Bau eines Penobscotbogens

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Squid (✝)
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Re: Bau eines Penobscotbogens

Beitrag von Squid (✝) »

Da hilft wohl nur ne Versuchsreihe... Irgendwo wird es ein ideales Längen- und Kraftverhältnis der beiden Bögen geben. Aber das zu ermitteln ist nicht ganz so leicht... :o
Ich hab im Netz schon die verrücktesten Konstrukte gesehen, mit Reflex, ohne Reflex, kurzer Tochterbogen, langer Tochterbogen, sogar einen glasbelegten Recurve-Penobscot gibts...
Es ist mir egal ob schon mal jemand sowas gebaut hat.
Ich will ja nicht unken, aber in der überwiegenden Zahl der Fälle geht das schief.
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pollux
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Re: Bau eines Penobscotbogens

Beitrag von pollux »

Ich hab dann heute weitergetillert, ihn auf Standhöhe gebracht, immer wieder die Sehnen angepasst, nachgetillert, weitergeschabt und nun ist er fertig.
Geschossen hab ich ihn auch schon und was gibt es schöneres als wenn der allererste Pfeil, den ein Bogen schiessen darf, auch trifft! Zugwaage hab ich keine, aber ich glaub er hat nun so um die 40#.

Jetzt bleibt er erst mal so und ich fahr in Urlaub.

Wenn ich dann zurück bin, kommt dann das allerletzte Feintillern, schleifen, lasieren und dann die Rohhautwicklung.

Hier wir beide im Sonnenschein:
penobscot2 070.jpg
Chirion, deine Frage kann ich leider gar nicht beantworten. Ich würd ja sagen, dass der Kleine sowas wie ein steifer Teil eines Kabelbackings ist und deshalb einfach nur dagegenhält, was das Zuggewicht erhöht, aber das sagt mir nur mein Gefühl. Vielleicht kann es jemand mit viiiiel Physikverständnis und Ahnung erklären.

So ihr lieben, in 2 Wochen gehts hier weiter...
"Wenn du mit einem Holzbogen nicht gut schiesst, ist es allein deine Schuld, und nur deine. Hierin liegt die Herausforderung. Immer wenn ein Problem auftritt, kannst du es sofort lokalisieren. Das Problem bist du."
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Squid (✝)
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Re: Bau eines Penobscotbogens

Beitrag von Squid (✝) »

Na, das sieht aber schon recht gut aus!
Es ist mir egal ob schon mal jemand sowas gebaut hat.
Ich will ja nicht unken, aber in der überwiegenden Zahl der Fälle geht das schief.
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skerm
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Re: Bau eines Penobscotbogens

Beitrag von skerm »

Schön! Und der Bogen gefällt mir auch.

Gruß,
Daniel
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walta
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Re: Bau eines Penobscotbogens

Beitrag von walta »

Wie heisst es so schön: Schöne Leute haben schöne Bögen.

Und herzlichen Glückwunsch zu deinem Nachwuchs ;-)

walta
Archive

Re: Bau eines Penobscotbogens

Beitrag von Archive »

Gut geworden °!°

Ich habe mit Spannung alles mit gelesen und bin froh, das da ein Bogen daraus geworden ist! Und dann noch ein Bild von der Erbauerin in voller Pracht! Wer hätte das gedacht!

Gruß Mütze
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Chirion
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Re: Bau eines Penobscotbogens

Beitrag von Chirion »

Wirklich sehr fein geworden! Mich würd interessieren um wieviel der kleine Bogen das Zuggewicht verändert und noch mehr wieviel sich bei der Pfeilgeschwindichkeit ändert, vielleicht ergibt sich ja mal eine Möglichkeit das zu vermessen.

Gratulation zu dem schönen Bogen
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pollux
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Re: Bau eines Penobscotbogens

Beitrag von pollux »

Danke für das Zwischenlob. aber er ist ja noch nicht fertig :)

Also was das Zuggewicht betrifft, das kann ich gerne nach dem Urlaub mal messen, also einmal mit, einmal ohne Kindleinbogen. Ich weiss nur nicht, ob was für den Mamabogen so der Hit ist, wenn er ohne ausgezogen wird, immerhin ist der Tiller ja für beide zusammen gemacht, da ist sie wieder: meine Angst vor den geheimnisvollen Kräften, die da wirken.

Pfeilgeschwindigkeit, ja mal sehen ob ich mir den Chrono holen kann. Aber allzuschnell ist er glaub ich nicht.
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Re: Bau eines Penobscotbogens

Beitrag von Chirion »

Musst ja nicht bei Vollauszug messen, wenn du bei 18, 20, 22 und 24" misst sollte das für den Bogen keine Bedrohung darstellen und würde trotzdem recht aufschlußreiche Ergebnisse liefern.

schönen Urlaub
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Re: Bau eines Penobscotbogens

Beitrag von Botjer »

Sieht soweit super aus … was das Längenverhältnis von Mutter- zu Tochterbogen angeht: Vor einiger Zeit hatte doch Gerhard Kalden den Bau zweier Penobscotbögen für die TB beschrieben. Ich finde nach meinem Umzug blöderweise die Magazine nicht mehr, vielleicht kann da ja mal jemand nachgucken … ? Ist die Nummmer 42 (bzw. 4/2006)
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Re: Bau eines Penobscotbogens

Beitrag von inge »

Der stärkere Bogen hatte 155 cm und 79cm. 60# auf 20''.
Der andere Bogen 170cm und 83cm bei 30#.
lg
inge
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Was du dann wünschst getan zu haben, das tue jetzt.
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Re: Bau eines Penobscotbogens

Beitrag von Botjer »

wow, das ging schnell, danke inge.
Das heißt bei den Bögen von Gerhard Kalden lag das Längenverhältnis zwischen Mutter- und Tochterbogen bei grob 2:1.
LG Niels

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Re: Bau eines Penobscotbogens

Beitrag von Snake-Jo »

@Botjer: Polly hat eine Kopie von dem Artikel. :-\
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pollux
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Re: Bau eines Penobscotbogens

Beitrag von pollux »

Ja hab ich, aber als ich den bekommen habe, waren die Teile des Bogens schon abgesägt. Und deshalb ist er jetzt so geworden wie er ist. Der Plan war ja, aus diesem Haselsapling einen Penobscot herzustellen. Und aufgeben gilt nicht, wie man weiss...

Und beim nächsten werd ich bestimmt so manches anders machen, zum Beispiel die Länge des Kleinen.
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Re: Bau eines Penobscotbogens

Beitrag von Blacksmith77K »

...schon abgefahren. Tolle Arbeit! Bild
...du biegst nicht den Bogen, der Bogen biegt Dich!

76" Yew Warbow (ELB) 135#@32"
74" Yew Warbow (ELB) 105#@32"



...and several yew warbows...
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