Seite 24 von 36

Re: Chirions und Gervases snaky Osage Challenge

Verfasst: 24.04.2014, 21:40
von pollux
acker, du sagst es - so richtig verlockend klingt das nicht.

Deiner ist ja auch dann nahezu fertig, oder? Noch en bisschen Holz weg und dann zack, biegt er eh schon fast richtig :) Ich finde ja, dass du als eigentlich Herrausforderung so lange an einem wirklichen schönen Griffleder arbeiten musst, bis der leetzte mit seinem Osagebögelein dann auch fertig ist :) na, was sagst du? So aus dem Fairnessgedanken heraus, dass auch jeder der hier mitmacht Challenge hat?

Benedikt, freu dich mal nicht zu früh :)

Re: Chirions und Gervases snaky Osage Challenge

Verfasst: 24.04.2014, 21:55
von Heidjer
Hol mal ein Maßband raus Polly, bei Deinen Auszug und so 40# und geflippte WA-Enden sollten doch 145 cm bei Osage reichen. Mach ihn etwas flacher und dafür etwas breiter, dann macht der die Biegung mit, also einen echen Indianer Paddel. ;)


Gruß Dirk

Re: Chirions und Gervases snaky Osage Challenge

Verfasst: 24.04.2014, 22:27
von max2
Hallo,

wie Chirion schrieb. Rechts neben dem Loch ist doch Fleisch für den Tip.

Nacht, Max

Re: Chirions und Gervases snaky Osage Challenge

Verfasst: 24.04.2014, 22:31
von acker
Polly , ne sadistisch veranlagt bin ich nicht. ;)

Re: Chirions und Gervases snaky Osage Challenge

Verfasst: 25.04.2014, 09:23
von Firestormmd
So, gestern habe ich mir endlich mal meinen Stave hergenommen. Schön sieht er aus. Eine nette Schlange mit relativ ebenen Rücken. Da sollte recht problemlos was zu bauen sein:

Bild

Bild

Er erinnert mich an die Kameraden, die ich beim Joggen fast totgetreten habe:

Bild

Dann habe ich die Rinde runtergenommen und meine Vorfreude war ziemlich schnell dahin:

Bild

Ein Riss an einem WA Ende, der fast 40cm lang ist:

Bild

Bild

Bild

Von oben sieht es ja garnicht so schlimm aus. Man könnte den Riss wegspalten und hat zumindest ein recht dünnes WA-Ende für die Tips. Aber leider läuft der Riss an einem Ast vorbei, der schräg im Stave steht. Von unten sieht man, dass dann nicht viel Holz übrig bleibt:
Bild

Stellt sich nun die Frage, was tun? Den Bogen soweit kürzen, dass der Ast und Spalt einen vertretbaren Tip abgeben. Der Bogen hätte dann ca. 140cm NtN. Oder den Riss mit Epoxy verleimen und ganz normal weiterbauen. Später mit einer Wicklung sichern? Oder was ganz anderes? Keine Ahnung. Mal sehen, was die alten Osage-Hasen meinen.

Grüße, Marc

Re: Chirions und Gervases snaky Osage Challenge

Verfasst: 25.04.2014, 10:02
von Chirion
Bogen schön schmal bauen, anders ausgedrückt, nimm den Rissteil ab (vorsichtig von seitlich runtermessern bis der Riss weg ist) wenn das Teil mehr als 20mm breit ist reicht das immer noch für über 50#, es sind ja nur die äußeren 2 Drittel des Wurfarms betroffen. Falls es zu schmal wird kannst du immer noch kürzen.

Re: Chirions und Gervases snaky Osage Challenge

Verfasst: 25.04.2014, 11:02
von Firestormmd
Welche Seite würdest du denn abnehmen? Bei dem Bild, wo mein Finger im Spalt sitzt, den linken Teil oder den rechten Teil? Wenn ich rechts wegnehme, muss der Ast mit weg und ich habe nur ein paar Milimeter übrig. Wenn ich links wegnehme ist der ganze restlich WA sehr sehr schmal. Bei den beiden letzten Bildern kann man die Missére ganz gut erkennen. Einmal von oben fotografiert, einmal von unten.

Grüße, Marc

Re: Chirions und Gervases snaky Osage Challenge

Verfasst: 25.04.2014, 11:32
von Chirion
Ich würde den rechten also den am Rücken schmäleren Teil abnehmen, aber ich sehe was du meinst, der Riss geht auf der Unterseite weiter nach links als auf der Oberseite. Hm da hilft nur eins Rückenring freilegen, und dann beurteilen ob das Material an der Stelle reicht, du brauchst auf Höhe des Astes ca 20mm Breite am Rücken und eine Tiefe von 15-18mm wenn dann am Bauch noch 12-15mm Breite bleiben sollte es reichen, je schmäler sie wird desto tiefer muß die Stelle im Profil werden.

Re: Chirions und Gervases snaky Osage Challenge

Verfasst: 25.04.2014, 11:38
von Firestormmd
Ich hätte nichts gegen einen Mölle-Tip. :)

Jetzt meine nächste Frage: Der Splint muss runter, oder? Dann einen schönen Ring suchen. Wie sollte ein optimaler Ring denn aussehen?

Grüße, Marc

Re: Chirions und Gervases snaky Osage Challenge

Verfasst: 25.04.2014, 11:40
von Benedikt
Auch ohne große Osage-Kenntnisse:
Der Splint ist im tockenen Zustand mit nem Butterkeks vergleichbar. Der sollte schon runter.
Ein guter Rückenring sollte möglichst dick sein, mit eher weniger Frühholz :)
Gruß
Benedikt

Re: Chirions und Gervases snaky Osage Challenge

Verfasst: 25.04.2014, 11:40
von Chirion
Splint runter und ersten sauber verkernten Ring nehmen, du kannst nicht beliebig in die Tiefe da der Riss bauchseitig immer weiter nach links abweicht und dir dadurch an der Stelle der Rücken mit jedem Ring schmäler wird.

Re: Chirions und Gervases snaky Osage Challenge

Verfasst: 25.04.2014, 11:56
von Firestormmd
Als ich die Ringe gesehen habe, habe ich auch gleich an ein Backing gedacht. Vielleicht schau ich mich mal nach einem Hundeknochen um. Aber erstmal werde ich auf Ringjagd gehen. Bisher bin ich mit dem Osage ziemlich zufrieden, bis auf den Riss natürlich. Die Rinde ging super einfach runter und das Holz lässt sich gut messern. Manchmal scheint es mir ziemlich spröde zu sein und es reißt leicht ein paar zähe Späne aus, aber ansonsten schneidet es sich ganz gut. Nur der Geruch ist mir neu. Das riecht irgendwie nach durchgeschmorten Elektrogeräten. :)

Grüße, Marc

Re: Chirions und Gervases snaky Osage Challenge

Verfasst: 25.04.2014, 20:44
von pollux
Heidjer hat geschrieben:Hol mal ein Maßband raus Polly, bei Deinen Auszug und so 40# und geflippte WA-Enden sollten doch 145 cm bei Osage reichen. Mach ihn etwas flacher und dafür etwas breiter, dann macht der die Biegung mit, also einen echen Indianer Paddel. ;)


Gruß Dirk
:) ein Indianer wird es bestimmt, Dirk.

Massgebend für das Design allerdings wird wohl der Ast werden, da muss ich mich jetzt mal erst entscheiden, ob den im Griff haben will oder ihn doch in einen Wurfarm lege. Im ganzen ist der Stamm ja so gross wie ich, also 170 cm und ich hätte gern einen 153cm langen Bogen. Da kann ich also nach oben und unten noch aus. Auf Linie oder nicht schief, verzogen oder krumm gibt es eh nicht, da ist das dann zumindest mal wurscht ;D

Aber breitere, flachere Wurfarme werden es wohl bestimmt werden, schon allein weil die ja noch gedämpft, behitzt und verbogen werden.

Re: Chirions und Gervases snaky Osage Challenge

Verfasst: 25.04.2014, 21:06
von pollux
Firestormmd hat geschrieben: Nur der Geruch ist mir neu. Das riecht irgendwie nach durchgeschmorten Elektrogeräten. :)

:) Ich find den Osagegeruch auch seltsam

Ist sehr spannend, bei dir mitzulesen, wie du deinen ersten Osage überhaupt verbaust. Dein Riss ist schon gemein, der zwingt dich sehr in eine bestimmte Form, aber Osage ist sehr dicht, da reicht schon wenig Holz für viel Bogen.

Re: Chirions und Gervases snaky Osage Challenge

Verfasst: 25.04.2014, 21:50
von Chirion
So ich will auch wieder ein bisschen weiter machen.
Ich hatte ja meinen Stave zu anfangs gespalten und da ist ein recht beachtliches Stück übrig geblieben.
Mal sehen was sich daraus machen läßt.
osb0.jpg
erst mal wird der Rückenring freigelegt
osb1.jpg
an manchen Stellen nicht ganz einfach
osb2.jpg
am Querschnitt sieht man auch warum, die Ringe und damit die Oberfläche des Rückens ist sehr unregelmäßig.
osb3.jpg
nach dem groben freilegen des Rückenrings wird der Stave auf 145cm eingekürzt
osb4.jpg
nachdem mir Firestormmds Riss so gefallen hat, mach ich mir auch so einen :)
osb5.jpg
der Riss tut so circa das was ich will
osb6.jpg
so nun hab ich 2 krumme Stöckchen :) eines wird mal zur Seite gelegt,
osb7.jpg
das andere über die ganze Länge auf ca 3 cm Breite und Dicke gebracht.
das Ding ist in alle Himmelsrichtungen krumm und hat eine Drehung von 100 Grad auf 145cm
osb8.jpg
also mal feste draufheizen :)
osb9.jpg
und mit etwas Gewaltanwendung mal irgendwie gerader machen.
Soweit bin ich gestern gekommen.