Fletchers-Corner

Dexter hat geschrieben:....den ersten Schliff vom Messerschleifer machen lassen.

Uuugh... Da stelle aber BITTE vorher sicher, dass der Ziehmesser schleifen KANN! Oder ERZÄHLE ihm, worauf es ankommt, sonst hast Du blitzschnell auch an der Spiegelseite ne Fase, alles schon gesehen!

Rabe

Wenn der Messerschleifer DAS nicht erkennt, JA DANN, DANN hat er wahrlich einen Beruf verfehlt. Allerdings ist ja nicht ausgeschlossen, das es so kommen kann. *grusel*

Ich hätte auch so meine Bedenken jemandem Fremdes so ein Messer zu geben. Das Vertrauen ist da noch nicht so hoch irgendwie. Deshalb ja schon meine Empfehlung, darauf achten, das es ein guter Messerschleifer ist. Evtl bietet ein Werkzeughändler auch einen Schärfservice. DIE müssten sich dann damit auskennen.

Najaaaa, wenn jemand auf die hirnige Idee kommt, mit seinem antiken Ziehmesser zu Mr Minit zu gehen...

Im Moment hab ich beim Messerschleifen genauso viel Praxiserfahrung wie beim Bergsteigen. Also keine.

Da wird ja wohl der Messerschleifer besser sein, wenn ich ihn darauf hinweise, dass er die Spiegelseite Plan zu schleifen hat und dann eine Fase auf die andere seite.

Villeicht lernt man da ja schnell mal n paar Kniffe beim zusehen.

Die (Profi-!) Schleifer, die ICH kenne, damit meine ich die auf Wochenmärkten, schleifen an nem runden Stein, so:
http://img.fotocommunity.com/photos/20958602.jpg
...und KÖNNEN gar nicht plan schleifen...

Rabe

Diesen hatte ich mir ausgeguckt.

keine Werbung.
http://www.stumpf-is-nix.de/

Zitat: "Handschliff auf Wasserstein" siehe Leistungen.

@Rabe
Dann sollte der Messerschleifer aber auch ehrlich sein und sagen: Sorry dieses Messer kann ich nicht schleifen, weil ich dafür keine Geräte habe.
Sollte MIR ein Messerschleifer ein solches Ziehmesser aufgrund falschen Schliffs "versauen" würde ich ihm die Reparatur in Rechnung stellen. Von jemandem der sich Messerschleifer nennt, erwarte ICH das er sich mit verschiedenen Messerformen und auch deren korrekten Schliff auskennt.
Aber man weiß ja leider manchmal nicht so recht an wen man da gerät.

@Dexter
Der Service liest sich gut. Klingt nach jemandem, der Sachverstand hat. Ich würds riskieren in diesem Fall.

Vor allem würde ich ihm das versaute Messer in Rechnung stellen!
Und da wirds problematisch: Der Wert von solchen Dachbodenfunden ist nach objektiven Maßstäben oft höchst gering.
Und dann hat sichs gehabt, mit einem angemessenen Schadensersatz.

Ein Ziehmesser 2-seitig anzuschleifen ist natürlich katastrophal. Meiner Meinung nach muss man sich aber bei Profis (!) kaum Gedanken machen.

Auf nem vernünftigen Rundstein kann man auch ziemlich gute Ergebnisse erzielen.
So gut, dass es je nach Erfahrung (hier liegt der Knackpunkt) in Aussehen und Leistung von einem Planschliff nur schwer zu unterscheiden ist.
Ein absolut 100%iger Planschliff ist sowieso kaum machbar, ein wenig konvex wird es immer sein (außer Maschinell vieleicht, aber das ist ja Schummeln).

Wenn ich mal ein Ziehmesser baue (und mal wieder nen Bogen) probiere ich vieleicht mal einen richtigen Hohlschliff aus
(falls es bei Holz nicht taugt, kann man sich halt beidhändig rasieren)

Der Schärfservice der oben verlinkt ist benutzt auch Rundsteine und weniger Banksteine (wäre ansonsten nämlich nicht bezahlbar)!

Man sollte aber schon sehen, wo man seine Messer hingibt, ich habe mal einen R-Schliff in Auftrag gegeben, zurückbekommen habe ich einen grausig konvexen Anschliff mit Grobkorn.
Seither mache ich das lieber selbst, auch wenn es mich Stunden kostet. Allerdings braucht man schon vernünftige Maschinen (KMG-Klon ist in Planung ), gute Bänder sind in der Regel auch teurer, als der Schleifservice.

Sollte ein Schleifer ein Messer so arg verunstalten, dass gar nichts mehr machbar ist, wäre es natürlich schade.
Meist ist aber noch so viel Substanz da, um einen neuen Schliff aufzubauen (Sammlermesser sind natürlich was anderes).
Obwohl ich beim oben genannten Beispiel auch hinreichend Anweisungen gegeben habe, die irgendwie fehlinterpretiert wurden, würde ich sagen, dass eine konkrete Absprache mit dem Dienstleister eine gute Methode ist, arge Verunstaltungen zu vermeiden.

Gruß Rizzar

Was ist ein R-Schliff?

Tschuldigung, einseitig, rechts (R)
Eigentlich unerheblich. Schlicht ein planer hoher Anschliff war einfach nicht plan.

Also bei "professionellen" Schärfdiensten wär ich echt vorsichtig. (gebranntes Kind)
As ich mich noch nicht getraut habe, das selbst zu machen, habe ich mal einen schönen alten Jagdnicker weggegeben. Zurück kam er beidseitig bis zur halben Klingenhöhe blau geglüht und mit Sägezahnung!
Der "Profi" muss das Teil minutenlang auf eine trockenlaufende 400-er Scheibe gehalten haben...
Nach drei Runden mit der Reklamationsabteilung hab ich dann aufgegeben und die (teure!) Lehre gezogen:
NIEMAND fasst meine Messer an, wenn ich nicht zuschaue!
LG
Frederik
PS: Inzwischen kann ich's. ;-)