
Riss im Hickory-Bogen
Re: Riss im Hickory-Bogen
Hatte mich auch gerade dazu durchgerungen. Die Wicklung sollte ja "nur" die zweite Sicherung sein, mal schaun wie er sich tillern läßt (wenn ich mal dazu komme 

Impe
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Es gibt zwei Dinge die sind Unendlich: Das Universum und die Dummheit der Menschen....
.. und beim Universum bin ich mir noch nicht sicher. A. Einstein
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- Ravenheart
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Re: Riss im Hickory-Bogen
...na ja, ich meinte natürlich erst mal die Optik, die eher..."rustikal" ist...
Über die Qualität in funktionaler Hinsicht kann ich ohne Nahaufnahme und Materialangabe (sowie Hinweis: wie fest wurde sie denn ausgeführt?) gar nix qualifiziert sagen....
Allgemein:
FUNKTIONAL soll eine Wicklung verhindern, dass die geklebten Teile sich "bewegen". Eine Klebung am Rücken steht unter Zugspannung, der Zug will den Span aus der Position ziehen, die Biegung will ihn abheben. Die Wicklung erhöht die Längs-Reibung, indem sie einerseits den Span festdrückt, andererseits selber nicht verschieblich ist und so dem Zug entgegenwirkt. Und sie hält den Span "unten", verhindert das Abheben, was ebenfalls der Reibung zugute kommt.
Bauchseitig herrscht Schubspannung, der (meistens keilförmig auslaufende) Span würde ohne Kleber und Wicklung "den Berg hoch" geschoben - also hat eine Wicklung die selbe Aufgabe - ihn an Ort und Stelle zu halten!
Ist eine Wicklung zu locker, kann der Span "drunter durch rutschen" und sich (minimal) anheben - ist sie lückenhaft, kann sie sich zumindest zusammenschieben - sie nützt also wenig... Das Selbe gilt, wenn sie aus dehnbarem Material besteht oder nicht gut verklebt (durchtränkt) ist.
Die Festigkeit der Ausführung sollte in der Tat "kraftschlüssig" sein - der Faden soll sich LEICHT in das Holz eindrücken. ZU fest ist auch wieder nachteilig, dabei können Fasern zerquetscht werden - es entstünde eine "Sollbruchstelle". Die Deformierung der Fasern muss noch im Bereich der Plastizität des Holzes liegen...
GESTALTERISCH ist eine Wicklung ein massiver "Eingriff" in das Bogen-Design. Sie "zieht den Blick an" und sollte daher sowohl farblich, als auch in der Ausführungsqualität den Stil des Bogens aufnehmen und "was her machen".
Eng liegende, gleichmäßige Windungen sind ohnehin (s.o.) funktional erforderlich. Der Faden sollte weder zu dünn sein (auch funktional), noch zu dick (gestalterisch "zu schwer"). Ob der Faden gleichmäßig dick ist oder etwas variiert, ob er glatt oder rau ist, ist Design und Stil, also nur Gestaltung. Knotenfreiheit und das Vermeiden von dicken "Kleber-Batzen" erhöhen den Eindruck, das es sich um technisch perfekte Ausführung handelt, auch wenn es funktional betrachtet egal ist - also auch Gestaltung (kann natürlich auch "gewollt" sein!)...
Rabe

Über die Qualität in funktionaler Hinsicht kann ich ohne Nahaufnahme und Materialangabe (sowie Hinweis: wie fest wurde sie denn ausgeführt?) gar nix qualifiziert sagen....
Allgemein:
FUNKTIONAL soll eine Wicklung verhindern, dass die geklebten Teile sich "bewegen". Eine Klebung am Rücken steht unter Zugspannung, der Zug will den Span aus der Position ziehen, die Biegung will ihn abheben. Die Wicklung erhöht die Längs-Reibung, indem sie einerseits den Span festdrückt, andererseits selber nicht verschieblich ist und so dem Zug entgegenwirkt. Und sie hält den Span "unten", verhindert das Abheben, was ebenfalls der Reibung zugute kommt.
Bauchseitig herrscht Schubspannung, der (meistens keilförmig auslaufende) Span würde ohne Kleber und Wicklung "den Berg hoch" geschoben - also hat eine Wicklung die selbe Aufgabe - ihn an Ort und Stelle zu halten!
Ist eine Wicklung zu locker, kann der Span "drunter durch rutschen" und sich (minimal) anheben - ist sie lückenhaft, kann sie sich zumindest zusammenschieben - sie nützt also wenig... Das Selbe gilt, wenn sie aus dehnbarem Material besteht oder nicht gut verklebt (durchtränkt) ist.
Die Festigkeit der Ausführung sollte in der Tat "kraftschlüssig" sein - der Faden soll sich LEICHT in das Holz eindrücken. ZU fest ist auch wieder nachteilig, dabei können Fasern zerquetscht werden - es entstünde eine "Sollbruchstelle". Die Deformierung der Fasern muss noch im Bereich der Plastizität des Holzes liegen...
GESTALTERISCH ist eine Wicklung ein massiver "Eingriff" in das Bogen-Design. Sie "zieht den Blick an" und sollte daher sowohl farblich, als auch in der Ausführungsqualität den Stil des Bogens aufnehmen und "was her machen".
Eng liegende, gleichmäßige Windungen sind ohnehin (s.o.) funktional erforderlich. Der Faden sollte weder zu dünn sein (auch funktional), noch zu dick (gestalterisch "zu schwer"). Ob der Faden gleichmäßig dick ist oder etwas variiert, ob er glatt oder rau ist, ist Design und Stil, also nur Gestaltung. Knotenfreiheit und das Vermeiden von dicken "Kleber-Batzen" erhöhen den Eindruck, das es sich um technisch perfekte Ausführung handelt, auch wenn es funktional betrachtet egal ist - also auch Gestaltung (kann natürlich auch "gewollt" sein!)...
Rabe
Re: Riss im Hickory-Bogen
Ich mach heute Abend mal Bilder von dem derzeitigen Stand: Die Schnippel sind natürlich abgeschnitten worden und der ganze Kleber-Seil-Block beigeschliffen, so daß es jetzt mehr nach 'nem Pfalster aussieht als nach Geschenkband.
So, richtig gut sieht er noch nicht aus, aber ich denke das wird noch:
So, richtig gut sieht er noch nicht aus, aber ich denke das wird noch:
Impe
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.. und beim Universum bin ich mir noch nicht sicher. A. Einstein
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