Hier ein Querschnitt durch eine halbe Manau-Stange (Fotoquelle: JR). Die selbstklimmende Palmenart Manau besteht aus langen Fasern, die die Kraft bringen und noch Füllgewebe dazwischen, der Rest ist.....Luft!
Wird nun ein Manaubogen mit großer Dicke gebogen, so werden die Luftkanäle zusammengepresst (Druckseite) bzw. zusammengezogen (Zugseite), der Querschnitt verringert sich erheblich. Da dies nicht komplett reversibel ist, erhalten wir relativ viel Set. Umso mehr, je dicker der Bogen ist. Eine Abhilfe bringt ein Facing aus einem druckstabilen Holz. Jetzt haben wir fast nur noch die positiven Eigenschaften von dem nun dünneren Manau-Laminat am Rücken: Unendlich weite Dehnung und viel weniger Set, weil dünnere Schicht.
Was Klaus gemacht hat: Er hat den Bogen gebogen (gespannt) und zwar in einer Form. Dies "biegt den Bogen ein", ohne das ein Wurfarm plötzlich kollabiert und zu stark einbiegt, was ohne Form passieren kann. Weiterhin kann man so die Kraft des zukünftigen Bogens besser abschätzen. Beim reinen "Wegtillern" wäre das passiert, was Klaus prognostiziert hat: Der Bogen hätte zuviel Kraft verloren. Das "Einbiegen" bzw. auch das "Gespanntlassen" empfielt sich bei Manau immer, umso mehr, je dicker der Bogen ist und je mehr Zuggewicht er hat. Sonst hat man einen 60 lb-Bogen, tillert ihn auf 50 lb und nach dem Schießen hat er dann nur noch 35 lb.
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