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RE: 5. Schritt: Sehnenbelag

Verfasst: 04.04.2005, 10:27
von Ravenheart
Original geschrieben von Snake-Jo
Probleme: Nach dem Trocknen zeigte sich eine leichte Torsion in einem Wurfarm. Ich hoffe das mit dem zweiten Belag ausgleichen zu können.
Man, man, was DU so hinwerkelst! Stark!

Die Torsion kannst Du bestimmt auch noch mit dem Bauchmaterial "feintillern".

Ansonsten vielleicht einen flachen Sehnenstrang als Lage "Eins-a" leicht diagonal "zwischenschieben", so dass er "die schwächere Seite anhebt"? Nur so als Idee... Wäre sozusagen ein "kunstlicher Drehwuchs"! Wenn er's nicht bringt oder zu stark, schabst Du ihn eben wieder runter...

Rabe

Verfasst: 05.04.2005, 10:37
von Snake-Jo
@Rabe: gute Idee, werde ich versuchen. Ist auch kein großes Problem, einen Strang "zwischenzuschieben", da der Belag zur Zeit innerhalb von 3 Tagen aushärtet.
@Frank: ja, die Perspektive täuscht. Der Wurfarm hat zur Zeit 5 mm Stärke, die Übergänge laufen kontinuierlich an bis auf 20 mm im Siyah-Knie. Zusätzlich kommt ja noch mehr Sehne und das Horn (ich habs noch nicht :-( )
in den Übergangsbereich. Schau ihn dir doch mal auf dem Weg nach Koppenbrück an.

Koplette Bauanleitung gesondert einstellen

Verfasst: 15.06.2005, 14:14
von FoerLivUnSeel
Hallo,

egal ob das klappt oder nicht (sieht echt spitze aus) bitte, bitte die komplette Bauanleitung gesondert einstellen.

Ich bin begeistert was hier so alles gemacht wird. Was für "Künstler" hier am werkeln sind.

Bauanleitung geht nicht

Verfasst: 18.06.2005, 13:19
von Snake-Jo
@Lebensseele: Kann leider keine meiner Bauanleitungen einstellen, da unsere marode Telefonleitung mit 1 kb/ sec das nicht hergibt. Ich brauche Stunden alleine für ein paar lumpige Bilder. Hab die Leitung schon dreimal moniert bei der Telekom. Die sagen: Ja, da kommt nicht viel durch, nein, es ist nur eine Telefon- und keine Datenleitung und ich brauche fürs Telefonieren nicht mehr. Da ich pro Monat nur wenig online bin, lohnt sich ISDN etc auch nicht für mich.
Neues vom Khotan:
Die Wurfarme vom Khotanbogen wurden von der zweiten Sehnenschicht in alle Richtungen verzogen. Die Wurfarme sind mit 82 mm einfach zu breit und mit 3 mm Stärke auch zu instabil. Ein Ausgleich mit Sehnenmaterial war nicht mehr möglich. Ich habe daher noch eine zweite Holzschicht (Eibe) vom Bauch her aufgeleimt. Diesmal in einer Stärke, die der Sehne deutlichen Widerstand entgegenbringt. Dann alles auf 6 mm wieder runtergeschliffen.
D.h. der Wurfarm ist nun an allen Stellen, die sich biegen sollen, 6 mm stark incl. Sehnenbacking und soll nun erst einmal wieder getillert werden. Dazu brauche ich eine Biegeform, so in der Art der Tepliks mit Führungsrille, da die Wurfarme sich zwischenzeitlich fast berühren (rückwärts). Auf dem Bild sieht man den aufgespannten Wurfarm in der Führungsrille. Bislang hat es mit dem Tillern des sehnengebackten Bogen gut geklappt, nur die Siyahs fluchten noch nicht. Mit dem Hornbelag wird sich auch das geben (hoffe ich!). Habe inzwischen schwarzes Oryx-Horn bekommen.

Bild

news?

Verfasst: 22.09.2005, 23:36
von Archiv
Snake-Jo, gibt es Neuigkeiten vom Khotan-Bogen?
:lalala

??

Verfasst: 24.09.2005, 18:35
von robbi rob
ja snake wats up??
isser putt :o

gruß robbi

Re: Khotanbogen bauen

Verfasst: 15.11.2010, 14:35
von Snake-Jo
Nein, der Bogen ist nicht kaputt. Ich habe das Projekt auf Eis gelegt und dafür ein noch anspruchsvolleres gestartet.
Davon aber erst Anfang 2011 in einer Publikation. :-\ :-\ :-\

Re: Khotanbogen bauen

Verfasst: 15.11.2010, 15:59
von fennek
Ja wie schön, eine Antwort nach über fünf Jahren...
Auf das "anspruchsvollere Projekt" bin ich ja schon sehr gespannt. Wo wird die Publikation denn erscheinen?

Beste Grüße!

Re: Khotanbogen bauen

Verfasst: 16.11.2010, 21:42
von Snake-Jo
Was sind schon fünf Jahre? ;D

Hier ist erst mal der Link zum Einlesen. Wenn man ganz ans Ende scrolt, da ist ein computergestütztes Foto vom Aussehen.

http://www.atarn.org/chinese/khotan_bow.htm

Re: Khotanbogen bauen

Verfasst: 16.11.2010, 21:49
von acker
Hat was von dem momentanen Composit - Projekt, oder von einer dualen Suppenkelle ::)

Re: Khotanbogen bauen

Verfasst: 19.11.2010, 12:05
von Feanor1307
Moin Moin,

ich hatte das Thema seinerzeit auch auf Atarn gelesen und fand das Prinzip dieses Bogens spannend (im wahrsten Sinne de Wortes). Enttäuschend war dann jedoch die Aussage von Grozer das der Bogen keinerlei Vorteile gegenüber anderen Komposit Designs bietet und er deshalb auch keine weiteren Aufragsfertigungen mehr vornehmen möchte. Da klang dann Stephen Selbys Aussage der Bogen sei komplett Handschockfrei etwas seltsam (zumal das ja auf einen hohen Wirkungsgrad schließen lässt). Vielleicht liegt es am unternehmerischen Kosten/Nutzen für Grozer das er den Bogen nicht nochmal bauen möchte - wer weiß.

@Snake-Jo
Was reizt dich an diesem Bogen, wenn man davon ausgeht das er keine objektiven Vorteile bringt. Oder versprichst du dir insgeheim doch welche :)!?

Grüße, Feanor

Re: Khotanbogen bauen

Verfasst: 19.11.2010, 14:56
von Snake-Jo
@Feanor: Zuest einmal hat mich das außergewöhnliche Design interessiert. Später kam die Ernüchterung: Der Bogen ist sehr aufwändig nachzubauen, weil er viele Teile beinhaltet und durch Größe und Breite sehr viel Material verschlingt. Insofern kann ich Grocer verstehen, dass dieser Bogen für den professionellen Nachbau nicht so sehr tauglich ist, weil die Kunden u.U. nicht verstehen, warum dieser Bogen das Doppelte kosten soll.
Das ist aber nur die eine Seite. Ich habe mich nun sehr intensiv mit den Hunnenbogen aus dieser Zeit beschäftigt. Der Bogen hat viele Vorteile, wenn man ihn für das benutzt, wofür er gebaut wurde:
Als haltbaren, schweren Reiterbogen im Kriegseinsatz zum Verschießen von schweren Pfeilen ab 45 g.

Wenn man den Bogen nur als Sportgerät benutzen möchte und zum Schiessen vom Boden aus: Da gibt es nur wenig Vorteile.

@Acker: Ja, so sieht er aus. Aber wenn man ihn von der Seite und im Einsatz betrachtet, wirkt er anders. Da wirkt er irgendwie mächtig und kräftig. Anders als die hibbeligen Teile, die man sonst so sieht. ;D