Holunderkernholz oder einfach nur vergammelt?

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Stefan1991
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Re: Holunderkernholz oder einfach nur vergammelt?

Beitrag von Stefan1991 »

Heidjer hat geschrieben:Das ist jetzt nicht wahr, oder ist ein Scherz
ne mein Ernst, das weiß ich noch ganz genau, den Bogen hab ich vor 1-2 Jahren mit einem Freund gebaut und wir haben uns beide wegen des Geruches gewundert. Das Holz war ja noch vollkommen intakt, nicht Morsch oder so. Nur das Mark war braun und das Holz hat seltsam gerochen, dachte zuerst das wäre roter Holler, aber dafür war der zu dick. Und mein Kumpel schießt den noch immer. es hat sich einmal ein Spann abgehoben, aber da haben wir einfach ein Pflaster draufgepappt
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Heidjer
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Re: Holunderkernholz oder einfach nur vergammelt?

Beitrag von Heidjer »

Äh, das beste Erkennungszeichen für roten Holunder ist braunes Mark und der Geruch!
Ansonsten noch die Beeren, aber die gibt es nur zur Reifezeit. An der Wuchsform, Wuchsgröße oder den Blättern und Rinde kann man den roten Holler kaum unterscheiden. ;)

Roten Holunder gibt es nicht so häufig und noch seltener wird er richtig groß, aber es gibt ihn in groß. ;)

Schön das Bogen hält, als Bogenholz ist der rote Holunder nicht so besonders.


Gruß Dirk
Ein Pfeil, den Schaft gemacht aus der Pflanzen hölzern Teil, versehen mit eines Vogels Federn und einer Spitze, aus der Erde Mineral, wird von der Natur gern zurückgenommen.
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Holzwurm93
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Re: Holunderkernholz oder einfach nur vergammelt?

Beitrag von Holzwurm93 »

Wo ihr gerade beim Thema Holler sind: Dürtfe ich dazwischenfragen, wie reißfreudig frischer Hollunder ist und wie man trocknen sollte?
Wer nicht den Willen hat einen Menschen kennen zu lernen, der hat auch auch nicht das Recht das Handeln dieses Menschen zu beurteilen.
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Idariod
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Re: Holunderkernholz oder einfach nur vergammelt?

Beitrag von Idariod »

Meiner Erfahrung nach reißt er nach belieben (mal ganz, mal gar nicht, mal teils), aber besonders wenn er schnell trocknet, und insbesondere bei Staves die man runterarbeitet und den Griffbereich als ganzen Durchmesser stehen lässt.
Wenn dick genug -> spalten oder sägen, Stirnseiten sorgfältig versiegeln, andernfalls runterarbeiten bis zum Markkanal und sowohl Stirnflächen als auch die offenen Poren am Griffbereich sehr sorgfältig versiegeln.
Wenn man ein unkontrolliertes Reißen am Griffbereich auf jeden Fall verhindern will (z.b. bei Schnelltrocknung, siehe Sapling-Turnier), dann empfiehlt sich ein Längsschnitt durch den Griff bis zum Markkanal. Das verhindert das Reißen und ermöglicht nach abgeschlossener Trocknung, einen entsprechenden Holzkeil einzukleben. Der Rabe hat hier mal ein wunderschönes Beispiel dafür gebracht, aber jetzt grade bin ich schon zu müde ums für dich zu suchen.

LG

Idariod.
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