Chirions und Gervases snaky Osage Challenge

Themen zum Bogenbau
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Chirion
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Re: Chirions und Gervases snaky Osage Challenge

Beitrag von Chirion »

Hier nochmal die gebogene Stelle im vorher nachher Vergleich
osbb1.jpg
osbb0.jpg

heute war dann die zweite Biegeaktion dran ich hab mich entschlossen die 100 Grad Drehung durch einen Twist im Griffbereich so weit es geht zu reduzieren, dazu folgender Aufbau.
osbb2.jpg
nach der Heizerei und den Biegen sieht das dann so aus
osbb3.jpg
die restliche Drehung ist etwas unter 40 Grad, das ist leicht beherrschbar.
osbb4.jpg
Soweit so gut, von der Seite sehen wir schon mal gut aus. Eine weitere Biegesession wird noch folgen, da ich im Griffbereich zwar die Korrektur der Verdrehung realisieren konnte, aber die gleichzeitig durchgeführte Seitenkorrektur nicht ausgereicht hat um den bisher ungebogenen Wurfarm auf Achse zu bringen.
Chirion lehrt Pfeil und Bogen zugleich zu sein und eins mit dem Ziel zu werden

Den Bogen gespannt, durchstreifst du, der Beute entgegen, die Schattentäler der Nacht
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acker
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Re: Chirions und Gervases snaky Osage Challenge

Beitrag von acker »

:) Fein, nun tut sich ja doch was hier , weiter so Männers und Polly :)

Meiner hängt derweil faul auf der Stange :
DSCI5380.JPG
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Galighenna
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Re: Chirions und Gervases snaky Osage Challenge

Beitrag von Galighenna »

Acker, dein Rohling sieht ja aus wie ein 5-Kurven Bogen...

Mal gucken ob ich es heute schaffe, noch weiter zu machen. Ich dachte mir, das ich heute evtl anfangen könnte zu biegen. Ich bin gespannt ob das Holz elastisch genug wird um die seitliche Korrektur zu ermöglichen. Schließlich ist der Stave schon seit langem trocken.
Nach der Biegeaktion darf er dann eine Woche lang rehydrieren.
Übel übel sprach der Dübel,
als er elegant und entspannt
in der harten Wand verschwand

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pollux
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Re: Chirions und Gervases snaky Osage Challenge

Beitrag von pollux »

oben408(1).JPG
unten(1).JPG
gesamt410(1).JPG

Nach langem nächtlichen Sinnieren ist er nun gefunden....

Der dicke Ast fällt weg, am linken Rand dann nehm ich den Bogen, der sich an die Spaltlinie von Chirion anschmiegt. Der kleinere Ast kommt dann wohl in den beginnenden unteren Wurfarm oder noch in den Griff, mal sehen wenn ich beim Jahresring bin, was meinem Patschhänchen dann mehr schmeichelt.

Meine Jahresring sind übrigens gut, der erste volle und die darunter sind schön
Sieht gut aus
Sieht gut aus
"Wenn du mit einem Holzbogen nicht gut schiesst, ist es allein deine Schuld, und nur deine. Hierin liegt die Herausforderung. Immer wenn ein Problem auftritt, kannst du es sofort lokalisieren. Das Problem bist du."
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acker
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Re: Chirions und Gervases snaky Osage Challenge

Beitrag von acker »

Galighenna hat geschrieben:Acker, dein Rohling sieht ja aus wie ein 5-Kurven Bogen...
-> jups, der Tiller wird wohl bauchig.

Polly das sieht doch nicht übel aus, der Schwung ist harmonisch .
:) da geht was , arbeite den Bogen grob heraus , dann richten dann trocknen lassen.
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Neugier
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Re: Chirions und Gervases snaky Osage Challenge

Beitrag von Neugier »

Hallo
Die letzten Tage habe ich Stück für Stück den ganzen Stave verdreht und gebogen
DSC03521k.jpg
DSC03522k.jpg
Ansicht von vorn oder hinten
Ansicht von vorn oder hinten
Von der Seite
Von der Seite
DSC03530k.jpg
Die Schwachstelle, der Ast ist raus aber das Material ist sehr dünn, schlechte Jahresringe
Die Schwachstelle, der Ast ist raus aber das Material ist sehr dünn, schlechte Jahresringe
DSC03533k.jpg
Da hilft nur eine Organverpflanzung.
Grüße
Matthias
@ Polly
Willst Du den noch gerade richten?
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JuergenM
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Re: Chirions und Gervases snaky Osage Challenge

Beitrag von JuergenM »

Oh man, watt für Dinger, da wäre ich mit Sicherheit beim Versuch einen Bogen daraus hinzukriegen vergraut oder verrückt geworden.
Ich wünsch euch allen auf jeden Fall viel Glück und Spaß dabei.
Gruß Jürgen
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pollux
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Re: Chirions und Gervases snaky Osage Challenge

Beitrag von pollux »

Matthias, deiner ist ja schon ganz passabel, Organverpflanzung ist dann was? Haut? Sehne? Irgendwas würd ich auch draufmachen.

Ob ich meinen noch gerade richten will? :D :D :D :D :D
Hast du einen andere Idee? ;D

Mir bleibt ja gar nichts anderes übrig... Ich denke ich werd wohl erst die Mitte mit Hitze twisten und nach links verlagern, so Richtung Tips hin, danach die Wurfarme einzeln und irgendwie muss ich ja auch die liegende Acht wegkriegen um den überhaupt zum Biegen zu bringen, also biegen, zerren, strecken,.... oder ich dünste ihn als Ganzes ....aber da muss ich dann so sauschnell sein und das könnte echt knapp werden, wenn ich mir überleg in wieviele richtung da was bewegt werden muss.
Ne, Hitze ist da wohl die Bessere Wahl.
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Neugier
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Re: Chirions und Gervases snaky Osage Challenge

Beitrag von Neugier »

Polly
Bei dem letzten Bild scheint die Sehne schon fast durch den Griff zu gehen. Da hab ich überlegt ob man auch so einen Bogen bauen könnte. Wurfarm als Mischung zwischen Torsions und Blattfeder.
Bei Dir würde ich mal viel wegmachen. Rinde Splint ob da noch was rauskommt.
Dann von der Seite her so viel wegnehmen damit er sich leichter biegen lässt.
So ist ja auch dein Plan wenn ich es recht verstanden habe.
Und dann Stück für Stück heiß machen.
Hat so bei mir funktioniert. Ich hab ca. 7mal geföhnt.

Bei meinem muss ich im Bereich des Astes ein Stück Holz einleimen. Was aber schwierig ist weil er zusätzlich an der Stelle einen Knick hat.
Von der Form her würde es sich anbieten die Außenseite als Bauch zu nehmen und auf die Innenseite Sehnen aufzuleimen.
Ich habe gehört dass es mit Backing funktionieren könnte.
Grüße
Matthias
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Robinie Jörg
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Re: Chirions und Gervases snaky Osage Challenge

Beitrag von Robinie Jörg »

@ Matthias

Ich geb dir gern von meinen Sehnen, dann hauen wir so viel drauf das du noch Holz wegnehmen mußt ;D
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Robinie Jörg
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Re: Chirions und Gervases snaky Osage Challenge

Beitrag von Robinie Jörg »

@ Matthias

Jetzt mal ein ernst gemeinter gedanke.

Du nimmst ein Holzlaminat (muß nix besonderes sein, leicht vielleicht).

-Das fixierst du auf einer stark reflexen form.
-Dann kommen Sehen darauf.
-als nächstes gehst du an den Kantenschleifer und verpasst dem Bogenrücken eine Fläche
-dann kommt das Holzlaminat mit den Sehnen auf den Bogenrücken


Der Gedanke hinter dem ganzen, durch das Lamitan verschiebst du ja deine neutrale Faser im Wurfarm zum Rücken. Dadurch gewinnst du ja an Holz am Bogenbauch (weils ja da so wenig ist wäres ein Vorteil)

Durch das Reflex spannen des Laminats verpasst du den Sehen eine ordentliche Vorspannung wenn du sie mit dem Osage verklebst. (Vorteil, du nützt die Dehnfähigkeit der Sehne optimal aus)

Oder ein anderer Gedanke ein von Bogenrücken abgehobenes Kabelbacking aus Sehne, für diese Umsetztung fehlt mir aber noch die passede Idee. Darum dachte ich auch als Laminat an an leichtes Holz weil es außer der Abstandfunktion nix bringen muss.

Was meinst du bzw der Rest des Forums zum Gedanken?
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Re: Chirions und Gervases snaky Osage Challenge

Beitrag von Haitha »

Gute Idee, ich vermute aber, dass es sehr schwierig werden würde. Bei solchen Stücken würde ich zu Seide oder Rohhaut tendieren, da man das natürlich schön flexibel aufbringen kann.

Gruß
Fall down seven times, stand up eight.

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Neugier
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Re: Chirions und Gervases snaky Osage Challenge

Beitrag von Neugier »

Hallo
Hab ich mich so weit verständlich gemacht dass ich den Bogen so bauen möchte, dass die Außenseite den Bauch bildet?
Dadurch habe ich die Möglichkeit von den dünnen Jahresringen mehr abzutragen.
Ich kann jetzt ohne Rücksicht auf die Jahresringe vom Kern her soviel abtragen bis ich einen sinnvollen Untergrund für die Sehnen habe. Dafür muss ich an der Schwachstelle ein wenig Holz einsetzen.
Danach kann ich von dem Bauch so viel wegnehmen bis der Tiller stimmt. Dabei kommt es nicht mehr so genau auf die Jahresringe an.
@ Jörg bei der Form kann ich mir nicht vorstellen eine komplette Dreilagigen Aufbau herstellen zu können.
Wegen der Sehnen müssten wir auf jeden Fall mal sprechen ;)
@haita bei Sehne habe ich die komplette Zugschicht zusätzlich, dadurch kann ich mehr von dem zweifelhaften Holz wegmachen.
Grüße
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Chirion
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Re: Chirions und Gervases snaky Osage Challenge

Beitrag von Chirion »

@ Neugier, Osage andersrum sozusagen, auch nicht schlecht :)


Ich will mal kurz umreißen was ich mit dem kurzen Rohling des Staves vorhab.

Länge 145cm, pures Holz kein Backing, kurzer fast steifer Griff, kurze Recurves, max. Breite der Wurfarme ca 24mm, max Dicke der Wurfarme ca 24mm, leicht verrundetes 5-Eckprofil und 28" Auszug. Sollte zwischen 50 und 60# Zuggewicht ergeben. :)
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Firestormmd
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Re: Chirions und Gervases snaky Osage Challenge

Beitrag von Firestormmd »

So, ich habe mich entschieden, den rechten Teil des Spaltes wegzumessern und siehe da, es sicht garnicht so übel aus. Der WA ist zwar nun wirklich ziemlich dünn, aber es wird schon irgendwie gehen. Den Rückenring habe ich auch schon fast gefunden. Nur noach ein bisschen mit der Ziehklinge schaben und es sieht ganz gut aus.

Hier sieht man, was vom WA übriggeblieben ist:

Bild

Von unten ist es ein bisschen schief. ;)

Bild

Und hier mal in der vollen Länge:

Bild

Grüße, Marc
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