Tach zusammen!
Der erste Teil der
Werkzeugkunde ist online - eine schwere Geburt, muss ich schon sagen... Aber ich denke, dass ich jetzt Form und Umfang gefunden habe und dass es nun zügiger läuft.
Ich freue mich über die positive Resonanz auf unser Projekt, noch mehr aber freue ich mich über die lebhafte Diskussion, die hier inzwischen stattfindet. Am meisten aber freut es mich, dass Bard sich entschlossen hat, an einem Bogenbaukurs teilzunehmen: Das, genau das war unser Ziel!
Bevor wir uns an die Arbeit machten haben wir sehr sorgfältig überlegt, was wir wollen und wie wir es anbieten wollen. Zu keinem Zeitpunkt war es unsere Absicht, einen Online-Bogenbaukurs zu machen: Das kann nicht funktionieren! Wer nach dem von uns angebotenen Überblick versucht, einen Bogen zu bauen, wird unweigerlich scheitern. Er kommt vielleicht weiter, als er ohne unsere Arbeit käme, aber er wird gnadenlos scheitern!
Daher ist auch der von uns vorgestellte Bogen nicht irrelevant: Hätten wir einen mit dem Lineal aufgetragenen Pyramidenbogen gewählt hätte viele gesagt: "Das ist ja einfach, das mach ich mal schnell!" Das Resultat wären viele blutige Nasen gewesen und viele "abgetriebene" Bogenbauer: Der Frust nach dem Crash hätte die Schwelle für einen zweiten Versuch unter sachkundiger Anleitung sehr hoch gesetzt...
Den Snaky als Modell zu nehmen lag daher nahe: Die verschiedenen Techniken können hier schön dargestellt werden, der Appetit, derartiges selbst einmal bauen zu können, wird geweckt und gleichzeitig die Erkenntnis geschürt, dass der Weg über einen Kurs vielleicht doch der Richtige sein könnte.
8-)
Martin wird am Sonntag hoffentlich endlich zu unserer kleinen Gemeinde stoßen; dann kann er ohne den Umweg über mich an der Diskussion teilnehmen.
Kurz ein Satz zu den Sehnenkerben im Bogenrücken (ravenhart):
Ich habe nun zwei Osage-Bögen: Einen hat Martin gebaut und einen ich (unter Aufsicht von Konrad Vögele). Hinzu kommt ein Robinienbogen aus Konrads Hand: Alle diese Bögen haben die Sehnenkerben am Bogenrücken.
In einem früheren Kurs bei Konrad habe ich mir an einem Robinienstab schwarze Hände geholt (Gerbsäure - wuchs aber wieder 'raus... ;-) ): Hier wurden die Kerben nur am Rand eingebracht.
Ich war ziemlich schockiert, als Konrad die Kerbe am Rücken anbrachte: Nach allem, was ich gelesen hatte, eine Todsünde. Konrad beruhigte mich - und tatsächlich habe ich bis heute keine Probleme damit.
Offensichtlich sind die Tips belastbarer als gemeinhin gedacht wird. Die eigentliche Arbeit und damit die höchste Bruchgefahr liegt eher in der Wurfarmmitte. Die Tips der Konrad'schen Schule sind zwar zart, aber doch sehr stabil: Das Profil erinnert ein wenig an einen Schiffsbug...
Tüskes! Hubert
PS: Wie macht man solche Bilder (Tiller)? Sagenhaft!