Osage meets Burgund

Hier kann man seine selbstgebauten Sachen zeigen. Nicht für Händler zum Vorstellen neuer Artikel gedacht.
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Haitha
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Re: Osage meets Burgund

Beitrag von Haitha »

Lass dir nicht die Freude von Speed-Freaks verderben...

Das obere Ende bei Selfbows liegt nach meiner Erfahrung und Wissens nach zwischen 190-210 fps mit 8gpp-Pfeilen, 130 ist vergleichsweise langsamer , 160+ ist also gutes Mittelfeld mit deinem Pfeilgewicht. :) (siehe z.B. Wilcox, S. The Art of Making Selfbows)

Wie schon vorher bemerkt, ist schnell sehr subjektiv, oft empfindet man kürzere, biestig werfende Bogen als schneller als länger Gebaute, der Unterschied ist aber oft nur marginal. :)

Wenn ich wirklich Leistung will, laufe ich nen Compound.
Bei einem Holzbogen versuche ich natürlich auch das Optimum herauszuholen, aber ich gehe normalerweise immer einen Kompromiss in Bezug auf die Haltbarkeit (Ausnahme - Experimentalbogen und Flightbogen) Die Geschwindigkeit ist interessant, aber bei Selfbows für mich nicht entscheidend.

gruß
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silent-hill
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Re: Osage meets Burgund

Beitrag von silent-hill »

Danke für deine Ausführungen Haitha
Gutes Mittelfeld ist für mich mehr als befriedigend. Keine Angst, für mich steht das Bauen und kreative arbeiten mit den Hölzern an erster Stelle. Beim Bau gehe ich im Moment auch noch eher auf Nummer sicher, der Osage hätte sicher kürzer und schmäler gebaut werden können und wäre dann evtl. Schneller gewesen. Ich wollte aber bei meinem ersten Osage, möglichst einen langlebigen Bogen. Allerdings nimmt es mich halt am Ende des „Erschaffens“ doch wunder, ob ich nun einen effizienten Bogen erschaffen habe oder doch „nur“ eine lahme Nudel :)

Grüsse Patrick
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Wilfrid (✝)
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Re: Osage meets Burgund

Beitrag von Wilfrid (✝) »

165 Fps sind nicht schlecht. Wenn Du ihn mal wiegst und dann hier nachguckst: https://books.google.de/books?id=uI_f5S ... el&f=false

kannst Du abschätzen, ob noch mehr drin gewesen wäre. Aber ich denke nicht. Diese Wahnsinnsgeschwindigkeiten und Weiten sind ganz oft unbewußt geschummelt über einen doch weiteren Asuzug, doch leichtere Pfeile und ein bisschen ziehen am Maßband... Und manche freuen sich n Loch in Bauch, wenn der Chroni eine Geschwindigkeit anzeigt, die gefällt.
Hetzer
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Re: Osage meets Burgund

Beitrag von Hetzer »

Haitha hat geschrieben:Lass dir nicht die Freude von Speed-Freaks verderben...

Das obere Ende bei Selfbows liegt nach meiner Erfahrung und Wissens nach zwischen 190-210 fps mit 8gpp-Pfeilen, 130 ist vergleichsweise langsamer , 160+ ist also gutes Mittelfeld mit deinem Pfeilgewicht. :) (siehe z.B. Wilcox, S. The Art of Making Selfbows)

Wie schon vorher bemerkt, ist schnell sehr subjektiv, oft empfindet man kürzere, biestig werfende Bogen als schneller als länger Gebaute, der Unterschied ist aber oft nur marginal. :)

Wenn ich wirklich Leistung will, laufe ich nen Compound.
Bei einem Holzbogen versuche ich natürlich auch das Optimum herauszuholen, aber ich gehe normalerweise immer einen Kompromiss in Bezug auf die Haltbarkeit (Ausnahme - Experimentalbogen und Flightbogen) Die Geschwindigkeit ist interessant, aber bei Selfbows für mich nicht entscheidend.

gruß

Bei 190-210 fps sind das dann aber eher kurze und auf Geschwindigkeit optimierte Recurves oder - und - bei welchem Zuggewicht der/des jeweiligen Bögen/Bogens wurde das gemessen ?

Ansonsten stimme ich dem Inhalt deines Beitrags voll zu.


@ Patrick

Mit 165 fps bei 9 gpp gilt der ohne jeden Zweifel als ein 'schneller' Bogen, bedenke, daß der bei nur einem gpp weniger gut 15 fps mehr bringen würde.
Ohnehin ist max-speed etwas, was hauptsächlich direkt nach dem Ablass gemessen wird - wer's genau wissen will, kann eine Messung mit Doppler-Radar vornehmen lassen und wird dabei feststellen, daß der Pfeil bereits nur wenige Meter nach dem Ablass enorm an Geschwindigkeit verliert.
Es ist auch ein deutlicher Unterschied, ob solche Messungen unter Verwendung von Carbon/Alu Pfeilen oder aber Holzpfeilen vorgenommen werden, denn der trad. Holzpfeil ist dabei oft der große "Gleichmacher" über alle herkömmlichen Bogentypen hinweg, da Holz neben den messbaren- noch weitere, die Geschwindigkeit beeinflussende Eigenschaften zu besitzen scheint.

... und um die Ausführungen @Wilfrids zu untermauern: Bei trad. Feld- und Jagdbögen werden Geschwindigkeitsmessungen (max. speed) mit Pfeilen zwischen 6-9 gpp bei einem einheitlichen Zuggewicht von 60 lb, sowie einer einheitl. Auszugslänge von 28 inch vorgenommen, wobei diese Werte sowohl eine obere als auch untere Messgrenze festlegen sollen; viele der "phantastisch" anmutenden Geschwindigkeiten werden aber oft mit Pfeilen ermittelt, deren Gewicht und spine hart an der Grenze der Gebrauchsfähigkeit schrabbeln... so z.B. ein erst kürzlich vorgestellter Wert eines neuen Carbonbogens eines bek. Herstellers mit ~280 fps - der zur Messung herangezogene Bogen hatte ein Zuggewicht von 70 lb, der dazu unter Berücksichtigung aller geschwindigkeitsoptimierenden Eigenschaften speziell für diesen Zweck angefertigte Pfeil wog am Ende knapp 350 grs und wurde dazu auf 30 inch gezogen (entspricht dabei zumindest in diesem Fall alles noch geltendem IBO Reglement) - das nur, damit man einmal sieht, wie solche Zahlen u.U. zustande kommen. ;)


Gruß,

Hetzer
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silent-hill
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Re: Osage meets Burgund

Beitrag von silent-hill »

Hallo und danke Hetzer (und allen anderen) für die ausführliche Antwort.

Ich möchte noch einmal erwähnen, dass es für mich nicht so wirklich wichtig ist einen superschnellen Bogen erschaffen zu haben. Ich versuche nun nur zu eruieren was die Bögen die ich als Anfänger herstelle den taugen.

Zur Messung, ich habe einen Holzpfeil mit 35g verwendet. Dies ergibt ja dann 540 grain und bei 60#@28" die 9gpp. Dann habe ich mit einem Geschwindigkeitsmesser von Competition Electronic die Messung bei 28 zoll vorgenommen und bin bei Werten zwischen 160 und 165 fps gelandet.

Somit kann ich nun für die Zukunft, meine Bögen auch versuchen zu vergleichen.

Schönen Sonntag gewünscht
Patrick
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Re: Osage meets Burgund

Beitrag von Holzspanerzeuger »

Also dein Bogen gefällt mir ausgesprochen gut, Hast du die Rückbiegung im Griffbereich gemacht, oder war das Holz so?
Die Oberflächen sind sehr schön, da weiß ich ja nun, dass ich da noch was zu tun habe. Werde dann den fertigen Bogen auch mal vorstellen.

Liebe Grüße

Matthias
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silent-hill
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Re: Osage meets Burgund

Beitrag von silent-hill »

Hallo Matthias
Der Stave war ursprünglich auf der einen Seite 10cm und auf der anderen Seite ca. 2cm reflex. Auf der schwächeren Seite habe ich mit Hitze griffnah etwas "angeglichen".

Was dein Projekt angeht freue ich mich schon auf die Bilder.

Grüße Patrick
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