Was habe ich falsch gemacht…

[Squid (✝)]

Zum Gewicht der Spitze: Naja, ein 5/16er Holzschaft Fichte mit 35er Spine (bei 28" !) mag um die 24 - 30 Gramm wiegen. Da ist es doch schon ein Unterschied,ob man vorne 6,5 / 100 oder 8,1 /125 Gramm /Grain als Spitze dranpappt.

Zum Hauptproblem: Schwere Spitze macht natürlich (noch) weicher und (ich hab grad den Ausgangspost noch mal genau gelesen) beim 32er Auszug mit nem Fiberglas-Holzlaminatreflexbogen bei Minimalbefiederung und ohne Schussfenster ist wohl bei diesem Spine und einem nicht ganz sauberen Ablass nichts anderes als erhebliches Geschlinger zu erwarten.
FOC hin oder her.

Daher bei allen guten Ansätzen: Zunächst mal härtere Pfeile mit einer üblichen Feder- und Spitzenkonstellation testen, will sagen 50er Spine, 100er Spitze und 3-fach 4" Shield oder Parabol. Das kann man als "Berater" besser einschätzen, als individuelles Design.
Und dann am Spine herumvariieren. 55, oder 45, vielleicht sogar 60 testen, bis das Ding fliegt. DANN kann man anfangen, seine Pfeile zu individualisieren, seien es sehr niedrige Federn oder Vierfachbefiederung etc.

Mit Glück kannste ja irgendwo entsprechende Pfeile ausleihen / -testen, im schlimmsten Falle sinds 2,60 Kröt pro Testpfeil. Auch noch zu verschmerzen...

[corto]

Squid, es stimmt schon - der foc steigt rechnerisch an. aber den bock fett macht es nicht - so meine erfahrung.

netzwanze schießt nen 26#@28" biocomposit skythen - evtl hat er nen tipp für holzpfeile.

[benzi]

einem Kyudoka stehen, wenn er Alupfeile schießt, drei Spinewerte zur Verfügung und für jeden Schaft gibt es nur EIN Spitzengewicht und die Federlänge und Höhe ist praktisch durch die Optik bzw. Tradition vorgegeben. Was ich damit sagen will? Dass diese ganze Rechnerei fürn Hintern ist, wenn der Pfeil rechts liegt und der Daumen die Sehne zieht!

Da kommt es auf den Schützen und seinen Willen seine Technik zu verbessern an, und vllt. zu 10% auf das Material.....

Grüße benzi

[Warbeast]

hm, wenn ich dann holz schieße, habe ich 5/16 kiefer, die 55# spine hat, auf dem assyrer vom Corto,
wenn man den bogen dreht kommen die gerade raus.

mehr erfahrungen kann ich mit h olz leider nicht teilen.
würde da lieber nen 500er powerflight, volle länge mti 125grain spitze versuchen, der dürfte bei dem auszug weich genug werden,

bogen drehen bewirkt bei mir einen großen unterschied

[Wilfrid (✝)]

Benzi, auch der beste Kyudoka bringt einen Pfeil ohne Führung durch Federn und den Schwerpunkt in der Mitte so wie diese Pfeile sauber in´s Ziel. Die Spitze wiegt 6,1 g die Federn mit der dicken Wicklung davor und dahinter sind nicht viel leichter. So geht jeder Pfeil quer. Wenn er die Pfeile retten will, ne Diabolo "Kugel" in die Spitze, dann fliegen die auch gerade aus.

[Sateless]

einem Kyudoka stehen, wenn er Alupfeile schießt, drei Spinewerte zur Verfügung und für jeden Schaft gibt es nur EIN Spitzengewicht und die Federlänge und Höhe ist praktisch durch die Optik bzw. Tradition vorgegeben. Was ich damit sagen will? Dass diese ganze Rechnerei fürn Hintern ist, wenn der Pfeil rechts liegt und der Daumen die Sehne zieht!

Da kommt es auf den Schützen und seinen Willen seine Technik zu verbessern an, und vllt. zu 10% auf das Material.....

Grüße benzi

wenn du es für die bogenhandtechnik der kyudoka allein betrachtest, geb ich dir recht. wenn die bogenhand starr bleibt ist es (meiner erfahrung nach) wie beim mediterranen schießen. für mich gibt es zu steife pfeile und zu weiche. ich klappe aber auch nur die bogenhand nach vorne, statt zu drehen.

[benzi]

schön wenn hier Daumenschützen sich der Sache annehmen!

wenn du es für die bogenhandtechnik der kyudoka allein betrachtest, geb ich dir recht. wenn die bogenhand starr bleibt ist es (meiner erfahrung nach) wie beim mediterranen schießen. für mich gibt es zu steife pfeile und zu weiche. ich klappe aber auch nur die bogenhand nach vorne, statt zu drehen.

bei 90% aller guten Schützen die ich auf youtube sehe findet eine Drehung statt, egal ob in Korea, China oder der Türkei........ manchmal ist dem Schützen diese Drehung selber garnicht bewußt, das war z.B. ein Ergebnis unseres ersten Daumentechnikworkshops.


@Micha 55-60# paßt schon, Spitzengewicht ist wurscht, Deine Befiederung ist klasse!

Wenn Du möchtest kannst auch ein paar Bambuschäfte von mir testen.

Grüße benzi

[Sateless]

jupp, die drehung macht spine-tolleranter. je mehr, desto größer die tolleranz.

[corto]

spätestens in kirchberg wissen wir genaueres, da kannste zumindest alles was ich hab mal durchprobieren..
und einige andere hier im thread, die ja auch da sein werden lade ich hiermit zu einer lagerfeuerdiskussion ein

[Cyrano65]

ihr seit klasse...

das wird in kirchberg richtig gut!

[Warbeast]

oh ja,
wenn gewünscht bringe ich einen chrony mit, dann könner wir mal das grosse daumen rennen machen :-)

[benzi]

oh ja,
wenn gewünscht bringe ich einen chrony mit, dann könner wir mal das grosse daumen rennen machen :-)

dann würde ich aber gleich eine Sammelbüchse für einen neuen Chrony aufstellen

ach Micha, hatte ich schon mal erwähnt dass ICH in Kirchberg keine Holzpfeile schiessen würde?


viele Grüße benzi

edit @corto wissen die in Deinem Hotel schon von dem Lagerfeuer?

[Warbeast]

corto nix hotel :-)

benzi, ihr düft mich gern mit 2 eur stücken vollwerfen oder scheinen, da hab ich nix gegen

[Cyrano65]

ist schon interessant wie man sich verändern kann...

was ist passiert:
da ich ja richtig probleme mit dem "geradeaus flug" oder sagen wir auch diesem schwänzeln hatte, beschloß ich eine reihe verschiedener pfeile zu basteln und aus zu probieren...

gesagt getan... immer drei... wo bei ich auch 2 satz nicht gebaut sondern fertig gekauft habe.

alle in 31" und einem hohen spine 55-60#

erster satz 3 carbonis mit 3fach befiederung (fertig gekauft)
zweiter satz alus mit 3fach befiederung (selber gemacht)
dritter satz bambus mit 3fach befiederung. (fertig gekauft)

die federn sind alle 5" ca und haben eine höhe von 1cm...

die carbonis flogen sofort richtig gut aber noch nicht 100% (hatten aber kleinere federn als die anderen pfeile)
die alus flogen fast gleich wie die carbonis nur irgend wie nicht ganz so schnell
und die bambus (die leider auch etwas zu kurz geliefert wurden (nur 28") flogen am schlechtesten...
sie zogen deutlich rechts am ziel vorbei (gut 30 bis 40cm)

als ich dann mit den carbon und alu trainierte, merkte ich das sie beide fast gleich gut flogen und ich alle richtig schön da hatte wo sie hinfliegen sollten... auch das schwänzeln war vorbei!
meine tochter die neben mir stand und alles beobachtete meinte dann: seit wann drehst du eigentlich den bogen beim lösen in der bogenhand?
ich beobachtete mich selber und machte es nun bewust... ich lasse beim lösen den bogen in der linken hand leicht drehen.
auch meine daumen zeigefinger kombi macht schneller auf.
dadurch gibt es hier und da mal einen ausreisser aber in der masse gesehen fliegen meine pfeile nun deutlich besser als vorher.

dann der test.. die alten pfeile mit der ganz flachen 4fach befiederung (siehe anfangs posting) mit dieser technik...
was soll ich sagen... sie zischen durch die luft wie die wilde watz... und treffen!
ohne schwänzeln oder richtungsänderung...

fazit:
dich richtige bogentechnik ist wichtiger als alles pfeile basteln und tüfteln... wenn die technik nicht stimmt kannst du machen was du willst und triffst nicht!

kirchberg kann kommen!
leider habe ich das problem das ich die bambuspfeile wohl nicht bis zum wochenende fertig bekommen werde weil mir spitzen fehlen... und daher wenn mir nicht noch irgend was einfällt ich doch mit alus schießen werde.
ich weis ich weis ich habe gesagt ich will mit bambus starten... aber was soll ich tun wenn ich sie nicht fertig bekomme...
aber das sehen wir noch!

alles noch mal danke für die vielen tipps!

[Squid (✝)]

Es ist die Kombination... Technik UND Pfeile machen den Treffer. Der Bogen kommt tatsächlich erst an Stelle drei...