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Re: Fragen zum Sehnenbacking
Verfasst: 02.04.2014, 16:09
von Wilfrid (✝)
jedes Holz verträgt nur eine bestimmte Stauchung. Also ein bestimmtes "kürzer werden".
Daraus ergibt sich eben je nach Dicke der Biegeradius. Bei Robinie wäre das bei nem engen Radius eben sehr dünn.
Re: Fragen zum Sehnenbacking
Verfasst: 02.04.2014, 22:32
von Heidjer
Ei gude Frank,
nicht der Sehnenwinkel an der Zughand ist entscheident, sondern der 90° Winkel der Sehne an den Tips!
Wenn man einen Bogen aufspannt, dann wird ein Teil der Energie in der Kompression von den Wurfarmen gespeichert, die Sehne zieht den Bogen sozusagen zusammen. Solange der Sehnenwinkel unter 90° bleibt, werden die Wurfarme komprimiert, überschreitet der Sehnenwinkel jetzt die 90° an den Bogentips, dann zieht man die gespeicherte Leistung wieder raus. Die inneren Verluste im Bogen steigen gewaltig bzw, der Wirkungsgrad des Bogens sinkt gewaltig.
Das spürt man auch beim Ausziehen, man spricht spätestens dann vom Stacking.
Gruß Dirk
Re: Fragen zum Sehnenbacking
Verfasst: 03.04.2014, 00:28
von zwirn
Nix für ungut, aber: Recurves sind Leistungssteigernd.
Re: Fragen zum Sehnenbacking
Verfasst: 03.04.2014, 00:46
von Heidjer
Aha, dadurch wird das Holz besser???
Ist mir neu, das Recurves die Leistungsfähigkeit von Holz erhöhen, wie soll das gehen?
Ich bin bisher davon ausgegangen, dass Recurves Holz sogar mehr belasten und stressen.
Gruß Dirk
Re: Fragen zum Sehnenbacking
Verfasst: 03.04.2014, 10:21
von zwirn
Hab ich mich umständlich ausgedrückt (Edit: hab das gerade noch mal gelesen, und wollte nochmal darauf hinweisen, dass das ne Frage und kein Ausruf ist. Bin offensichtlich kein Poet und Schöngeist.

)? Holz bleibt wie es ist, Leistung des Bogens wird gesteigert. Gehts über die "Kante", bricht der Bogen.
LG Zwirn
Re: Fragen zum Sehnenbacking
Verfasst: 09.04.2014, 23:08
von Holzwurm93
Hey Leute,
Ich hab mir Rückensehnen bestellt und jetzt zum ersten Mal versucht, sie aufzubereiten. Ich bin mir nur nicht sicher, ob die jetzt so aussehen, wie sie aussehen müssen...
Also, ich habe die Sehnen auseinandergefasert, entfettet (weil die krass fettig waren), getrocknet, dann kurz geklopft, weil sie echt steinhart geworden waren und dann gekämmt. Sie sehen allerdings nicht so schön weiß aus, wie man das von den Beispielbilden kennt, sondern sind an vielen Stellen rötlich. Hab ich jetzt was falsch gemacht, oder ist das einfach der Unterschied zwischen Rücken-und Beinsehnen?
Und welche Dicke sollte so eine einzelne Faser ca. haben? Mich beschleicht nämlich das Gefühl, dass die gekämmten Stücke teilweise noch ziemlich dick sind...
Wer kann mir aus der Patsche helfen?
LG Holzwurm
Re: Fragen zum Sehnenbacking
Verfasst: 09.04.2014, 23:32
von Holzwurm93
Achja, noch nebenbei bemerkt: Bei dem kurzen Robinienbogen hattet ihr natürlich recht und ich sehe ein, dass das Unterfangen aussichtslos war...
Re: Fragen zum Sehnenbacking
Verfasst: 15.04.2014, 22:14
von Holzwurm93
Hey Leute,
Könnte sich vielleicht noch jemand meiner letzten Fragen erbarmen? Ich kann nicht einschätzen, ob meine Sehnen jetzt schon gebrauchsfertig sind, oder ob ich das ganz anders machen muss...
Danke schonmal
LG Holzwurm
Re: Fragen zum Sehnenbacking
Verfasst: 15.04.2014, 23:36
von Heidjer
Ich bin nicht der Sehnenspezialist, aber nach meiner Kenntnis müssen sie noch etwas feiner Aufgefächert werden. Den
Thread kennst Du?
So sollen die fertig vorbereiteten Sehnen dann am Ende aussehen.
Gruß Dirk
Re: Fragen zum Sehnenbacking
Verfasst: 16.04.2014, 12:42
von kra
Ja, ich würde auch feinere Fäden machen.
Als Hinweis - als Bündel sollten die Sehnen eher wie (grobe) Pinselhaare denn als Borsten erscheinen und sich gegen Biegungen nicht "sträuben"
Re: Fragen zum Sehnenbacking
Verfasst: 16.04.2014, 13:07
von Squid (✝)
Naja, Recurves sind schon leistungssteigernd... WENN das Holz bei dem Spielchen mitmacht.