Seite 4 von 6
Re: Eibenstave/Jahresringe
Verfasst: 06.03.2012, 22:51
von Tom Tom
Ich hätt noch einen:
Die Flammen kommen besser raus
lg Tom Tom
Re: Eibenstave/Jahresringe
Verfasst: 06.03.2012, 23:06
von Ravenheart
Blacksmith77K hat geschrieben:@Dirk M und Rabe:
Schön, gleich 2 Aussagen die untermauern, dass man Eibe sinnvollerweise nicht flach, sondern tief baut.

mmmmmmmmmnnnnneee, nicht GANZ!
Meine Aussage unternauert erst mal, dass na OSAGE kurz flach baut. dann geht das ab wie Katze mit Rakete im Aaaa....nsatz!
(Hanno der Hund hat über 300 m damit geschossen!!)
225 für meine Eibe sind ja SOO schlecht auch nicht...
Wat wir NICHT wissen is, ob die SELBE Eibe mit 1,70m und D-Querschnitt wirklich MEHR gebracht hätte...
Leider hab ich dazu kein Parallelstück mehr...
Rabe
Re: Eibenstave/Jahresringe
Verfasst: 07.03.2012, 00:01
von laurin
rabe holt aus 155cm Bogenlänge 70# 325 mtr beim Osagebogen, 225mtr beim Eibenflachbogen raus, das ist doch mal ne Hausnummer!
Wer von den Eibenprügelschiessenden größer 100# schafft den die 225 mtr? Ich kenn das so, dass an der 200er Marke gekratzt wird und wenn man leichtere Pfeile nimmt, der Bogen explodiert. Wie weit schiesst ihr? Bei sovielen warbows hier muss doch ein Vergleich möglich sein. Das würde doch die Effektifität dieses Bogendesigns beweisen. Oder doch zu lang zuviel Masse zuviel Epos?
würde mich interessieren
Re: Eibenstave/Jahresringe
Verfasst: 07.03.2012, 00:47
von Blacksmith77K
@Laurin
Joseph Gibbs hat in Batsford 2008 mit einem 137#er und nem EWBS Standart-Arrow 315Yards geschossen. Der Pfeil hat ein Minimumgewicht von 52gramm
Im Flight, Alistair Aston in Batsford 370Yards mit 132 lbs...
Ich habe heute mit meinem 110#er und 65gramm Pfeilen (1000grain), also 9,1gpp 225Yards geschossen. Also etwas um die 205Meter.
Jetzt frag mal Rabe nach seinen Pfeil-gpp bei seinem über 200 Meter Schuss.

Re: Eibenstave/Jahresringe
Verfasst: 07.03.2012, 07:35
von tscho
AHA. Nu wird die Sache klarer, aber nicht einfacher
Das Bogendesign ist klar abhängig von der Holzart. Da die Rückstelleigenschaften auch Designabhängig sind.
So nehm ichs jetzt mit.
Re: Eibenstave/Jahresringe
Verfasst: 07.03.2012, 08:43
von Gornarak
Das Design hängt wieder davon ab, welche Pfeile du schießen willst. Mit nem Flightbogen wirst du keine Stämmchen, wie mit nem ELB verschießen und nem ELB tun leichte Flightpfeile nicht gut.
Re: Eibenstave/Jahresringe
Verfasst: 07.03.2012, 09:03
von Ravenheart
Nur zur Klarstellung: Der Osagebogen - und die Schussleistung! - sind von Hanno Börner. Von mir ist nur die Eibe...
Der Pfeil wog 16 g, das sind 247 grain, also 3,53 grpp...
Rabe
Re: Eibenstave/Jahresringe
Verfasst: 07.03.2012, 09:52
von Blacksmith77K
Und hier kommt der Vergleich ins Straucheln. Einen 32 Zoll langen Flightpfeil mit 'nem Spine von 130lbs allerdings 'nur' 3,53gpp zu basteln, ist mit herkömmlichen Materialien nicht so wirklich möglich.
Aber: Die Schussleistungen mit angepassten Bögen und Pfeilen wird bei leichten Pfeilen identisch sein. Wenn man aber 120# Langbögen baut, einen aus Eibe, den anderen aus Osage... dann wird man sehen, dass der Eibebogen einen 1/4pound Pfeil deutlich weiter wirft.
Re: Eibenstave/Jahresringe
Verfasst: 07.03.2012, 10:52
von Galighenna
Natürlich wird Langbogen aus Eibe den Quarterpounder weiter werfen als ein Langbogen aus Osage. Das hatte der Rabe ja auch schon gesagt, und du selbst auch: Osage ist für LB einfach zu schwer.
@tscho
Du hast da jetzt FAST den richtigen Dreh, nur das du jetzt 2 verschiedene Dinge unterscheidest die eigentlich zusammengehören/wirken...
Ich fasse das nochmal richtig für dich zusammen:
Das Bogendesign muss zur Holzart passen ->
Bingo! haste du richtig erkannt, Ganz streng gilt das aber wiederum nur wenn man absolute Spitzenleistungen erreichen möchte. Man kann auch durchaus gute Bögen in einem Design bauen das nicht so absolut optimal für das Holz ist. Wird gut und zuverlässig schießen, wenn man keinen Mist baut, aber man bekommt damit keine Spitzenleistungen hin. Trotzdem wird es ein spaßiger Bogen z.B. für Turniere, zum Roven oder für den Parcour...
Die Rückstelleigenschaften sind Designabhängig -> Nein, nicht direkt!
Das Holz bestimmt über sein Gewicht, die Elastizität, Komprimier- und Dehnbarkeit, Härte und innere Reibung die erreichbaren Rückstelleigenschaften. Das Design wird dann so gewählt das man die Eigenschaften des Holzes optimal nutzt.
Gutes Beispiel ist Osage: Es ist Druckstabil und Drucktolerant, gleichzeitig zugstark und alles andere als Träge. Somit ist es gutes Holz. Allerdings ist es schwer. Für einen schnellen Bogen soll man es daher kurz bauen. Damit es trotz sehr geringer Länge einen guten Auszug verkraftet baut man ausserdem flach.
Beide Aspekte gehören zusammen und führen zu dem Schluss, das Holz diktiert das Design.
Und wie immer gilt: Das ist kein eisernes Gesetz! Man MUSS sich nur daran halten wenn man Spitzenleistungen erreichen will wie z.B. beim Flight-Schießen. Nur dabei ist diese Vorgehensweise sehr sehr wichtig.
Bei anderen Hölzern die nicht zur Spitzenklasse der Bogenhölzer gehören bekommt man natürlich auch irgendwo Probleme mit der Haltbarkeit wenn man ein "schlechtes" Design für das Holz wählt, so das es auch dann sinnvoll ist sich daran zu halten.
@Allgemein
Ich will damit nur sagen das ich diese Warbow-Doktrin für Eibe ein bisschen nervig finde. Teilweise ist es fast schon so: Sobald jemand ein Stückchen Eibe in die Hand nimmt: Boa Das wird bestimmt ein Klasse ELB. Fast so als könnte man gar nichts anderes daraus bauen, oder als wäre es eine Beleidigung für das Holz, etwas anderes als einen ELB daraus zu machen.
Genau DAS stinkt mir ein bisschen. Und das Argument der Leistungsfähigkeit ist für den normalen Anwendungsbereich wie Roven, Parcours, oder Turniere echt zu vernachlässigen, ich finde sogar es ist unangebracht...
Re: Eibenstave/Jahresringe
Verfasst: 07.03.2012, 11:11
von Squid (✝)
Ich hab leider keinen Eibenstamm, der zwei Bögen, einen flachen und einen runden zulassen würde. Aber es wäre schon interessant zu wissen, welcher von beiden wohl mit 50 - 60 lbs @28 bei grob 170 cm Länge mit einem 10 gpp Pfeil besser werfen würde...
Re: Eibenstave/Jahresringe
Verfasst: 07.03.2012, 11:16
von Archive
Genau damit, Squid, fängt der Fehler ja schon an. Flache Bögen sollen kürzer gebaut werden als ELB-förmige. Wer beide gleich lang baut hat schon dem ersten Fehler gemacht.
Re: Eibenstave/Jahresringe
Verfasst: 07.03.2012, 11:47
von Blacksmith77K
Ich könnte das ausschießen, wenn Interesse besteht. Ich kann mit zwei identischen Bögen dienen. Einmal Flat, einmal D-Profil
Re: Eibenstave/Jahresringe
Verfasst: 07.03.2012, 11:51
von Galighenna
Wo er recht hat... hat er recht!
Ein Eibe-Flat mit gleichem Zugewicht und gleicher Länge nutzt das Potential des Holzes weniger aus, eben durch die Flache Bauweise. Der Bauch und der Rücken sind dabei bei gleichem Auszug nämlich weniger stark belastet. Ein solcher Bogen ist also nicht optimal gebaut...
Blacky, das heißt bei dir dann immer Kernholzkompression...
Re: Eibenstave/Jahresringe
Verfasst: 07.03.2012, 12:00
von Ravenheart
Jepp, ich sag mal über'n Daumen müsste der Flat 20 cm kürzer - aber auf den selben Auszug getillert sein!
Aber @blacky: Aus dem selben Stamm! Es gibt doch schon ziemliche Leistungsunterschiede von Baum zu Baum...
Rabe
Ideal wären m.E. 2x 70# @28", ELB mit 1,85m und Flat mit 1,65m
Re: Eibenstave/Jahresringe
Verfasst: 07.03.2012, 12:08
von Archive
Fast, Rabe, es geht ja um den arbeitenden Teil, und der ist bei Bögen mit steifem Griff ja sowieso kürzer als bei Bögen die sich im Grif biegen. Und es geht ja auch darum wie breit der Bogen gebaut wird. Wie seit sich das was ausgleicht bleibt für mich im Bereich der Schätzungen.