So bin dem Bogen wieder etwas näher gekommen. Tips sind dran und ein bisschen geformt, bin aber noch nicht richtig zufrieden. Wirkt irgendwie ein bisschen klobig.
Der Bambus-Eben-Bogen macht ein bisschen Ärger. Habe ihn echt ausgiebig getillert, oft ausgezogen und es sah alles super aus. Als ich dann die Sehne aufspannte, gabs nen Knick in einem Wurfarm, warum auch immer. Die Stelle ist sogar dicker als andere Bereiche in der Nähe Habe jetzt ein Facing rangeklebt an der Stelle, mal sehn...
Kann ich nochmal nachhaken mit dem Druckholzproblem ?
Ringe wachsen dann innerhalb eines Ringes 2 farbig,ok, aber wieso ?Woher kommt dieses Farbspiel ?
Heist das , die dunklere Färbung ist praktisch dasselbe wie das Kernholz ?
Und ist das nur bei Eiben so ?
Das dunklere ist "mehr" Lignin, das Lignin verstärkt die Druckfestigkeit des Holzes, und ja das ist das gleiche wie das verkernen.
Druckholz wird von Nadelholz ausgebildet wenn der Baum feststellt das er auf einer Seite mehr auf Druck belastet wird, passiert bei schräg stehenden Bäumen oder Bäumen die einen gleichmäßigen Wind ausgesetzt sind. Auch bei allen Ästen wird auf der Unterseite Druckholz ausgebildet, das hilft dann Schneelasten zu tragen!
Bei Laubhölzern wird dagegen Zugholz gebildet. Den Unterschied kann man gut sehen wenn man Waagerechte Äste abschneidet, bei Nadelholz ist der Markkanal nach oben versetzt, bei Laubholz nach unten.
Gruß Dirk
Ein Pfeil, den Schaft gemacht aus der Pflanzen hölzern Teil, versehen mit eines Vogels Federn und einer Spitze, aus der Erde Mineral, wird von der Natur gern zurückgenommen.
Danke Dirk.
Na das hieße ja , dass bei Nadelhölzern ein reflexer Stave nicht unbedingt toll sein muß, weil er evtl mehr Druckholzanteile dann am Rücken hat.
Bei Laubhölzern ......... würde das bedeuten , bei einem reflexen Stave liegt das bessere Zugholz auf der deflexen Seite.
Vor allen bedeutet das, dass die Eigenschaften von der Oberseite eines Astes andere sind wie von der Unterseite, was das Beurteilen von dem Holz eben nicht einfacher macht. Und noch Wichtiger, wenn man einen Bogen seitlich in solch ein Holz legt hat man unterschiedliche Festigkeiten im Bogen und er neigt zum verziehen und verdrehen.
Gruß Dirk
Ein Pfeil, den Schaft gemacht aus der Pflanzen hölzern Teil, versehen mit eines Vogels Federn und einer Spitze, aus der Erde Mineral, wird von der Natur gern zurückgenommen.
Reflexe Staves mit Druckholz sind eher selten, da beim Spalten die Holzspannungen gelöst werden und der druckholzhaltige Teil des Stammes sich dann in der Regel deflex verzieht. dieser Effekt kann augenblicklich oder erst beim Trocken einsetzten.
Bei der Bildung von Kernholz spielen auch noch andere Vorgänge als Lignineinlagerung eine Rolle.
Gruß
Dachs
Also ehrlich gesagt,sowas hätt ich jetzt noch nicht erlebt, dass sich ein reflexer Stamm beim trocknen in nen deflex verzieht.
Aber so viele hab ich auch noch nicht beobachtet beim trocknen,ok.
Beziehst du das jetzt nur auf Eibe, oder ist das was allgemeingültiges ?
Was sind das noch für andere Vorgänge ?
Selbst ein gerader Stamm aus Eibe, OHNE Druckholz verzieht sich meist deflex, wenn er bereits feucht in die grobe Bogenform gebracht wird, weil das Hernholz stärker schwindet als das Splintholz. Deshalb reißt ein dickerer Stamm auch fast immer beim Trocknen, wenn er nicht gespalten wird. Das gilt auch für andere Hölzer. Mal mehr, mal weniger stark ausgeprägt etc
Beim Druckholz ist es halt so, das das Holz unter Spannung wächst und wenn es trocknet, wird die Spannung freigesetzt. Das Holz entspannt sich und verzieht sich dabei. Ob dabei aus dem Reflex ein deflex wird hängt davon ab, wie stark der Reflex vorher war und wie stark die innere Spannung im Holz war und wie sehr das spezifische Stück dann sowieso zum verziehen neigt.
Übel übel sprach der Dübel,
als er elegant und entspannt
in der harten Wand verschwand
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Also ich habe bei Eibenästen nur durch das Spalten ein Verziehen zu 10cm Deflex beobachtet. Was dann das Trocknen noch gebracht hätte hat ein Lagerfeuer verhindert.
Gruß
Dachs
Warum denn das? Wie wärs gewesen den Kern auf der Innenseite plan zu hobeln, und dann auf diese "Innenseite" das Stammes ein Backing aus Esche oder Bambus zu pappen. Dann hättest du ein 10cm reflex gewachsenes Monster gehabt, das zu 100% aus Druckholz besteht
Das das "verkehrt herum", also auf die Innenseite des Stammes, aufkleben eines Backings funktioniert hat Blacksmith schon gezeigt.
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Soo, bin wieder weiter. Habe jetzt die Tips ansehnlicher gemacht, die Kerbe ist garnicht so tief davor, die Seiten sind eher abgerundet. Hatte ihn auch bereits auf dem Tiller, der sieht ziemlich gut aus (musste nur einmal korriegieren!). Die passende Sehne gibts auch schon. Spanne ihn morgen auf, um zu sehen ob beide Wurfarme gleich stark sind und wie das Zuggewicht so ist. Gehe das ganze aber möglichst ruhig an, wäre schadè um das gute Holz, ganz davon abgesehen nur einen zerbrochenen Bogen präsentieren zu können.
Schönere Fotos gibts wenn ich bereits ein paar Pfeile verschossen habe... (hoffentlich morgen Vormittag)
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