den ich noch nie leiden konnte, da seine Wicklung gleich nach dem ersten Schuss kaputt war.
Zieht die Eisenwolle der Fläche nach auseinander, und ihr habt einen dünnen "Teppich" aus Eisenwolle. Wenn ihr die dicke, im Rohzustand vorliegende Schicht Eisenwolle nicht aufspaltet, wird der Pfeil nur unnötig schwer. Achtet darauf, dass der Teppich nicht größer ist als 10cm x 10cm - mehr ist nicht nötig.
Drückt anschließend den dünnen "Teppich" mit dem Handballen fest - er wird dadurch dünner und breiter, aber vor allem dichter!
Streut nun ein wenig Schwefel auf den dichtgedrückten Teppich. Schwefel dient in dieser Mischung nur als Brandunterstützer und ist nicht unbedingt erforderlich, daher müsst ihr nicht so viel nehmen.
Streicht anschließend den Schwefel mit dem Pfeil glatt - macht ein "Butterbrot": Der Schwefel ist am effektivsten, wenn er überall gleichmäßig, dünn in das Gewebe der Eisenwolle eingestrichen wurde.
Rollt nun den "Teppich" um den Pfeil: Dadurch entstehen, wie in einer Bisquitrolle, mehrere Schichten. Zwirbelt die Enden ein wenig am Pfeil fest, das erhöht die Stabilität dieser filigranen Konstruktion.
Um die Stabilität weiter zu erhöhen können eine Kerbe hinter...
... und vor der Brandmischung in den Schaft eingelassen werden. Ihr könnt natürlich auch Draht um die Mischung wickeln - halte ich durchaus für sinnvoll, habe ich hier aber nicht gemacht.
Perfetctionistus sum: Hab ich Schelm doch die Spitze gleich mitgeschliffen.
Anzünden: Der kleinste Funke setzt die Eisenwolle bereits in Glut. Einmal kräftig reinpusten, und es - schwelt. Oooh, große Enttäuschung? Keine Sorge, es wird schon noch brennen: In diesem schwelenden Zustand ist die Brandmischung deutlich weniger gefährlich für Sehne und Bogen; weiterhin wird das Holz des Pfeils nicht angegriffen, was bedeutet, dass man sich mit dem Abschießen des Pfeils nicht hetzen muss.
Na so was: Nach dem Schuss brennt noch immer nichts? Irrtum: Das Sonnenlicht überdeckt auf dieser Photographie die Flamme. Warum brennt es erst jetzt? Nun, ganz einfach: Durch den Gegenwind beim Flug wurde die schwelende Brandmischung mit genug Sauerstoff versorgt, um den kompletten Schwefel zu entzünden. Die Eisenwolle brennt - dank des durch die Hitze flüssig und gasförmig gewordenen Schwefels.
Heiß und fettig: Hier sieht man die Flamme schon um einiges besser. Der dunkelbraune Dampf um den Brand ist der Schwefel, der in den gasförmigen Aggregatzustand gewechselt hat. Riecht übrigens interessant. Wenns nach mir ginge, ich würde am liebsten immer nach Birkenteer, Leinenöl, Schwefel, Kiefernholz, Schweinefett, Schmiedestahl und verbrennender Eisenwolle riechen. Welcome to my world ^-^
Für alle die es immernoch nicht glauben (können), hier nochmal Flamme, Glut (die, wie hier schön zu erkennen, von außen zum Kern hin gewandert ist) und Schwefeldampf.
Was Bleibt: Ein kaputter Pfeil und etwas Eisensulfid. Man kann den Pfeil übrigens schonen, wenn man ihn mit genug Schwefel umgibt und den direkten Glutkontakt zur Eisenwolle vermeidet. Der flüssige Schwefel ist nicht heiß genug, um das Holz zu beschädigen und ist meist nicht vollständig verdampft, bis die Eisenglut erloschen ist. So hatte ich nach den Experimenten oft einen nur leicht angebräunten Pfeil, nur selten einen verkohlten.

JETZT KÖNNEN DIE HUNNEN KOMMEN!!!
Filnek