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Re: Gesundheitliche Gefahren beim Umgang mit Epoxydharzen

Verfasst: 23.01.2013, 09:19
von Galighenna
@Matthias
Es geht nicht darum das die Handschuhe sich auflösen, sondern die Stoffe durchdringen den Handschuh. Die Moleküle des Lösungsmittels sind in der Lage durch den Latex oder das Nitril hindurch zu wandern, das kann man weder sehen noch macht sich das durch eine Veränderung des Latex bemerkbar.

Vielleicht ist dir schon aufgefallen, wenn du Verdünnung in ein Gefäß tust und einen Deckel drauf schraubst, nach einigen Wochen ist das Gefäß leer... Am schnellsten passiert das bei Plastikdeckeln. Das Zeug diffundiert durch den Plastik hindurch. Das gleiche passiert eben auch mit den Handschuhen.

Im Moment wird tatsächlich ziemlich wenig sinnvoll diskutiert. Die Standpunkte vom Raben fand ich bisher noch am sinnvollsten. Wie sehr sich jemand schützt muss jeder selbst wissen. Ich finde aber, das jeder die Möglichkeit haben sollte zu wissen, wie sich diese Stoffe verhalten und wie man sich wirksam davor schützen KANN so man es denn möchte.

PS: Ach und nochmal: Die handelsüblichen Latex-Handschuhe schützen eben GAR NICHT. Wenn sich also jemand wirklich schützen will, aus welchem Grund auch immer, dann ist es absoluter Blödsinn solche Handschuhe zu benutzen. Das Zeug geht da durch! Wirklich! Man kann sich diese Handschuhe wirklich sparen, es ist sinnlos. Einziger Vorteil, man bekommt keine klebrigen Finger.

Re: Gesundheitliche Gefahren beim Umgang mit Epoxydharzen

Verfasst: 23.01.2013, 09:21
von Felsenbirne
Beim Treff am WE bitte alle die Kleben wollen so erscheinen:
Bild

Re: Gesundheitliche Gefahren beim Umgang mit Epoxydharzen

Verfasst: 23.01.2013, 09:25
von Felsenbirne
Galighenna hat geschrieben:@Matthias
Es geht nicht darum das die Handschuhe sich auflösen, sondern die Stoffe durchdringen den Handschuh. Die Moleküle des Lösungsmittels sind in der Lage durch den Latex oder das Nitril hindurch zu wandern, das kann man weder sehen noch macht sich das durch eine Veränderung des Latex bemerkbar.

Vielleicht ist dir schon aufgefallen, wenn du Verdünnung in ein Gefäß tust und einen Deckel drauf schraubst, nach einigen Wochen ist das Gefäß leer... Am schnellsten passiert das bei Plastikdeckeln. Das Zeug diffundiert durch den Plastik hindurch. Das gleiche passiert eben auch mit den Handschuhen.

Im Moment wird tatsächlich ziemlich wenig sinnvoll diskutiert. Die Standpunkte vom Raben fand ich bisher noch am sinnvollsten. Wie sehr sich jemand schützt muss jeder selbst wissen. Ich finde aber, das jeder die Möglichkeit haben sollte zu wissen, wie sich diese Stoffe verhalten und wie man sich wirksam davor schützen KANN so man es denn möchte.
Wieviel kann durch einen Latexhandschuhe durchwandern, wenn ich eine Bogen klebe? Lasst doch mal die Kirche im Dorf. Nur weil ihr alle so tolle Sache wisst, heißt es doch nicht dass genau diese hier zutreffen! Es badet keiner in Epoxy. Das Beispiel vom Dirk ist ein ganz anderes. Wenn großflächig Böden gegossen werden ist die Gefahr wohl ganz anders anzusetzten.
Aber doch nicht beim Kleben von Tippoverlays.
Manchmal kann man aber auch wirklich übertreiben.

Das Latexhandschuhe gar nicht schützen halte ich für Schwachsinn. Es kommt auf die Zeit an wie lange die einem Epoxy ausgesetzt sind. Und beim Bogenbau sind das wenige Minuten. Und da befinden sich dann auch nur Kleinmengen aam Handschuhe. Ich streiche den nicht mit den Fingern ein.

Re: Gesundheitliche Gefahren beim Umgang mit Epoxydharzen

Verfasst: 23.01.2013, 09:35
von Felsenbirne
Hier mal für die Weltuntergangsfans das Sicherheitsdatenblatt für Uhu Alleskleber ohne Lösungsmittel. Geeignet für Schule und Büro lt. Hersteller:
Handelsname: UHU Alleskleber kraft ohne Lösungsmittel
(Fortsetzung von Seite 2)
DR
· Handschutz:
Das Handschuhmaterial muss undurchlässig und beständig gegen das Produkt / den Stoff / die Zubereitung
sein.
Aufgrund fehlender Tests kann keine Empfehlung zum Handschuhmaterial für das Produkt / die Zubereitung /
das Chemikaliengemisch abgegeben werden.
Auswahl des Handschuhmaterials unter Beachtung der Durchbruchzeiten, Permeationsraten und der
Degradation.

Die genaue Durchbruchzeit ist beim Schutzhandschuhhersteller zu erfahren und einzuhalten
Also müssen alle Kinder und Büroangestellten wohl mal Spezialausrüstung bekommen.

Und so plädiere ich wie Rabe gegen Panikmache

Re: Gesundheitliche Gefahren beim Umgang mit Epoxydharzen

Verfasst: 23.01.2013, 09:51
von MoeM
Würded ihr bitte aufhören fürs eigene bessere Gewissen die Gefahren runterzureden- dass der persöhnliche Arbeitsschutz, sofern nicht beruflich ausgeführt, Privatsache ist haben wir glaube ich allg. erkannt.
Also hört bitte auf amtliche Gefahreneinstufungen zu untergraben!
Als Fachforum finde ich derartiges äußerst unrepräsentativ und unprofessionell- andernorts werden hier sogar schutzeshalber Anleitungen für Brandpfeile etc. gelöscht.
Der Faden heißt zwar Umgang bezieht sich aber definitiv darauf welcher Arbeitsschutz verwendet wird und nicht darauf welche Gefahren vernachlässigt werden können!

@mschwanner; stell dich mal bitte 2h mit nem Oldtimer in ne dichte Garage und erzähl dann du hast das CO nicht gerochen/gesehen also ist es nicht da....

Re: Gesundheitliche Gefahren beim Umgang mit Epoxydharzen

Verfasst: 23.01.2013, 10:03
von Felsenbirne
MoeM hat geschrieben: @mschwanner; stell dich mal bitte 2h mit nem Oldtimer in ne dichte Garage und erzähl dann du hast das CO nicht gerochen/gesehen also ist es nicht da....
@MoeM
Es geht nicht darum zu die Gefahr zu leugnen, sondern das tatsächliche Risiko korrekt einzuschätzen. Ich habe vom Nagellackentferner gesprochen um deutlich zu machen wie überzogen Du hier argumentierst. Es belibt Dir unbenommen eine mit Absauganlage und Vollschutz Hornnocken aufzukleben. Aber bitte tue nicht so, als wäre das Pflicht für alle die mal einen Bogen bauen.
Welche persönliche Schutzausrüstung trägst Du beim Tanken? Ich bitte um Antwort auf diese Frage

Re: Gesundheitliche Gefahren beim Umgang mit Epoxydharzen

Verfasst: 23.01.2013, 10:18
von MoeM
mschwanner hat geschrieben:
MoeM hat geschrieben: Welche persönliche Schutzausrüstung trägst Du beim Tanken? Ich bitte um Antwort auf diese Frage
Wenn die blöde Box an der Säule nicht wie meistens leer ist gerne nen Handschuh- ich haße das Dieselgeschmier an den Flossen ;D
Aber wann und in welchen Ausmaßen kommst du schon mit Benzin beim Tanken in Berührung? Der Rüssel steckt drin bevor du loslegst und die Dämpfe werden zurückgesaugt und aktivkohliviert gereinigt.

Aber Leuts ich will doch keine Panik machen- ich sag nur ICH schütz MICH sogut es geht und so intensiv wie ICH es für nötig erachte - wie ihr das handhabt ist mir egal aber ein "das ist sicher nicht so schlimm" zu VERBREITEN halte ich schlicht für unangebracht!
Und diese ewige Relativierei nervt gewaltig- bei Marihuana und Alkohol versteh ichs ja noch- aber bei gesundheitsschädlichen Arbeits- und Genussmitteln ist die Linie der Logik meineserachtens bereits fußlang überschritten!

Zur Sicherheit nochmal: was ihr mit dem Pampf machts is mir egal; badet mirwegen darin (Topfzeit beachten!!!) aber hört auf öffentlich das Nichtbeachten von ofiziellen Sicherheitsrichtlinien zu bewerben!

Re: Gesundheitliche Gefahren beim Umgang mit Epoxydharzen

Verfasst: 23.01.2013, 10:29
von zwirn
Das mit den Gefahren ist (wohl eher bei stärkerer Kontamination) ein statistisches Problem.
Wenn ein signifikanter Zusammenhang zwischen Krebs und Härter/Epoxid besteht so sind Personen erkrankt, aber meist steigt das prozentuale Risiko für den Einzelnen nicht. (Das mag jeder interpretieren wie er es will!)

Schleifen beinhaltet einen direkten Weg in den Körper. Hautkontakt zumeist nicht. Lösungsmittelhautkontakt kann ich als Problem nicht erkennen, kommt aber auf das Lösungsmittel an (welches wird bei Epoxy verwendet?).
We4gen einatmen müsste man mal auf die MAK-Werte schauen und selbst die sind ja aus dem Arbeitsbereich. Übrigens auch Alkohol hat einen MAK-Wert damit nicht alle blau arbeiten ;) .

Ich kenne Leute aus meiner Ausbildung, die haben sich mit Benzol die Hände gewaschen!! Sowas kann man nach heutigem Stand wohl nicht mehr empfehlen! Aber Diffusion durch die Handschuhe?? Welche Mengen sollen das denn sein?

LG Zwirn

Re: Gesundheitliche Gefahren beim Umgang mit Epoxydharzen

Verfasst: 23.01.2013, 10:30
von Felsenbirne
Tropfmengen! Hier lauert der Tot! Und bei dem Szenario von Galli sind Schadstoffe binnen Millisekunden durch den Einweghandschuh aus der Box diffundiert und lösen Körperteile auf!
Und was ist mit der Wäsche? Werden nicht andere unschuldige Kleidungstücke kontamiert?

Na merkt ihr was?
Jeder der ein bisschen überlegt zieht Handschuhe über und sorgt für ausreichende Lüftung. Und jeder sollte sich bei ständiger Belastung entsprechenden ausrüsten.

Re: Gesundheitliche Gefahren beim Umgang mit Epoxydharzen

Verfasst: 23.01.2013, 10:40
von Inopel
die menge macht das gift, wie hier schon einer sagte. dazu müsstet ihr darin schon baden oder aber die handschuhe über nacht anhaben. viel interessanter ist doch das ihr die glasfaserstreifen so in die hand nehmt, mal eben fix mit der hand zerreiszt oder anschliessend mal schnell nachschleift. und dabei die maske, weil ja nur mal ein bisschen nachschleifen, absichtlich nicht aufsetzt.
diese kleine süßen glasfaser die ihr dann einatmet sind dann ncht so gut für eure lunge. die bg stellt deswegen schon eine langzeitstudie auf. aber solange es nichts besseres gibt wird es wohl im handel bleiben.

im moment haben wir deutschlandweit in unserer branche 294000 angestellte und davon sind 177 oder 259 wegen dem epo erkrankt. nehme mal alleine die ausfälle durch ganz normalen schleifstaub oder auch baustaub, dann wird man sehen das diese doch erheblich höher sind. die lösemittel wurden alle reduziert dank der voc 2012 sogar erheblich. - weil ich hier immer lösemittel lese.
das ein selbstschutz dabei, in form von handschuhen oder auch masken, üblich ist sollt jedem klar sein.
umsetzen muss es jeder alleine. hinweisen muss man denn noch. kommt er nicht nach darf man ihn im notfall nur beurlauben, nicht entlassen sofern er nur sich in gefahr bringt und nicht andere. das wird das arbeitsgericht euch schon sagen. aber da gehen wir jetzt in die gestzesebene ein. und das wollen wir ja nicht.
im überigen gibt es sowas wie unfallverhüttungsunterweisungen, 2 mal im jahr, in jeden betrieb. - sollte es geben....
und da wird unterschrieben das man die uvv verstanden verstanden hat und auch umsetzt. wer es nicht macht gefährdet sich selber und ist somit selber schuld. eine ganz wichtige unterschrift für den ernstfall bei der bg.

also macht euch nicht so einen kopf, lüftet beim kleben ordentlich -besser währe ein luftabsaugung, setzt euch eine brille auf, zieht handschuhe an, und nehmt eine vernünftige gase- und dämpfemaske zum atemschutz. und ihr werden alle lange leben.

und hört endlich auf dem bauschaum wie verrückt in jede ecke eures hauses zu pusten, denn der ist krebserregend!!!!!

Re: Gesundheitliche Gefahren beim Umgang mit Epoxydharzen

Verfasst: 23.01.2013, 10:49
von MoeM
Ich hab nen Kumpel der ist Zahntechniker- die haben auch mit den fiesesten Sachen zu tun. Da gibt es beispielsweise ein Lösungsmittel bei dem ein Tropfen auf der Haut bleibende Leberschäden vergleichbar mit einigen Vollräuschen verursacht.

Ab und an ein bisschen wär vielleicht (bei den meisten Anwendern) nicht so schlimm aber viele Schadstoffe reichern sich mit der Zeit auch einfach an- und wenn die kritische Dosis erreicht ist kann niemand mehr sagen welche Symptome durch welche Stoffe, die wiederum welche Sekundärabbauprodukte in Hirn, Leber oder Lunge angereichert haben verursacht wurden...

Re: Gesundheitliche Gefahren beim Umgang mit Epoxydharzen

Verfasst: 23.01.2013, 10:51
von MoeM
Inopel hat geschrieben: und hört endlich auf dem bauschaum wie verrückt in jede ecke eures hauses zu pusten, denn der ist krebserregend!!!!!
Und macht high- drum gibts den nur noch ab 18 :-\

Re: Gesundheitliche Gefahren beim Umgang mit Epoxydharzen

Verfasst: 23.01.2013, 11:00
von zwirn
Es ist richtig, dass sich Stoffe im Körper anreichern können. Aber manche auch nicht! Also wo ist die wissenschaftliche Basis dieses Freds, von welchen Lösungsmitteln sprechen wir? Unter welchen Bedingungen reichern sich leichtflüchtige Stoffe im Körper dauerhaft an, erstmal keine prinzipiell voraussetzbare Situation?!

LG Zwirn

Re: Gesundheitliche Gefahren beim Umgang mit Epoxydharzen

Verfasst: 23.01.2013, 11:28
von MoeM
zwirn hat geschrieben: von welchen Lösungsmitteln sprechen wir?
Ebenfalls im Fredtitel zu finden... wobei Lösungsmittel eig. nicht zutrifft ;)
Anreichern oder nicht, BPA ist ein Hauptbestandteil und der ist mittlerweile als gefährlich eingestuft- für näheres bitte Google nach Bisphenol A bemühen
(kann z.B. impotent machen...)

Re: Gesundheitliche Gefahren beim Umgang mit Epoxydharzen

Verfasst: 23.01.2013, 11:38
von zwirn