Aber die Übersetzung "Zughand" ist richtig, und das war es doch, was Du primär als "falsch übersetzt " angesehen hattest ! Und das war es nicht ! Also nicht ablenken !
Der Rest der Übersetzung enthält i. ü. auch aufgrund der anderen Benennung (forefinger und indexfinger) des Fingers im Original auch noch den Hinweis auf den Zeigefinger als involvierten Finger.
Insofern dürfte sich der Irrtum für den, der vollständig liest, nicht auswirken.
Außerdem wird dadurch die in den Raum gestellte Frage bzw. Vermutung, dass die bisher als chineische solche avisierte Zugtechnik nicht die Einzige sein bzw. in dieser Konstellation nicht möglich sein dürfte, nicht ausgeräumt !!! Denn wenn ich Ring- und Mittelfinger (1. Variante) oder Mittel- und Zeigefinger (2. Variante) als Klemme für die Pfeile nehme, dürfte das in Praxi bei Bögen mit höheren Zuggewichten, wie es chin. waren (s. o.) recht schwierig sein, entweder den Daumenring an den Mittelfinger zu legen und den Mittel-, Ring- und kleinen Finger faustgleich zu schließen (1. Variante) oder den Zeigefinger die Daumenspitze berühren zu lassen zzgl. den Zeigefinger am Schußpfeil entlangzulegen (2. Variante) sowie die restlichen Finger so wie in Variante 1 zu positionieren (2. Variante). Ergo bleibt die Vermutung, dass dann bloß mit dem Daumen gezogen wurde !?
Was Du mit "Außenseite" des Bogens fragtest: Ich denke, damit ist hier die Frontalansicht gemeint, also die mit Sehnen belegte solche, wenn der im Anschlag stehende Schütze frontal vor einem stünde. Dann müßten Griff und die Pfeilspitezn der in der Zughand gehaltenen Pfeile auf einer Eben liegen - denke ich. Also von vorn gesehen nicht nur fast parallel zur Sehne (vertikal gesehen), sondern auch auf selber Höhe mit dem Griff (horizontal gesehen).
Das würde m. E. auch Sinn machen, um ein schnelles Nachnocken des nächsten Pfeiles nach dem Abschuß realisieren zu können, ohne einfach großartig fummeln zu müssen. Will heißen, wenn die Spitzen z. B. nicht so zum Griff, also etwa schräg nach unten gehalten werden, ist es logisch, dass die erfaßten Pfeile dann auch nicht rechtwinklig zur Sehne liegen werden und ich so beim Nachnocken erst den Pfeil wieder parallel zur Schußbahn bringen müßte. Das würde Zeit kosten. Hoffe, ich drücke mich richtig aus.
Grüße
Ralph