Borreliose Impfung rückt näher...

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corto
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Re: Borreliose Impfung rückt näher...

Beitrag von corto »

wow das ist rekord. seite 2 und wir haben schon den 33 vergleich ;)
ne is schon recht hurny ich weis ja wies gemeint ist, dennoch hinkt es gewaltig. aber wurscht. ich weis ja woher es kommt (geographisch :D)
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Wilfrid (✝)
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Re: Borreliose Impfung rückt näher...

Beitrag von Wilfrid (✝) »

nja, sicher, bei allen Erkrankungen, bei denen eine Immunisierung möglich ist. Bei Borreliose scheint das aber in Europa mit seinen vielen Borrelien kaum/nicht möglich. Man kann erkranken, sogar chronisch , an der einen Sorte und sich zusätzlich noch ne andere akut einfangen. Dazu kommt, das der menschliche Körper selbst nur unzureichend Abwehrkräfte gegen diese Bakterien entwickelt.Gegen die Frühsommer Meningo Enzophylitis hilft nur eins, Impfen. Und es gibt wirksame Impfstoffe ...
Bei Borrelien scheint das ganz anders zu sein.
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Wazuka
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Re: Borreliose Impfung rückt näher...

Beitrag von Wazuka »

Wen es interessiert, der kann sich ja in ein paar Artikeln mal ein wenig informieren:

KiGGS Studie
Impfsicherheit heute
Schlusswort zu KiGGS

Und dann kann man mal auf dieser tollen Seite nachschauen, wie die Ergebnisse der KiGGS Studie völlig verdreht und falsch wiedergegeben werden, um den Umsatz der eigenen Naturheilprodukte anzukurbeln. Die Studie wird dort sogar zitiert und verlinkt. Anscheinend in der Hoffnung, daß sich keiner die Mühe macht, diese auch mal zu lesen. ::)

Nu aber gut ... hier geht es ja um Borreliose. Sorry, aber da konnte ich einfach nicht mehr die Finger still halten.
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eddytwobows
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Re: Borreliose Impfung rückt näher...

Beitrag von eddytwobows »

So denn, als Thread Ersteller möchte ich Euch an dieser Stelle höflich darum bitten, keine weiteren Diskussionen
über das für und wieder von Impfungen zu führen, weil ich denke, daß dazu bereits alles faktisch wichtige
sowohl Nachdrücklich und auch wiederholt gesagt worden ist...

Als erstes kann man ja nun mal sehr erfreut feststellen, daß wir uns ALLE darüber einig sind, daß bestimmte
Pflicht-Impfungen im Kindesalter sehr wichtig und auch absolut notwendig sind...

Und / Aber bevor hier irgendwelche Dispute darüber ausbrechen, ob Pflichtimpfungen denn nun mit der im Grundgesetz
verbrieften Freiheit des Einzelnen vereinbar sind oder nicht, oder noch schlimmer,
hier aus Forumsfremden Ecken womöglich irgendwelche esoterisch-religiös verwirrte Gestalten
auftauchen, die allen Ernstes behaupten, jegliche Impfung wäre ein göttlicher Frevel und jede Krankheit sei eine
göttliche Strafe, die der Betroffene Mensch gefälligst klaglos zu ertragen hätte,
sollten wir m.M.n. lieber gar nicht erst weiter in (einer) derartigen Richtung(en) diskutieren... Danke... ;) :) :)


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Worum es hier im Grunde genommen doch geht, ist eigentlich die absolut faszinierende Tatsache, daß es die medizinische
Forschung offensichtlich geschafft hat (oder zum. kurz davor steht), einen Impfstoff gegen eine Krankheit
bis zur Marktreife zu entwickeln, die bis Anfang der 70´er völlig unbekannt UND bis vor (rel.) kurzem EIGENTLICH
noch als so gut wie unheilbar und sehr schwer Therapierbar gegolten hat... :) :)

Das sich die Ärzteschaft immer noch einigermaßen schwer damit tut, eine Borreliose-Erkrankung rechtzeitig und
auch OHNE das klassische Symptom der Ringrötung um eine Einstichstelle zu erkennen und mit entsprechenden Tests zu diagnostizieren, ist ohne Frage ebenso erschreckend und unerfreulich (vor allem hinsichtlich der als Betroffener subjektiv wahrgenommenn Sachlage, daß quasi schon eine "galoppierende" Häufung der Erkrankung aufzutreten scheint...!!), wie der ständige Leistungsabbau der Krankenkassen (was man m.M.n. durchaus auch in einen direkten Zusammenhang bringen kann), könnte sich aber durch die o.g. Forschung an Impfstoffen und zuverlässigeren Schnelltests (hoffentlich) kurzfristig bessern... :) :)

LG
etb
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Lord Hurny
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Re: Borreliose Impfung rückt näher...

Beitrag von Lord Hurny »

Sehr gutes Schlusswort Eddy,
dem schließe ich mich voll und ganz an, trotz meiner kritischen Grundeinstellung zu Impfungen.
Und ich würde mich freuen, wenn du uns zum Thema Borreliose-Impfung hier am Laufenden hällst - dass war ja auch der ursprüngliche Zweck deines Beitrags - Information und Hoffnung für Betroffene.
Alles andere ist glaube ich auf einer kritischen aber weitgehend friedlichen und sachlichen Ebene diskutiert worden - so solls sein ;)
lg,
Lord Hurny

der manchmal den Bogen überspannt...
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Galighenna
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Re: Borreliose Impfung rückt näher...

Beitrag von Galighenna »

Eine Sache zu den Borrelien und ob da eine Impfung möglich ist, möchte ich noch zur Sprache bringen die auch für andere Krankheiten gilt bei denen man nicht durch eine Erkrankung, wohl aber durch eine Impfung immun wird.

Ich hoffe das "erleuchtet" einige, wie so eine Immunisierung funktioniert.

Krankheitserreger haben auf ihrer Außenhülle eine Vielzahl verschiedener Stoffe und Strukturen. Darunter befinden sich viele verschiedene Proteine. Viele dieser Proteine sind für einen ganz bestimmten Erreger typisch, andere kommen innerhalb der gesamten Erreger-Art vor und wieder andere kommen sehr allgemein vor.
Das Immunsystem reagiert auf die Proteine an der Oberfläche ganz unterschiedlich, denn Proteine die auch bei ungefährlichen Stoffen vorkommen sollten unbeachtet bleiben, sonst kann es Allergien geben etc.
Bei Erregern gegen die der Mensch durch eine Infektion nicht immun wird stürzt sich das Immunsystem auf einen Proteintyp der bei dem Erreger häufig wechselt, z.B. durch Mutation, oder der sehr sehr spezifisch für einen ganz bestimmten Erregerstamm ist. Dadurch lernt das Immunsystem nur diesen einen speziellen Stamm zu bekämpfen, so lange er nicht ein winziges bisschen Mutiert. Das passiert, weil dieses Protein für das Immunsystem am leichtesten zu erkennen ist, oder sonstwie sehr "attraktiv" für einen Angriff erscheint.
Wenn es nun viele verschiedene Borrelien-Typen gibt, so wird man versuchen ein spezielles Protein zu finden, das bei möglichst ALLEN Borrelien, aber nirgendwo sonst vorkommt. Mithilfe anderer Stoffe wird nun das Immunsystem dazu gebracht eben auf genau dieses Protein zu reagieren, und eben nicht auf das sonst viel attraktivere aber zu spezifische Protein (das ja dann im Impfstoff gar nicht enthalten ist) So erreicht man eine Sensibilisierung des Immunsystems auf eine ganze Bandbreite von Borrelien-Stämmen und auch eine dauerhafte Immunisierung, wenn das Protein sich durch Mutation nicht so leicht verändert, weil es z.B. für das Überleben der Borrelien sehr wichtig ist und sich nicht verändern darf.
Das Ergebnis ist, das das Immunsystem auf möglichst alle Borrelien reagiert und eben auch auf lange Zeit die Erreger korrekt erkennt.
Übel übel sprach der Dübel,
als er elegant und entspannt
in der harten Wand verschwand

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zwirn
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Re: Borreliose Impfung rückt näher...

Beitrag von zwirn »

@Kra
Soweit ich weiß gibt es keinen dokumentierten Fall bei dem eine einmal ausgebrochene Tollwuterkrankung geheilt wurde. (Dies ist meines Wissens die einzige Krankheit die zu 100% tödlich endet). Infizierte bei denen die Krankheit noch nicht ausgebrochen ist, haben die Chance sich schnell impfen zu lassen.


Weiß jemand ob die Borelliose-Impfung auch bei infizierten Wirkung zeigt?

LG Zwirn
Das Gras wächst nicht schneller, wenn man daran zieht!

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schon meint, daß er ein Vogel wär, so irrt sich der.
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Re: Borreliose Impfung rückt näher...

Beitrag von Wilfrid (✝) »

noch gibts die Impfung nicht ...
was schlimm ist, eine Bekannte vom MA-Markt war mit Mann Pilze sammeln, ein halber Korb Pilze, ein paar Flintsteine und sie 7 und er eine Nymphe (babyzecke). Irgendwie verleiden solche Nachrichten einem den Wunsch, im Wald vom Wege abzuweichen.

Da frage ich nicht nach einer Impfung gegen die übertragenen Krankheiten, sondern nach einer Ausdünnung der Überträger. Und wenn jetzt schon Bremsen/blinde Fliegen Überträger sind, wirds , denke ich, an der Zeit, an die Wurzel des Übels zu gehen.
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kra
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Re: Borreliose Impfung rückt näher...

Beitrag von kra »

@zwirn - ich habe mich da "nicht-apodiktisch" ausdrücken wollen, weil ich es nicht völlig sicher wußte. Danke für die Info, das war auch mein Informationsstand.

Bei Hunden glaube ich zu wissen, das es Fälle gabt, in denen eine Tollwuterkrankung überstanden wurde.
“Was wir brauchen, sind ein paar verrückte Leute; seht euch an, wohin uns die Normalen gebracht haben.”
– George Bernard Shaw
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Re: Borreliose Impfung rückt näher...

Beitrag von inge »

zwirn hat geschrieben:@Kra
Soweit ich weiß gibt es keinen dokumentierten Fall bei dem eine einmal ausgebrochene Tollwuterkrankung geheilt wurde. (Dies ist meines Wissens die einzige Krankheit die zu 100% tödlich endet). Infizierte bei denen die Krankheit noch nicht ausgebrochen ist, haben die Chance sich schnell impfen zu lassen.


Weiß jemand ob die Borelliose-Impfung auch bei infizierten Wirkung zeigt?

LG Zwirn
Nein. Den schon erkrankten Leuts hilft das nicht. Impfung? Schaun wir mal.
lg
inge
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Was du dann wünschst getan zu haben, das tue jetzt.
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Re: Borreliose Impfung rückt näher...

Beitrag von eddytwobows »

@zwirn...

Tollwut Wikipedia

Es scheint so zu sein, daß eine sehr kurz nach der Infektion / dem Biss eines Überträgers verabreichte Impfung
den Krankheitsausbruch verhindert... allerdings beträgt das Zeitfenster wohl nur wenige Stunden... :)

@Wilfrid...

Nymphen geht ja noch...
Ich meine, mich erinnern zu können, daß die Nymphen (also quasi die "durchsichtigen / farblosen") noch keine
Borreliose übertragen können, sondern erst ab dem zweiten Lebenszyklus, nachdem sie sich an bereits erkrankten Tieren
(z.B. Mäusen oder Rehen) genährt haben...
Finde den entsprechenden Artikel gerade nicht, deswegen nur der hier...

http://de.wikipedia.org/wiki/Zecken

Wenn es sich bewahrheitet, daß Borreliose bereits durch Bremsen und / oder Stechmücken übertragen werden kann,
wird es aber allerhöchste Zeit für einen effektiv wirkenden Impfstoff und vor allem für eine wirksame Therapie
für bereits erkrankte...

Weil es dann nämlich durchaus möglich sein könnte, daß die TATSÄCHLICHE (Dunkelziffer) Anzahl der Fälle
wesentlich höher ist, als man es sich alptraumhafterweise vorstellen kann...

LG
etb
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Re: Borreliose Impfung rückt näher...

Beitrag von Heidjer »

Es scheint so zu sein, das die Borrelien in Bremsen nicht allzulange überleben können. Sticht eine Bremse ein infiziertes Tier nimmt sie natürlich auch Borrelien auf, die sind dann am Stechapparat der Bremsen für 12 Stunden bis 3 Tage nachweisbar, je nach Quelle. Danach überträgt die Bremse die Krankheit nicht mehr!
Bei Zecken sieht es so aus das die Borrelien im Verdauungstrackt der Zecke Jahre lang überleben und wenn die Zecke den Wirt verläßt, werden sie "hochgewürgt" und stecken dann den nächsten an! Der Stechapparat der Zecke per se enthält keine Borrelien und zügiges entfernen der Zecke minimiert eine Ansteckungsgefahr, solange man sie dabei nicht "ausdrückt" oder zerquetscht!


Gruß Dirk
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Re: Borreliose Impfung rückt näher...

Beitrag von inge »

Ich hatte vor 20 Jahren ein geschwollenes Schienbein, von dem aus sich eine Wanderröte entwickelte, die bis zur Leiste ging. Das war nach einem Besuch im Kurpfalzpark in Wachenheim. Ergo muss es auch bei mir keine Zecke gewesen sein. Blut- und Knochenmark spenden ist jedenfalls ausgeschlossen, obwohl es ja keine chronische Borre gibt. Sind dann halt Post-Lyme Syndrome. Dir Dirk alles Gute.
lg
inge
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Was hast du aus deinem Leben gemacht?
Was du dann wünschst getan zu haben, das tue jetzt.
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Re: Borreliose Impfung rückt näher...

Beitrag von Heidjer »

Danke Inge,
ich habe die Antibiose 21 Tage durchgezogen, obwohl mein Arzt nur 14 Tage wollte und sie gut vertragen. Die Symptome der Neuroborreliose, die halbseitige Gesichtslähmung, begann sich nach ca 10 Tagen zu lösen und es ist jetzt wieder halbwegs normal.


Gruß Dirk
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Re: Borreliose Impfung rückt näher...

Beitrag von inge »

Das freut mich ungemein.
lg
inge
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Was hast du aus deinem Leben gemacht?
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